Der Weg zum Ironman Hawaii: If you can dream it, you can do it!

von Petra Paule für tri2b.com | 12.08.2017 um 07:04
Als ich 2009 mit 34 Jahren meinen ersten Kurzdistanz Triathlon machte, dachte ich nicht, dass ich in relativ kurzer Zeit, doch so viel erreichen kann. Davor hab ich mich drei Jahre lang rein aufs Laufen konzentriert, doch schon bereits nach meinem ersten Triathlonstart wusste ich, dass ich mehr will. Die Langdistanz, der Ironman, Hawaii war das Ziel.

Zwei Jahre später, nach insgesamt drei Kurz- und einer Olympischen Distanz versuchte ich mich an meiner ersten Langdistanz in Glücksburg beim OstseeMan, den ich erfolgreich in 12:09 Stunden finishte. Nach diesem Wettkampf hatte ich nur noch ein Ziel, ich will nach Hawaii!!

 

2012 verletzt, 2013 DNF am Schilthorn

 

Das Jahr darauf startete ich beim Inferno Extremtriathlon in der Schweiz, bei dem 155,1 km und 5500 Hm zu bewältigen waren. Dort durfte ich zum ersten Mal die Erfahrung machen wie es sich anfühlt, an seine körperlichen Grenzen zu gehen, ich musste kurz vor dem Ziel aufgeben. 

Das ließ ich natürlich nicht gut sein und so ging ich im folgendem Jahr dort nochmals an den Start und diesmal erreichte ich den Gipfel des Schilthorns auf 2.870 m und somit das Ziel in 12:13 Stunden. 2015 startete ich dann bei meinem ersten Ironman Rennen in Nizza. Nach 12:01 Stunden lief ich auf 9ten AK Platz auf der Promenade Anglais ein. 

 

Das Quentchen Glück fehlt 

 

In Kraichgau ging es im letztes Jahr erstmals auf ein  70.3 Rennen, jetzt unter der Anleitung meines neuen Trainers Harald Eggebrecht und qualifizierte mich gleich für die 70.3 WM in Australien. Vier Wochen später war ich  beim Ironman in Frankfurt am Start, bei dem ich gesundheitsbedingt, meine Leistung  leider nicht abrufen konnte, aber das Ziel trotzdem in 11:45 Stunden erreichte. Ich versuchte es im selben Jahr im Herbst nochmals beim Ironman auf Mallorca. Dort gab es dann ein Déjà-vu-Erlebnis. Wieder warf mich in der finalen Vorbereitung eine Erkältung zurück, trotzdem gab es dann in Alcudia in 11:20 Stunden eine neue persönliche Bestzeit. 

In dieser Saison, mit unserem neuen tri2b.comA|N Triathlonteam, liefen die Vorbereitungswettkämpfe sehr gut. Jedoch sechs Wochen vor Nizza musste ich wegen eines Borreliose Zeckenbisses für zwei Wochen Antibiotika nehmen. Wir schraubten das Training zurück auf etwas Grundlagentraining. Ich bin sehr froh, dass Harald in solchen Situationen immer sehr cool bleibt, denn ich bin manchmal ein mega Pechvogel.

 

Das Rennen zur Kona-Quali 

 

 Petra Paule beim Schwimmausstieg in Nizza © Ironman

Dem Rat meines Trainers und Teamkollegen folgend, ging ich dann in Nizza ganz locker an den Start. Das Meer war relativ ruhig und durch den „Rollenden Start“  war es ein sehr entspanntes Schwimmen. Der Wechsel aufs Rad klappte auch sehr gut, die 2000 Hm waren kein Problem und bei den Abfahrten konnte ich es schön laufen lassen, da ich die Strecke von den Jahren davor ja noch kannte.

Beim Wechsel zum Laufen fühlte ich mich noch gut, jedoch bei km 20 brach ich ein wenig ein, das wahrscheinlich der Hitze zuzuschreiben war. Sehr viele mussten Athleten mussten an diesem sehr heißen Hochsommertag deswegen aufgeben. Mit 11:40 Stunden lief ich als dritte Frau in meiner AK sehr glücklich ins Ziel. Und dann stand mir auch endlich das Glück zur Seite: Am nächsten Tag stand ich bei der Kona-Slotverteilung - etwas überraschend - auf der Liste. 

Nach sehr vielen Höhen und Tiefen, hab ich es nach sechs Jahren zusammen mit meinem Trainer Harald Eggebrecht geschafft. Ich fahre im Oktober nach Hawaii. Vielen dank Harald für die super Trainingsplanung, die brauchbaren Tipps und Ratschläge, die tollen Trainingsausfahrten und dass du immer ein Ohr für mich hast, wenn ich dich brauche. 

 Die Finishline auf der Promenade Anglais - der Kona-Traum wird wahr ©Ironman

 

Ohne Helfer und Freunde geht es nicht

 

Ein sehr großes Lob und danke schön an Sascha Braun www.noname-bikes.de  und sein Team für die jahrelange Unterstützung mit Top-Material, den vielen Trainingsstunden zusammen und den super Wettkampfsupport. 

Vielen Dank auch allen meinen Freunden, meiner Familie, Arbeitskollegen, Vereinskollegen (TC-Atlantis, Team Buron, TV-Kaufbeuren) und Trainingspartnern, die mit mir trainieren, mich motivieren oder mich auch mal auffangen wenn es mal nicht so gut läuft. Danke Carmen, dass du immer für mich da bist und meinem Freund Anton für die Begleitung und Betreuung in Nizza. 

Nicht zu vergessen, meine Physiotherapeuten: Karin Hübner, Max Polster, Ute Erbstößer und Thomas Wenninger die für mich und meine Muskeln immer da waren und wenn es mal gar nicht mehr geht, bin ich bei meinem Sportarzt Dr. Rülke und seinem gesamten Praxisteam immer sehr gut aufgehoben. 

Ein herzliches Dankeschön an die wichtigste Person in meinem Leben, mein Sohn Dominik, der mein Hobby immer akzeptiert hat, mich unterstützt wo es ihm möglich ist und das Wichtigste, er hat immer an mich geglaubt, danke!!!!! 

Vielen Dank auch unseren Sponsoren für Top-Material, beste Qualität und die gut verträgliche leckere Wettkampfnährung.

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