Challenge Roth: Timo Bracht holt sich den Sieg bei Hawaii-Bedingungen
Das Rennen der Männer war lange ein Abtasten und begann nach 120 Radkilometer erst richtig. Bis dahin behielten sich die Favoriten im Auge. Elf Athleten bildeten nach dem Schwimmen eine große Spitzengruppe, die zwar zügig unterwegs war, die Athleten aber viel Respekt voreinander zeigten. Nur Luke McKenzie, von vielen als einer großen Favoriten gehandelt, verpasste den Anschluss und war den ganzen Tag in der Verfolgung. Das rächte sich, der Australier verlor im zweiten Teil des Radfahrens immer mehr an Boden und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.
An der Spitze machte Andreas Niedrig eine Zeit lang das Tempo, dann setzten sich die Favoriten immer mehr in Szene. Nach 120 Kilometern hatte Nils Frommhold genug: Der Berliner, im April Sieger des Iron South Africa, forcierte das Tempo, aus einer kleinen Lücke wurde erst eine Minute Vorsprung, beim zweiten Wechsel lag er 4:59 Minuten vor Timo Bracht und Dirk Bockel. Bereits auf den ersten Laufkilometern wurde deutlich, dass der Sieg nur eine Sache zwischen den beiden Deutschen ist. Athleten wie Eneko Llanos, James Cunnama und Joe Gambles verloren weiter an Boden, Dirk Bockel hielt zunächst noch mit, ehe er Bracht bei der Verfolgung Frommholds nach zwölf Kilometern ziehen lassen musste. Der Luxemburger, im vergangenen Jahr noch umjubelter Sieger, musste bei den hohen Temperaturen klein beigeben und wurde hinter Joe Gambles und James Cunnama Sechster. Rang sieben sicherte sich Michael Rünz. Der Koblenzer war auf der Radstrecke gestürzt, rappelte sich aber schnell wieder auf.
Entschieden wurde der Challenge Roth 2014 bei Kilometer 31 im Marathon. Mit großen Schritten rannte Bracht an Frommhold vorbei. Das ließ sich der Eberbacher nicht mehr nehmen und drehte weiter auf. In Roth zurück, konnte er sich bereits auf den letzten drei Kilometern feiern lassen. Dahinter holte sich Eneko Llanos noch den dritten Rang, erst von Dirk Bockel, dann verdrängte er auch Joe Gambles vom Bronzerang.
