Challenge Walchsee 2014 : Die Stimmen von der Prerace-PK

A. Thomma für tri2b.com | 30.08.2014 um 21:46
Der Tyrol Challenge Walchsee-Kaiserwinkl feiert seine fünfte Auflage. Seit 2010 schaffen es die Veranstalter um Andreas Klingler und sein Team ein starkes Feld bei den Profis an die Startlinie zu bringen. Auch heuer waren wieder namhafte Profis bei der Pressekonferenz im Walchseer Hof versammelt. Die Auflage 2014 ist gleichzeitig auch Österreichische Staatsmeisterschaft über die Mitteldistanz. Bei leichtem Nieselregen und wolkenverhangenen Bergwänden hoffen alle Profis auf eine trockene Radstrecke. Denn diese ist schon ohne Nässe durch die Anstiege, Abfahrten und vielen Kurven äußerst anspruchsvoll.

Michaela Herlbauer (AUT): Ich freue mich sehr, endlich in Walchsee am Start zu sein. Ich bin sehr glücklich über mein Langdistanz-Debüt in Klagenfurt mit 8:59:57 Stunden. Ich habe einen starken Trainingspartner mit meinem Ehemann. Wenn ich am Start stehe, dann vergesse ich, dass ich nur 1,54 Meter groß bin. Ich muss gestehen, dass ich die Strecken noch nicht so gut kenne, auch wenn ich nicht so weit weg wohne. Die österreichische Meisterschaft wäre ein großes Ziel und ich hoffe mit um den Titel kämpfen zu können. 

Für Thomas Steger läuft die Saison gut. Eine Erfolgsmeldung nach der nächsten war in den österreichischen Fachmedien zu lesen. 

Thomas Steger: Danke für die Einladung, es ist eine große Ehre hier auf dem Podium zu sitzen. Leider habe ich letztes Wochenende meine Quote gedrückt. Jetzt gehe ich mit sieben Siegen aus neun Rennen an den Start. Ich freue mich über die Anerkennung der Kollegen und Michael Weiss mir hat auf Twitter erst ein Kompliment gezollt: "God, this kid can ride a bike". Ich komme vom Radfahren und Laufen. Die hügelige Strecke liegt mir sehr, denn mit meinem geringen Körpergewicht komme ich richtig gut die Steigungen hoch. Ich arbeit an meinem Schwimmen mit fünf Trainingseinheiten pro Woche. Laufen wird sich morgen gegen diese starke Konkurrenz zeigen. 

Felicity Sheedy-Ryan (AUS): Ich freue mich auf diesen schönen Strecken unterwegs zu sein. Mein Fokus ist noch immer die Olympische Distanz. Nach einer langen Verletzungspause von fünf Monaten, habe ich meine Wettkampfplanung ein bisschen umgestellt. Ich habe einige Mitteldistanz-Wettkämpfe als Ziel aufgenommen. Ich habe sehr gut trainiert und ich werde morgen sicher nicht nur zum Training da sein, sondern es wird ein richtiges Rennen. Mich treiben starke Konkurrentinnen an und ich liebe es gefordert zu sein. Beim Schwimmen habe ich leichte Schwächen, aber Laufen ist definitiv meine Stärke und ich freue mich, dies wieder im Rennen zeigen zu können. 

Als Europameister von Wiesbaden 2013 zählt Ritchie Nicholls (SCO) auf jeden Fall zu den Topfavoriten. 

Ritchie Nicholls (SCO): Aber mit meiner Form läuft es heuer nicht so rund und gut. Ich habe lange keine Rennen gemacht, dafür in der Höhe trainiert. Meine Wettkampfplanung hat sich komplett umgestellt. Mein Schwimmen läuft richtig gut im Training, was ungewöhnlich für mich ist. Ich bin sehr gespannt, wie es am Sonntag im Wettkampf läuft. Hoffentlich bin ich vorne dabei. Ich möchte endlich wieder Rennen machen. Walchsee ist fast wie daheim in Schottland mit Regen und der grünen, hügligen Landschaft.

Markus Fachbach: Durch meinen Ausstieg bei der Hälfte des Marathon in Roth hatte ich körperlich eine schnellere Erholung. Aber mental hatte ich deutlich zu kämpfen. In Roth hatte ich eine super Form und bis 6,5 Stunden war es mein bestes Langdistanzrennen. Ich habe bei der Ernährung Fehler gemacht, auch das darf man mit 30 Jahren noch. Ich habe mich gefühlt wie ein Fussballer, der in der 90 Minute einen entscheidenden Elfmeter verschossen hat. Die letzten vier Wochen hab ich in Fuschl trainiert. Walchsee ist eines meiner Lieblingsrennen und beim dritten Start möchte ich die Aufwärtstendenz fortsetzen. Nach Platz fünf und Platz vier im Vorjahr sollte es weiter nach oben gehen. Als Sportler möchte man ungern einen Schritt zurück machen. Das Radtraining ist in Österreich einfach komplett anders. Ich habe jetzt 8 Wochen hier trainiert. Ich wurde kein einziges Mal angehupt. Und die Berge bieten optimale Bedingungen. 

Daniela Sämmler: Ich bin nur semi-zufrieden mit meinem Rennen beim DATEVChallenge Roth und habe jetzt in fünf Wochen den Ironman Barcelona auf dem Programm. Walchsee ist ein Test und eine Standortbestimmung für mich. Die Konkurrentinnen sind stark und meine Taktik habe ich einfach aufgebaut: schnell schwimmen, schnell radfahren, schnell laufen. Einzig bei der Abfahrt in Rettenschöss werde ich bei nassen Bedingungen langsamer machen. 

Yvonne van Vlerken: Ich wohne seit 8 Jahren in Vorarlberg und habe seitdem rund um den Walchsee sehr viel trainiert. Ich kenne hier jede Ortschaft. Mein Schulterbruch war sehr kompliziert und mein rechter Arm ist noch immer eingeschränkt. Ich hatte 2014 komplett anders geplant und jetzt bin ich beim Schwimmen soweit zurück geworfen wie vor 7 Jahren. Der Rückstand vor dem Radfahren ist jetzt wieder da und das wird sehr schwierig dieses Loch zu schließen. Die Startgruppe für die Frauen kommt mir sehr entgegen, da die schnellen Schwimmerinnen sich nicht an die Füße der Männer hängen können. Beim Griff nach der Trinkflasche habe ich immer Schmerzen. 

Michael Raelert: Ich freue mich eine Einladung nach Walchsee bekommen zu haben. Ich möchte nicht von einem Comback zu sprechen. Zwar habe ich ein Jahr keinen Wettkampf gemacht, aber ich war nicht komplett weg vom Triathlon. Mit der Anspannung und Nervosität es fühlt sich alles wie neu an. Ich habe heute schon beim Frühstück die kleinen Details mit meinem Bruder besprochen. Was mache ich nach dem Schwimmen und welche Details kann ich schon beim Check-In besser machen. Ich bin nicht an den Walchsee gekommen, dass ich Fünfter werden möchte. Ich möchte am Sonntag das Rennen gewinnen. Ich habe richtig Respekt vor der Radstrecke, denn die erste Runde geht noch sehr gut, aber auf der zweiten Schleife wird es richtig hart. Ich hoffe mir vergeht dabei nicht die Lust fürs Laufen nach dem Rad. Mein weiterer Plan entsteht erst nach Walchsee und Bahrain wäre noch ein Ziel für Dezember mit einem sehr qualitativen Feld. 
Für mich ist nach einer relativ langen Auszeit die Faszination und das Bauchkibbeln wieder da. Die Freundlichkeit beim Challenge Walchsee ist unglaublich, hier sind alle positiv und es ist sehr harmonisch. Hier habe ich das Gefühl, dass wir Triathleten eine Plattform bekommen und nicht nur eine Randsportgruppe sind. 

Andreas Klingler (Organisationschef): Wir sind schon sehr weit. Der Regen wirf uns immer wieder ein bisschen zurück und wir müssen immer mal wieder aufräumen. Die Radstrecke ich leicht verändert. Wir haben den Gegenverkehr bei Kössen aufgelöst und haben eine schnelle Abfahrt zurück nach Kössen. In den fünf Jahren ist schon einiges entstanden. Wir haben sehr viel gelernt. Jedes Jahr haben wir tolle Profis am Start. Wir haben einen Namen bei den Triathleten, dass ist schon sehr toll. 

Dieter Wittlinger (Bürgermeister Walchsee): Viele Gäste besuchen uns auch nach der Challenge Walchsee wieder, das freut uns als Gemeinde und Partner. Mit Andi Klinger und allen Helfern haben wir ein tolles Team. Gemeinsam sind wir stark und bleiben hoffentlich weiter stark. Ich bin als Helfer heute auch dabei, aber stark ist vielleicht gar nicht gefordert beim Kuchenschneiden (lacht). 

Gerd Erharter (Obmann, Tourismusverband Kaiserwinkl): Im ersten Jahr war doch eine Skepsis bei den Vermietern. Mittlerweile ist die Veranstaltung voll angekommen und nach einem durchwachsenen Sommer haben wir jetzt ein tolles Highlight, auch für die Vermieter und die Übernachtungen. e Ehre hier auf dem Podium zu sitzen. Leider habe ich letztes Wochenende meine Quote gedrumen. Die Radstrecke ich leicht verre ein gro