Swim and Run Reutlingen: Mit Laktatdusche ins Pfingstwochenende

von Michael Wetzel für tri2b.com | 05.06.2017 um 00:00
Nur fünf Tage nach dem langen Duathlon-Wettkampf beim Powerman Ulm wagte ich am Freitagabend bereits den nächsten Start. Mit dem Swim & Run über nur 400 m Schwimmen und 4 km Laufen in Reutlingen war aber totales Kontrastprogramm angesagt.

Im Freibad Markwasen fanden ab dem späten Nachmittag Nachwuchswettbewerbe über noch kürzere Strecken statt, ehe es dann ab Jugend A aufwärts ab 18:15 Uhr in zwei Startgruppen über die volle Distanz zur Sache ging. Beim Schwimmen auf der 50 m Bahn erwischte ich einen guten Wasserschatten und war mit 6:01 Minuten bis zur am Übergang zur Wechselzone liegenden Zeitnahmematte für meine aktuelle Schwimmform auch gut unterwegs. Erwartungsgemäß war mein Rückstand zur Spitze da allerdings schon deutlich, da das Schwimmen sowieso nie meine Schokoladenseite war und das Starterfeld mit einigen aktuellen oder ehemaligen Nachwuchskaderathleten gespickt war.

 

Es ging um jede Sekunde

 

Frederik Henes (TV Mengen) und Maurice Ehinlanwo (Triathlon Potsdam) waren bereits nach 4:55 Minuten über die Matte gestürmt und Frederik hatte sich durch einen Blitzwechsel gleich einen kleinen Vorsprung verschafft. Ich hingegen ließ durch einen nicht optimalen Wechsel in die Laufschuhe nochmal die ein oder andere Sekunde liegen und machte mich dann als 16. nach dem Schwimmen auf die Verfolgung von Max Dapp, der einige Meter vor mir auf die Laufstrecke ging. Die Laufrunde führte zu rund 50 % über Gras, 25 % Rindenschrot und 25 % Asphalt, hatte neben einigen Ecken auch noch 3 Wendepunkte zu bieten und war insgesamt viermal zu absolvieren. Ein richtiger Laufrhythmus ließ sich damit nie wirklich finden und da es auf der kurzen Strecke um jede Sekunde ging, hieß es immer wieder sich zu überwinden und neu zu beschleunigen. 

Offensichtlich gelang mir das aber ganz gut, denn nach knapp der Hälfte der Strecke konnte ich Max überholen und nach und nach um ein paar Meter distanzieren sowie ein paar weitere Plätze gut machen. Am Ende der vierten Runde lagen zwei weitere Athleten nur noch knapp vor mir und am minimalen Anstieg über die Liegewiese des Freibads konnte ich mich noch an Maximilian Hils vorbeischieben. Als der jedoch im Zielsprint konterte, konnte ich nichts mehr entgegensetzen. Insgesamt stand jedoch am Ende für mich, einschließlich des Wechsels, mit 13:30 Minuten die drittschnellste Laufzeit des Tages und damit konnte ich mich in 19:31 Minuten auf Gesamtrang 8 platzieren. 

 

Nur die Jugend war schneller 

 

Überlegener Gesamtsieger war Frederik Henes in 17:28 Minuten. Swim & Run und noch dazu so kurz, ist eigentlich nicht ganz meine Welt, dennoch musste ich in Reutlingen nur 7 starken Nachwuchsleuten der Jahrgänge 1997 bis 2001 den Vortritt lassen, die vor allem von ihren schnellen Schwimmzeiten profitierten. Für mich war das damit jedenfalls ein zwar brutal hartes, aber sehr gelungenes Rennen und ein perfekter Auftakt für ein langes Trainingswochenende. Das Masters-Rennen gewann übrigens Triathlon-Urgestein Matze Klumpp in 21:52 Minuten von der ausrichtenden TSG Reutlingen, der für seinen Start zwischendurch mal seinen Job als Streckensprecher an seinen Bruder übergeben hatte.