Doping: ITU sperrt zwei chinesische Triathleten
Dieser Wirkstoff gehört zur Gruppe der Diuretika und hat entsprechend eine entwässernde Wirkung, was an sich im Ausdauersport leistungsmindernd wirkt. Hydrochlorothiazid wird aber als sogenanntes Maskierungsmittel eingesetzt, um den Nachweis anderer Dopingsubstanzen im Urin zu verschleiern.
Beide Athleten behaupteten der positive Dopingbefund sei durch ein Fruktose enthaltendes Nahrungsergänzungsmittel zustande gekommen, das mit Hydrochlorothiazid verunreinigt war. Wie die ITU in ihrer Pressemitteilung erklärte, wurde laut der Analyse eines chinesischen Labors tatsächlich in zwei von sechs Flaschen der gepressten Fruktose-Kapseln, die von der Teamleitung für die Athleten für das Rennen in Weihai gekauft worden waren, die Dopingsubstanz nachgewiesen. Die ITU sprach trotzdem eine Sperre aus, da es in der Eigenverantwortung der Athleten liegt, welche Wirkstoffe aufgenommen werden. Die ITU sah hier Mängel bei der Sorgfaltspflicht beider Athleten.
Die Ergebnisse von Hao Miao und Liwei beim Weihai Langdistanz-Event wurden daraufhin gestrichen. Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 31.10.2016, so dass beide Athleten ab dem 30.07.2017 wieder startberechtigt sind.