Triathlon Buschhütten: Böcherer verteidigt Platz auf dem Thron, Lange Dritter

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 06.05.2018 um 19:34
Andreas Böcherer bleibt der König von Buschhütten. Der Freiburger triumphierte beim Triathlon-Klassiker im Siegerland über 1 km Schwimmen, 41,9 km Radfahren und 9,6 km Laufen in 1:38:52 Stunden und wiederholte damit seinen Sieg aus dem Jahr 2016. Im Vorjahr war das Rennen ausgefallen. Rang zwei ging ebenfalls wieder an Florian Angert (1:38:55), der sich nur um drei Sekunden Böcherer geschlagen geben musste. Ironman Hawaii-Sieger Patrick Lange (1:40:58) wurde Dritter, überzeugte aber zumindest mit der besten Laufzeit des Tages.

Andras Böcherer hat sein Vorhaben wahr gemacht und seinen Titel beim Triathlon in Buschhütten erfolgreich verteidigt. Zusammen mit Florian Angert konnte sich Böcherer nach dem 1000 m Schwimmen im Buschhüttener Freibad auf dem Rad schnell von der Konkurrenz um Hawaii-Sieger Lange absetzen. Auf der HTS-Schnellstraße war dann auch der Breisgauer der schnellste Athlet des Tages, 52:45 min. wurden gestoppt. Böcherer blieb dabei nur 10 Sekunden über der Streckenbestzeit von Sebastian Kienle aus dem Jahr 2012, Angert abschütteln konnte er mit dem Parforceritt allerdings trotzdem nicht. „Ich habe Druck gemacht, Druck gemacht, Druck gemacht. Und trotzdem konnte ich Flo einfach nicht abschütteln. Das war eine starke Vorstellung," so Böcherer über seinen Konkurrenten.

 

"Die Krone bleibt im Hause Böcherer"

 

Beim Laufen sah es dann genau so aus: Fast die komplette Distanz lief Böcherer vorn und Angert knapp dahinter. „Ich bin mein Tempo gelaufen und habe immer wieder damit gerechnet, dass er abreißen lässt. Hat er aber nicht.“ Erst 300 Meter vor dem Ziel konnte sich Böcherer etwas lösen und Angert die entscheidenden Sekunden abnehmen. "Die Krone bleibt im Hause Böcherer," vermeldete der 35-Jährige entsprechend stolz auf Instagram direkt nach dem Rennen. „Ich liebe solche engen Rennen, bei denen man sich erst 20 Meter vor dem Ziel sicher sein kann, ob es reicht. Das war heute hart und hat richtig viel Spaß gemacht. Und obwohl die wichtigen Rennen in Frankfurt und auf Hawaii noch weit weg sind, bin ich mit meiner jetzigen Form schon sehr zufrieden,“ so das Rennfazit des neuen und alten "Königs von Buschhütten". 

 

Lange verliert früh den Anschluss 

 

Patrick Lange musste bereits nach dem Radfahren alle Siegchancen begraben. 2:30 Minuten Rückstand auf das Führungsduo waren auch für den  Ausnahmeläufer nicht mehr wettzumachen. Der Darmstädter ließ aber bei seinem zweiten Saisonrennen in 33:12 min. die Laufbestzeit des Tages folgen und lief ungefährdet vor seinem Trainingskollegen Paul Schuster auf Rang drei ein. "Ich habe beim Schwimmen nach 500 m durch eine Unachtsamkeit den Anschluss an die beiden führenden Athleten verloren. Auf dem Rad konnte ich dann heute nicht den Druck entwickeln, den ich gerne gehabt hätte. Beim abschließenden Lauf habe ich zwar wieder beweisen können, dass ich zu den schnellsten Läufern gehöre, allerdings reichte es nicht, um noch einen Platz weiter nach vorn zu rutschen. Somit muss ich mich heute mit den dritten Rang zufrieden geben", resümierte der King of Kona im Buschhüttener Zielraum.

Bei den Frauen fehlte leider der Glanz früherer Buschhütten-Auflagen, sprich große Namen suchte man in der Ergebnisliste vergeblich. Den Sieg sicherte sich überlegen in 2:04:41 Stunden Julia Sydow aus Buschhütten. Eng war die Entscheidung und Rang zwei. Dorothea Pieck (2:08:20) vom MRRC München konnte mit einer schnellen Laufzeit Nine Boller (2:08:41/Team TVE Netphen) noch abfangen.