Challenge Regensburg: Roth-Zweiter Joe Skipper kommt, Kaiserwetter für Sonntag erwartet

von tri2b.com | 11.08.2016 um 20:54
„It’s your day!“ unter diesem Motto wird am Sonntag der erste Challenge Regensburg über die Bühne gehen. Rund 1.100 Athleten werden sich dann ab 6:30 Uhr am Guggenberger See der Herausforderung der 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen stellen. Bei der Prerace-Pressekonferenz am Donnerstag gaben die Topstarter schon mal einen Einblick in ihre Zielsetzung für den Sonntag. Einer der Topstars fehlte allerdings beim Presseplausch. Joe Skipper, der Roth-Überraschungszweite aus England, hat sich kurzfristig zu einem Start in der Domstadt entschlossen und reist erst noch an.

Die Ehre der Startnummer Eins wird allerdings Malte Bruns zu teil. Der Shootingstar der vergangenen Saison, der nun als Profi an der Starlinie steht, verspürt dadurch keinen Druck. „Wenn man mich unter Druck setzen will, muss man schon härtere Geschütze auffahren, als mir die Startnummer 1 zu geben. Toll finde ich, dass ich dieses Mal mein Rad und meinen Beutel echt einfach finden kann – ein riesen Vorteil“, schmunzelt der Maschinenbau-Student, der in Vorjahr auf Hawaii Altersklassen-Weltmeister wurde.  

Der weibliche Pendant zu Malte Bruns ist Julia Viellehner, die ebenfalls anfangs der Saison den Sprung zu den Profis wagte und am Sonntag zu den Podiumsanwärterinnen zählt. „Ich konzentriere mich dennoch auf mein Rennen. Vom Druck versuche ich mich nicht beeindrucken zu lassen. Dabei ist auch wichtig das Lächeln zu behalten. Es soll ja alles Spaß machen,“ so die Altenmarkterin   Konkurrentin Silvia Felt, zuletzt durch hartnäckige Verletzungen immer wieder zurückgeworfen, hält dagegen: „Anders als sonst, habe ich gerade keine Zipperlein. Ich freue mich topfit in das Rennen gehen zu können.“ Konkurrenz bekommt das deutsche Duo von der Neuseeländerin Tamsin Hayes. „Ich hatte vor kurzem ein technisches Problem bei einem anderen Rennen. Nach dieser Enttäuschung suchte ich mir ein neues Rennen – Regensburg schien perfekt. Ich liebe Deutschland und ich komme seit sechs Jahren jedes Jahr wieder.“ 

 

Jan Raphael: Wiedergutmachungs-Tour in Regensburg

 

Nach seinem unbefriedigendes Roth-Ergebnis zog es auch  Jan Raphael nach Regensburg. Aus ähnlichen Motiven steht der zweimalige Europameister Jan Raphael am Start: „In Roth lief eigentlich alles schief. Ich bin mit dem Ziel unter acht Stunden zu finishen angetreten und lag am Ende sehr deutlich darüber. Ich wollte dann so schnell wie möglich eine Revanche. Ich habe alles dafür getan, dass es dieses Mal gut klappt.“ Zusätzliche Motivation sollte dabei eine prominente Nachmeldung geben. "Extra für dich, Jan, haben wir noch einen Topstar in letzter Minute gewinnen können, mit dem als Tempomacher die acht Stunden klappen sollten.“ kitzelte Moderator Andreas Groß den Hannoveraner. „Der Engländer Joe Skipper lag in Roth immerhin unter der acht magischen Marke. Er hat sich kurzfristig noch nachgemeldet um das Tempo hoch zu halten.“ „Eine Revanche wäre schon ganz schön,“ reagiert Jan Raphael gelassen.

Gelassen dürfte auch Petr Vabrousek ins Rennen gehen. Sein 175. Langdistanz will der unkaputtbare Tscheche am Sonntag in Regensburg finishen. „Wettkämpfe sind mein Training,“ meint der Rekordstarter. „So habe ich unter der Woche viel Zeit für meine Familie! Ich hoffe auf eine Zeit nahe der Acht-Stunden-Marke – ich erreichte vergangenen September immerhin eine 8:15 und wenn das Wetter stimmt, ist das durchaus möglich.“ Sein letztes Training absolvierte Vabrousek letzten Samstag, als er beim Norseman Extreme Triathlon in Norwegen am Start war und dort Achter wurde.

Lokalmatador Sebastian Neef hingegen steht vor seiner ersten Langdistanz und weiß noch nicht was ihn erwartet. „Aber wann hat man schon einmal so ein Rennen vor der Haustüre? Den Heimvorteil konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Ich hoffe, dass am Sonntag die Region Kopf steht und ich das so lange wie möglich genießen kann. Achteinhalb Stunden wären mein Traum!“

 

"Der Wettergott ist auf jeden Fall ein Triathlet"

 

Als Regensburgerin erlebte die heutige Organisatorin Sonja Tajsich hier ihr schönstes Rennen, als sie 2010 die damalige Ironman-Premiere in der Domstadt gewinnen konnte. Statt der sportlichen Herausforderung nimmt sie zusammen mit Ehemann Tom Tajsich dieses Mal eine logistische Herausforderung an. „Ich bin so aufgeregt und fiebere dem Renntag wirklich entgegen.“ Trotz sieben Wochen alter Tochter lässt sie es sich nicht nehmen, am Sonntag selbst am Start zu stehen: Als Schwimmerin in der Bellandris Haubensak Staffel. „Wenn ich in die Runde schaue, sehe ich ein tolles, regionales, nationales und internationales Starterfeld. Im Vorfeld war natürlich auch viel Überzeugungsarbeit zu leisten: Wir haben mit Anwohnern geredet, tolle Gespräche geführt, uns Anregungen und natürlich auch einigen kritischen Stimmen angenommen, um Lösungen zu finden. Wir sind uns sicher, das ist uns dank der tollen Zusammenarbeit aller Beteiligten und aller Betroffenen gut gelungen. Etwas übergeordnete Hilfe haben wir wohl auch. Denn der Wettergott ist auf jeden Fall Triathlet – das Wetter für den Renntag wird perfekt sein.

 

Umfassende Live-Reportage

 

Die Premiere des Challenge Regensburg wird umfassend im Internet übertragen. Die Veranstalter stellen dazu ein voll responsives Dashboard zur Verfügung, in dem Livestream, der tri2b-Liveticker, das Livetiming und die Social-Media-Kanäle in einem Blick zu verfolgen sind. Die Rennreportage beginnt am Sonntag, 14. August, ab 6:00 Uhr. (Rennstart 6:30 Uhr).