Challenge Kopenhagen: Farlow siegt, Spindler Fünfter

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 12.08.2012 um 16:00
Wieder hat ein Australier den Dänen die Tour vermasselt: Nach Tim Berkel im vergangenen Jahr war es diesmal Aaron Farlow, der Mads Vittrup-Pedersen und Jimmy Johnsen auf die nächsten Plätze verwies. Joseph Spindler wurde als bester Deutscher Fünfter ...

Wieder hat ein Australier den Dänen die Tour vermasselt: Nach Tim Berkel im vergangenen Jahr war es diesmal Aaron Farlow, der Mads Vittrup-Pedersen und Jimmy Johnsen auf die nächsten Plätze verwies. Joseph Spindler wurde als bester Deutscher Fünfter. Das Rennen der Frauen dominierte trotz Sturz Camilla Pedersen. Ganz so spannend wie 2011 war die dritten Auflage der Challenge Copenhagen nicht. Allenfalls im Kampf um den zweiten Platz. Hier lieferten sich Vittrup-Pedersen und Johnsen ein Duell um den dänischen Titel auf der Langdistanz. Ganz vorne aber rannte Farlow zum Sieg. Wobei: Der Australier zehrte von einem Polster, dass er sich auf dem Rad erarbeitet hatte. Ein solider Marathon von 3:03 Stunden reichte deshalb, als Sieger in den Hafen von Kopenhagen einzulaufen. Dahinter aber lieferten sich Mads Vittrup-Pedersen und Jimmy Johnsen ein Duell um Platz zwei und die dänische Meisterschaft. Es hätte aber nie dazu kommen müssen. Denn Vittrup-Pedersen musste beim zweiten Wechsel eine vierminütige Zeitstrafe absitzen. Vier Minuten, die den zweiten Rang viel früher abgesichert hätten, und mit einem Blick auf den gesamten Rennverlauf, das Ganze noch hätten spannend werden lassen. So aber hatte Farlow nie wirklich einen Verfolger im Nacken, Vittrup-Pedersen dagegen musste bis zum Schluss alles geben. Alles gegeben hatte auch Joseph Spindler. Nach 8:38:47 Stunden wurde er bester Deutscher. Nur eingreifen in den Kampf ums Podium konnte er nicht.

Pedersen siegt trotz Sturz
Einen Heimsieg durften die Dänen dennoch feiern. Camilla Pedersen, ITU-Vizeweltmeisterin auf der Langdistanz, siegte nach 9:12:27 Stunden vor ihrer Landsfrau Lisbeth Kristensen. Katja Konschak und Wenke Kujala belegten die Plätze drei und vier, Sechste wurde Julia Bohn. Konschak glänzte dabei mit dem schnellsten Marathon (3:07:49). Für Pedersen war es kein alltäglicher Sieg. Erst nahm sie die Konkurrenz auf dem Rad auseinander, als sie nach fast 30 Kilometern schon zehn Minuten Vorsprung herausgefahren hatte. Wenige Kilometer später war der Abstand auf drei Minuten zusammengeschmolzen, dann das Missgeschick: Die Dänin stürzte, blieb benommen liegen, als sie sich wieder aufrappelte, war Lisbeth Kristensen vorbei und an der Spitze. Als wäre nichts gewesen, setzte Camilla Pedersen das Rennen fort und hatte Kristensen nur fünf Kilometer später wieder eingeholt. Von da an fuhr sie allen davon, nahm drei Minuten Vorsprung mit in den Marathon – dabei blieb es bis zum Schluss.