Badmann – ein Ironman für die Geschichtsbücher

von www.nataschabadmann.ch für tri2b.com | 09.10.2001 um 21:30
Mit ihrem insgesamt dritten Sieg beim IRONMAN Hawaii hat sich Natascha Badmann auf ewig in die Geschichtsbücher des Triathlons eingeschrieben ...

Natascha Badmann nach Paula Newby-Fraser erfolgreichste Triathletin in der Geschichte Hawaii's Kona. Si. Die immer strahlende Natascha Badmann hatte für einmal Tränen in den Augen, als sie unter dem frenetischen Jubel von rund 30 000 Zuschauern im Zielbereich in die letzte Gerade einbog. Allerdings nicht wegen der Schmerzen in den wund gelaufenen Füssen, sondern aus Dankbarkeit. "Ich war so glücklich, dass ich diesen Sieg mit diesen phantastischen Zuschauern teilen konnte. Ich habe schon im Vorfeld des Wettkampfes ihre Sympathien gespürt und die Unterstützung genossen. Ich bin froh, dass ich Ihnen mit meinem Sieg etwas zurückgeben konnte." Nur 36 Männer schneller Die 34-Jährige aus Oftringen hat mit ihrem jüngsten Triumph Triathlon-Geschichte geschrieben. Denn ausser Badmann hat nur die achtfache Hawaii-Siegerin Paula Newby-Fraser (Sim/4.) den prestigeträchtigsten Langdistanz-Triathlon der Welt mehr als zwei Mal gewinnen können. Wie hoch die Leistung von Badmann einzustufen ist, geht aus der Overall-Rangliste hervor. Nur 36 Männer waren schneller als die Vorjahressiegerin, darunter auch die drei Schweizer Christoph Mauch (10.), Bruno von Flüe (20.) und Lukas Zgraggen (30.). Badmann übernahm in der 25. Ironman-WM nach rund 150 km im Radfahren die Führung von der nachmaligen Dritten Nina Kraft (De) und verteidigte diese bis ins Ziel, wo Badmann mit vier Minuten und 22 Sekunden Vorsprung auf die Vorjahres-Zweite Lori Bowden (Ka) einlief. Badmann und DeBoom erhalten für ihren Exploit bei Hitze 70 000 Dollar Siegprämie. Das Siegesduo hat ausserdem gemeinsam, dass es Anfang Juni am Ironman Kalifornien den jeweils letzten Langdistanz-Triumph gefeiert hatte. Schneller Marathon Im Marathon war Badmann in 3:09:33 Stunden so schnell wie nie zuvor auf Big Island und neuneinhalb Minuten besser als im Vorjahr. Die drittbeste Frauen-Marathon-Zeit des Tages war auch notwendig, um die erneut stärkste Läuferin Bowden (3:03:09) in Schach zu halten. Badmann war diesmal nicht mehr wie im Vorjahr mit rund 15 Minuten Vorsprung auf Bowden auf die Laufstrecke gegangen, sondern mit nur 10:20 Minuten Reserve auf die Kanadierin, die als Fünfte die Wechselzone nach dem Radfahren verliess. Badmann hatte auf den letzten 30 Radkilometern noch acht Minuten Vorsprung auf die Ironman-Südafrika-Siegerin Nina Kraft (De) herausgefahren, die den Marathon als Zweite in Angriff nahm.