Challenge Walchsee: Molinari gewinnt erneut, Brändli entthront van Vlerken

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 23.08.2015 um 13:53
Der Italiener Giulio Molinari hat die Challenge Walchsee-Kaiserwinkl 2015 gewonnen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Bei Kaiserwetter gewann Molinari in 3:49:40 Stunden überlegen vor dem Österreicher Andreas Giglmayr und Per Bittner. Bei den Frauen wurde die Siegesserie von Yvonne van Vlerken beendet. Simone Brändli (Siegerzeit 4:17:56 Std.) sorgte für den ersten Sieg einer Schweizerin am Walchsee und verwies die Britin Lucy Gossage und Yvonne van Vlerken aus den Niederlanden auf die Ränge zwei und drei.

Das Schwimmen absolvierte Molinari noch gemeinsam in einer neunköpfigen Spitzengruppe. Mitfavorit Filip Osplay schob dann als Erster der Führungsgruppe nach  24:29 Minuten sein Rad aus der Wechselzone. Mit dabei auch die Deutschen Per Bittner, Christian Kramer und Paul Schuster. Schon auf der ersten Schleife über Schwendt und Kössen drückte Molinari ordentlich aufs Tempo. Wie schon im Vorjahr setzte sich der Italiener schnell von seinen Verfolgern ab. Überraschenderweise konnte der Tscheche Osplay das Tempo der Verfolgergruppe nicht mitgehen und fiel bereits früh aussichtslos zurück.

Nach einer Radrunde hatte Leader Molinari seinen Vorsprung auf vier Minuten ausgebaut. Auf der Zweiten sollte der Italiener nochmal fast drei Minuten drauf packen, so dass er mit fast sieben Minuten Vorsprung in den Halbmarathon wechseln konnte. Per Bittner kam zusammen mit dem Australier Nick Kastelein als erste Verfolger in die zweite Wechselzone. Christian Kramer und der junge Österreicher Thomas Steger folgen knapp dahinter.

 

Molinari ungefährdet - Giglmayr und Bittner mit starkem Finale

 

Molinari konnte sich auf den vier Laufrunden um den Walchsee seiner gelungenen Titelverteidigung schon bald sicher sein. Zwar verkürzten die Jäger etwas den Rückstand, richtig zu sehen bekamen sie den 27-jährigen ETU-Europameister von 2014 aber erst im Ziel. Moliari lief nach 3:49:40 Stunden im Triathlonstadion ein und ließ sich gebührend für die gelungene Titelverteidigung feiern. Unter den Verfolgern hatte zuerst Nick Kastelein die besten Läuferbeine und war ab der ersten Laufrunde der erste Verfolger von Molinari. In der letzten Laufrunde sollte es aber zu einer dramatischen Wende kommen. Kastelein brach ein und die Verfolger Andi Giglmayr und Per Bittner witterten nun ihre Chance. Beide zogen noch am Australier vorbei - Giglmayr wurde Zweiter vor Per Bittner. Hinter Kastelein folgte Paul Schuster als Fünfter. Christian Kramer (7.), Jens Frommhold (8.) und Martin Dröll (9.) sorgten für drei weitere deutsche Top Ten-Platzierungen.

 

Brändli auf der Laufstrecke die Beste

 

In der Frauenkonkurrenz setzte beim Schwimmen die Britin Emma Catherine Jameson die ersten Akzente des Tages. Mit einer Minute Vorsprung wechselte die Britin vor Simone Brändli aus der Schweiz und der Spaniern Marina Damlaimcourt auf ihr Triathlonrad. An Position vier folgte Daniela Sämmler. Die Topfavoritinnen Yvonne van  Vlerken und Lucy Gossage verloren beim Schwimmen um die vier Minuten auf die Leaderin Jameson.

Bis weit in die zweite Radrunde konnte Jameson ihre Verfolgerinnen auf Distanz halten. Als es noch einmal auf die winklig zu fahrende Schleife über Rettenschöss ging, machten die Verfolgerinnen Brändli, Gossage und van Vlerken deutlich an Boden gut. Nach knapp 80 Kilometern war dann die Soloflucht von Jameson zu Ende. Im Abstand von einer halben Minute ging das Quartett auf die Laufstrecke. Bereits auf der ersten Laufrunde musste Jameson endgültig abreißen lassen. An die Spitze hatte sich Brändli gesetzt, die zur Hälfte des Halbmarathons bereits über vier Minuten auf Gossage und van Vlerken heraus laufen konnte. Am Ende gewann Simone Brändli (4:17:56 Std.) mit über sieben Minuten Vorsprung vor Lucy Gossage und Yvonne van Vlerken. Rang vier ging an Daniela Sämmler, Rang sechs an Nina Kuhn.