Ironman 70.3 Texas: Kanute gewinnt, Kienle verzichtet

von René Penno für tri2b.com | 08.04.2018 um 19:06
Ben Kanute ist der Sieger des Ironman 70.3 Texas. In Galveston siegte der Amerikaner nach 3:43:44 Stunden vor Michael Weiss aus Österreich (3:45:40) und Andrew Starykowicz (3:46:30). Sebastian Kienle verzichtete kurzfristig auf seinen Start. In einem spannenden Rennen der Frauen setzte sich die Australierin Melissa Hauschildt vor ihrer Landsfrau Mirinda Carfrae durch.

Der Ironman 70.3 Texas war nach dem Rennen in Oceanside am Samstag das zweite Gipfeltreffen an diesem Wochenende und hielt, was die Besetzung versprach. Vielleicht wäre es noch spannender geworden, wäre auch Sebastian Kienle dabei gewesen. Der Knittlinger aber gab kurz vor dem Start via Twitter seinen Verzicht bekannt, die Gesundheit spielte nicht mit.

So wurde das Rennen der Männer zu einem Zweikampf. Zunächst. Ben Kanute kam als Erster aus dem Wasser und gab das Tempo während der ersten Hälfte das Radparts vor. Diese Zeit hatte Andrew Starykowicz genutzt, den Rückstand nach dem Schwimmen (1 Minute) aufzuholen. Dann übernahm der Amerikaner und baute seinen Vorsprung auf seinen Landsmann bis zum Wechsel auf 1:39 Minuten aus. Die nächsten Verfolger war Michael Weiss auf Rang drei mit 5:38 Minuten Rückstand, dann folgte eine sechsköpfige Gruppe mit Matt Hanson, Paul Matthews und Trevor Wurtele, die aber schon 6:43 Minuten hinter dem Spitzenreiter lag. Weitere anderthalb Minuten später komplettierte Marc Dülsen die Top Ten, im Halbmarathon fiel er aber zurück und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.

Dafür meldete sich Ben Kanute an der Spitze zurück. Vier Kilometer benötigte er nur, um Starykowicz den Platz an der Sonne wieder abzujagen. Kanute hielt sein Tempo konstant hoch, Starykowicz musste noch Michael Weiss vorbeilassen, damit stand das Klassement und der erste Sieg Ben Kanute’s bei einem Ironman 70.3 fest.

Mirinda Carfrae ist wieder da


Die wichtigste Erkenntnis im Rennen der Frauen war wohl die, dass Mirinda Carfrae wieder zurück ist. Nach ihrer Babypause präsentierte sich die Australierin in nahezu alter Stärke, zum Sieg reichte es aber (noch) nicht. Der ging an ihrer Landsfrau Melissa Hauschildt, die nach 4:07:55 Stunden Carfrae (4:09:50) auf Rang zwei verwies, nur neun Sekunden dahinter wurde Heather Wurtele aus Kanada Dritte.

Lange sah es sogar nach einem noch engeren Ergebnis aus. Kimberley Morrison hatte die Führung auf dem Rad von Laurence Delisle übernommen und war der Konkurrenz enteilt. Fast vier Minuten dahinter wechselte Melissa Hauschildt in die Laufschuhe, als Vierte hinter Wurtele, mit fünf Minuten Rückstand, folgte Mirinda Carfrae. Von nun hatte Morrison zu kämpfen gegen die laufstarken Verfolgerinnen. Der Vorsprung schmolz dahin, als Erste war Melissa Hauschildt vorbei. Später folgten auch Wurtele und Carfrae. Auf dem letzten Kilometer verdrängte Carfrae die Kanadierin noch von Rang zwei und feierte ihre Rückkehr wie einen Sieg.