Triathlon Bundesliga: Richard Murray und Andrea Hewitt gewinnen überlegen

von tri2b.com | 07.06.2015 um 09:52
Das EJOT Team TV Buschhütten feierte bei der zweiten Station der 1. Triathlon-Bundesliga 2015 im Rahmen der Kraichgauer Triathlontage seinen zweiten Doppelsieg. Während die Männer aus dem Siegerland angeführt vom derzeit Vierten im WM-Ranking, Richard Murray (Südafrika), den Sieg souverän nach Hause brachten, machten die Frauen vom Titelverteidiger den zweiten Saisonsieg nur denkbar knapp perfekt. „Das Rennen hier im Kraichgau ist von der Stimmung und Zuschauern her eines der Highlights der Saison“, erklärt DTU-Geschäftsführer Matthias Zöll.

Vor einer grandiosen Kulisse eröffneten am Vortag des Ironman 70.3 Kraichgau die 14 Frauenteams den Bundesligaabend im Kraichgau. Schon nach dem Schwimmen stand fest: Das wird heute keine leichte Nummer für das Team aus Buschhütten. In der knapp zehnköpfigen Spitzengruppe nach dem Schwimmen über 750 Meter war mit der Neuseeländerin Andrea Hewitt, Olympia-Fünfte von 2012, Vize-Weltmeisterin von 2011 und im Vorjahr wie auch aktuell WM-Dritte, nur eine Athletin vom Spitzenreiter vertreten. Das Stadtwerke Team Witten und das Komet Team TV Lemgo war indes mit gleich drei Starterinnen dabei.

Andreas Hewitt von der Stimmung am Hardtsee begeistert

Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke konnte die Verfolgergruppe den Rückstand nicht verringern – im Gegenteil, die Spitzengruppe baute ihre Führung weiter aus und ging mit rund 45 Sekunden Vorsprung auf die abschließende Laufstrecke über fünf Kilometer. Hier setzten sich Hewitt und die aktuell 13. im WM-Ranking, die Australierin Charlotte McShane (Witten), frühzeitig ab. Nach der Hälfte der Strecke erhöhte Hewitt schließlich das Tempo, lief nach 56:33 Minuten vor McShane als Erste über die Ziellinie und ließ sich im Zielkanal von den begeisterten Zuschauern feiern. „Das war heute eine Atmosphäre wie in einem Stadion“, lobte Hewitt die Kulisse.

Starke Lemgoer und Wittener Frauen machen Bundesliga-Spitzenreiter das Leben schwer

Den Buschhüttener Gesamtsieg perfekt machten Emmie Charayron (Frankreich) auf Rang drei und Mateja Simic (Slowenien) auf Platz acht. Der zweite Rang in der Teamwertung ging an das bärenstarke Komet Team TV Lemgo mit Tamsyn Moana-Veale (Australien) an der Spitze (4.) sowie Lena Meißner als beste Deutsche auf Platz fünf und Charlotte Ahrens (7.). Rang drei in der Teamwertung sicherte sich das Stadtwerke Team Witten. „So eine Stimmung wie hier habe ich bei einem Bundesligarennen noch nicht erlebt“, so Meißner. In der Gesamtwertung führt nach zwei von vier Stationen Buschhütten vor den punktgleichen Teams aus Lemgo und Witten (beide Platz zwei). Beim anschließenden Männerrennen bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. Hatte sich beim Schwimmen noch eine rund 20-köpfige Gruppe leicht abgesetzt, wurde diese auf dem Rad von einer ersten Verfolgergruppe mit knapp 25 Triathleten schnell eingeholt. Dementsprechend spektakulär verlief der Wechsel vom Rad zum Laufen, als knapp 45 Athleten gleichzeitig in die Wechselzone einfuhren. Lediglich Maximilian Schwetz aus dem Bromelain-POS Team Saar und Valentin Wernz (Schunk Team TV Mengen) hatten sich auf den letzten Radmetern leicht abgesetzt, wurden aber auf der Laufstrecke schnell wieder einkassiert. Insbesondere vom stark auflaufenden Richard Murray, der sich bereits nach 1,25 Kilometern abgesetzt hatte, seinen Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr abgab und in exakt 51 Minuten gewann. Den Buschhüttener Dreifacherfolg machten Sven Riederer (Schweiz) und David Hauss (Frankreich) perfekt. Ihnen folgten mit Aurélien Lebrun (Frankreich) und Ryan Bailie (Australien) zwei Aktive vom Stadtwerke Team Witten auf den Plätzen vier und fünf. Bester Deutscher war Ian Manthey (Bromelain-POS Team Saar) auf Platz sieben. „Ich liebe es, in Deutschland Rennen zu bestreiten. Das war heute ein sehr guter Lauf von mir am Ende“, so Murray, der bereits bei der Bundesliga-Premiere im Kraichgau im vergangenen Jahr triumphiert hatte.