Triathlon-Vorschau: Andreas Raelert in Racine

Vor einem Jahr machte sich Matt Chrabot die widrigen Bedingungen zu Nutze und vermasselte Lionel Sanders die Tour. Der Kanadier hatte bis dahin eine kleine Siegesserie, in Racine wurde er „nur“ Zweiter. Geschlagen von Matt Chrabot, der im Halbmarathon über vier Minuten schneller war. Sanders ist diesmal nicht dabei, wohl aber Chrabot, der beweisen will, dass er auch nach drei Disziplinen ganz vorne landen kann. 2016 war das Schwimmen abgesagt worden.

Zu seinen Gegnern gehört am Sonntag Andreas Raelert. Der Rostocker hat sich fest vorgenommen, sein Punktekonto im Kona-Ranking weiter aufzufüllen. Dass die Form stimmt, zeigte er mit dem Sieg beim Ironman 70.3 Edinburgh. Mit Ambitionen gegen auch die beiden Australier Tim Reed und Sam Appleton sowie Andrew Starykowicz und Matt Hanson aus den USA ins Rennen. „Ich denke, es wird ein wirklich gut besetzter Wettkampf“, sagt Andreas Raelert mit Blick in die Startliste. „Ich möchte mich der Konkurrenz bewusst stellen, um zu sehen, wo ich aktuell stehe.“ 

Das Feld der Frauen wird angeführt von der Zweiten des vergangenen Jahres, Sarah Piampiano. Topfavoritin ist 70.3-Weltmeisterin Holly Lawrence. Die 27 Jahre alte Engländerin holte 2016 in Mont-Tremblant ihren ersten Sieg bei einem Rennen der Ironman-70.3-Serie und ist seitdem ungeschlagen.

Bolton ist am Sonntag Schauplatz des nächsten Ironman. Angemeldet haben sich die beiden Vorjahressieger: Kirill Kotsegarov aus Estland und die Britin Lucy Gossage sind auch in diesem Jahr Kandidaten für den Sieg. Erweitert wird die Liste mit dem britischen Trio Fraser Cartmell, Will Clarke und Harry Wiltshire. Demgegenüber stehen  der Franzose Romain Guillaume und Clemente Alonso-Mckernan.

Lucy Gossage bekommt es auf dem Weg zur möglichen Titelverteidigung mit ihrer Landsfrau Nikki Bartlett zu tun. In der Startliste tauchen auch Diana Riesler und Katja Konschak auf, die beide letzten Sonntag beim Ironman in Frankfurt das Rennen vorzeitig beendeten. Konschak musste im Marathon aufgeben, nachdem der Husten immer stärker wurde. Jetzt werde sie sich erst einmal auskurieren und dann sehen, wie es weitergeht, schrieb Katja Konschak auf ihrer Facebook-Seite. Im Vorjahr war die Athletin aus Nordhausen Dritte in Bolton und sicherte sich damals dort auch endgültig das Hawaii-Ticket.