Ironman Malaysia: Riesler mit viertem Sieg in Serie, Podium für Hufe und Deisenhofer

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 11.11.2017 um 10:36
Diana Riesler hat in ihrem Wohnzimmer, der malaysischen Urlaubsinsel Langkawi, wieder zugeschlagen. Zum vierten Mal in Folge gewann Riesler nach 9:19:01 Stunden den Ironman Malaysia. Wie im Vorjahr gab es durch die Weselerin Mareen Hufe (9:27:23) sogar einen deutschen Doppelerfolg bei den Frauen zu feiern. Bei den Männern setzte sich der Franzose Romain Guillaume (8:32:52) vor dem Dänen Jens Petersen-Bach durch. Dahinter durfte sich der Augsburger Roman Deisenhofer über sein erstes Ironman-Profipodium freuen. Der Leipziger Christian Kramer, lange auf Podiumskurs, wurde Vierter.

Eine vierköpfige Spitzengruppe mit dem Ungarn Balazs Csoke, Romain Guillaume, dem Ukrainer Daniel Sapunov und Christian Kramer hatte sich beim Schwimmen gebildet, die zusammen nach 48 Minuten wieder den Boden des Pantai Kok Beach unter den Füßen hatten.

 

Guillaumes Solo, Kramer und Deisenhofer erste Verfolger

 

Auf dem Rad war dann die Stunde von Romain Guillaume gekommen. Sehr bald fuhr der kleine Franzose allein an der Spitze und baute über die komplette Raddistanz seinen Vorsprung kontinuierlich aus. An Position zwei konnte sich Christian Kramer festsetzen, der allerdings bis ins Radziel über zehn Minuten Rückstand auf Guillaume hinnehmen musste. Wieder einmal sehr schnell unterwegs war auf dem Rad auch Roman Deisenhofer. Der Augsburger schaffte bis ins Radziel den Anschluss an Kramer. Die beiden Deutschen wechselten so zeitgleich in den  Marathon, verfolgt vom Dänen Jens Petersen-Bach.

Während an der Spitze Guillaume nun seinem dritten Ironman-Sieg, nach Lanzarote (2014) und Mont-Tremblant (2012) nahezu ungefährdet entgegenlief, wurde es dahinter spannend. Zunächst wechselten Deisenhofer und Kramer die Plätze. Deisenhofer hatte bis zur 30-Kilometermarke Position zwei inne, vor Kramer. Doch dann flog Petersen-Bach heran und überrannte nun die Deutschen regelrecht. Romain Guillaume siegte in 8:32:52 Stunden vor  Jens Petersen-Bach (8:36:54). Roman Deisenhofer (8:40:45) feierte als Dritter sein erstes Ironman-Podium, Christian Kramer (8:46:53) verlor am Ende viel Zeit und wurde Vierter.

 

Die Riesler-Show

 

Bei den Frauen führte die US-Amerikanerin Laurel Wassner das Feld nach dem Schwimmen an, gefolgt von der Spanierin Saleta Castro. Bereits an Position drei und vier, mit nur zwei Minuten Rückstand, stürmten Diana Riesler und Mareen Hufe zu ihren Rennmaschinen.

Riesler machte sich dann, ähnlich wie Guillaume im Männerrennen, zu einer Soloflucht auf. Die auf Mallorca lebende Deutsche sollte nicht ganz so dominant auftreten wie der Männerleader. Am Ende summierte sich ihr Vorsprung beim Wechsel in den Marathon auf knapp acht Minuten auf Mareen Hufe, so dass nun eine Doublette des Vorjahresrennens konkrete Formen annahm. Nur die Französin Manon Genêt war noch in Schlagdistanz, der Rest  des Frauenprofifeldes lag bereits über 20 Minuten zurück.

Im Marathon sollte sich an dieser Reihenfolge nichts mehr ändern. Rieslers neuerlich Erfolg war ebenso sicher, wie Hufes zweiter Platz. Genêt wurde Dritte, der am Ende Castro noch einmal gefährlich nahe kam.