Inferno Triathlon: Van Berkel vor Wolpert und Göhner

von tri2b.com | 21.08.2016 um 00:55
Der Schweizer Jan Van Berkel ist der Inferno Sieger 2016. Van Berkel, im Vorjahr noch Zweiter, kam diesmal nach 9:06:46 Stunden als Erster auf der 2.970 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform auf dem Schilthorn an. Rang zwei ging an Andreas Wolpert (9:20:34) aus Ellwangen, der mit der besten Laufzeit den Inferno-Rookie Michael Göhner (9:21:43) noch auf Rang drei verdrängen konnte. Bei den Frauen dominierte wieder einmal die Schweizerin Nina Brenn, die nach 10:03:21 Stunden ihren sechsten Inferno-Sieg feiern konnte.

Bei zunächst milden Temperaturen, 20 Grad Luft und 19 Grad Wasser, starteten 335 Einzelathleten auf die 155 Kilometer lange und mit 5.500 Höhenmetern gespickte Wettkampfdistanz. Später sollte es bei einsetzendem Regen dann allerdings ungemütlich und auch kühl werden. Jan Van Berkel war davon unbeeindruckt. Nachdem er bereits nach der Schwimmen im Thuner See in Front lag, behielt er die Führung bis zum Schluss. Zunächst war auf der 97 Kilometer langen Roadbikestrecke, die über die 1.922 Meter hohe Große Scheidegg führt, Thomas Kaiser aus Köln der erste Verfolger des Schweizers. Kaiser wechselte in Grindelwald zu Füßen der Eigernordwand mit sechs Minuten Rückstand auf Van Berkel auf die MTB-Strecke. Dicht gefolgt von Michael Göhner, der als Dritter sein Triathlonrad abstellte.

 

Wolpert rennt in 3:02 Stunden aufs Schilthorn
 

Auf der MTB-Strecke hinauf zur Kleinen Scheidegg (2.061 m) und hinab ins Lauterbrunnental fiel Kaiser zurück und Göhner fuhr nun an Position zwei. Göhner, Challenge Roth-Sieger von 2009, kam acht Minuten nach Van Berkel an der Talstation der Schilthornbahn an, um die Laufschuhe zu schnüren. Der Reutlinger, der nach einer langwierigen Fußverletzung erst zum Beginn der Saison ins Wettkampfgeschehen zurückgekehrt war, hielt auch beim Berglauf hinauf auf das Schilthorn bis kurz vor dem Ziel Rang zwei. Dann kam von hinten noch Andreas Wolpert heran. Der Abenteuer-Triathlon-Spezialist aus Ellwangen rannte mit Laufbestzeit noch von Rang sechs, an Göhner vorbei, bis auf zwei nach vorne. "Was für ein Rennen! Der Inferno ist wirklich hart! Bis auf die letzten 3 Kilometer habe ich mich richtig gut gefühlt. Für diese habe ich dann auch 30 Minuten benötigt... ", so Göhner via Facebook über sein Inferno-Debüt.

 

Berlinger am Anfang auf Augenhöhe mit Brenn, Eisenbarth Dritte

 

Das Sieg im Frauenrennen war am Ende wieder eine sichere Sache für Nina Brenn (10:03:21). Nur beim Schwimmen, das von Lena Berlinger (Mengens Triathleten) dominiert wurde, musste die Inferno-Seriensiegerin vier Konkurrentinnen den Vortritt lassen. Auf den 97 Rennradkilometern fuhr Brenn dann an die Spitze. Auch Berlinger hielt sich gut und wechselte an Position zwei auf das Mountainbike. Dort musste die Deutsche dann allerdings einige Kontrahentinnen ziehen lassen und kam am Ende auf Platz sechs auf dem Schilthorn an. Der Kampf um die weiteren Podiumsplätze hinter Nina Brenn war nun eröffnet. Maya Chollet (10:26:18) aus Genf sicherte sich mit Laufbestzeit Rang zwei. Die Deutsche Verena Eisenbarth (10:31:33), die in Frankreich lebt und 2014 AK-Weltmeisterin im Crosstriathlon wurde, sicherte sich Rang drei.