Int. Allgäu Triathlon: "Wir warten auf den Überraschungssieger"

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 17.07.2003 um 00:26
Es gibt Rennen, denen man Kult-Charakter zuspricht. Hawaii, Roth, Nizza und sicher auch Immenstadt am kommenden Samstag gehören dazu ...

Es gibt Wettkämpfe, die man als Triathlet einfach gefinisht haben sollte. Hawaii, Roth, Nizza und ganz bestimmt auch Immenstadt gehören dazu. Bei der 21. Auflage des Mitteldistanzklassikers über 2 km Schwimmen, 92 km Radfahren und 20 km Laufen haben wieder 700 Teilnehmer aus ganz Europa gemeldet.Fast alles hat Immenstadt schon gesehen: Europameisterschaften, mehrmals Deutsche Meisterschaften – auch die WM wäre 1999 fast in den sportbegeisterten Ort im Oberallgäu vergeben worden. Leder, Zäck, Hellriegel, Stadler – sie alle haben schon mindestens einmal das spezielle Flair des Allgäu Triathlons erlebt. Obwohl die Mitteldistanz-DM nun erstmals seit drei Jahren nicht in Immenstadt ausgetragen wird, ist der Run auf den Allgäuer Traditionswettkampf ungebrochen.Große Namen fehlenZwar sucht man in diesem Jahr vergeblich große Namen in der Starterliste. Doch gerade dieser Umstand macht den Allgäu Triathlon am kommenden Sonntag so interessant. Cheforganisator German Altenried hat übrigens ganz bewusst auf die Verpflichtung von Topathleten verzichtet: "Unser Publikum ist mindestens genauso, vielleicht sogar mehr aus dem Häuschen, wenn einmal ein Allgäuer bei uns gewinnt. Wir freuen uns also alle auf einen Überraschungssieger".Damen mit 34 Minuten VorsprungDem ersten Teilnehmern im Ziel des diesjährigen Allgäu Triathlon wird der Erfolg durch das Preisgeld versüßt, dass an die sechs erstplatzierten Männer und Frauen im Gesamteinlauf ausgeschüttet wird. Die Damen dürfen dafür exakt 34 Minuten früher starten und werden versuchen, einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen. Dieses Prinzip wird in Immenstadt seit zwei Jahren angewendet. Der Gesamtsieg ging je einmal an die Männer (Michael Brucker)und einmal an die Frauen (Ines Estedt).Berg-König-Sprint am KalvarienbergEine zusätzliche Attraktion ist die erstmals am Immenstädter Kalvarienberg ausgetragene Bergsprintwertung. Je 750 Euro gibt es für den MAnn und die Frau, die an der circa 800 Meter langen und bis zu 15 Prozent steilen Steigung im Herzen von Immenstadt auf dem Rad am schnellsten sind. Ideengeber und Sponsor der Wertung ist Triathlon Urgestein Hannes Blaschke, der in diesem Jahr auch selbst als Aktiver seine Beine am Kalvarienberg testen wird.Reusch und Blank favorisiertBeste Aussichten auf eine Topplatzierung hat bei den Herren der Immenstädter Axel Reusch. Der mehrmalige Hawaii-Finisher belegte in Immenstadt in den Jahren 1997 und 1998 schon zweimal den dritten Rang hinter Topathleten wie Chris Legh und Thomas Hellriegel. Reusch kennt die Wettkampfstrecken wie seine Westentasche. Aber auch Daniel Kezele (CRO), in Hawaii schon in den Top 50 platziert, und Thomas Vonach (AUT) werden sicher ein Wörtchen um den Sieg mitreden.Bei den Frauen ist mit Ulike Blank (LC Bingen) die Siegerin von 1999 am Start und wird mit Claudia Hille (TSG Kleinostheim) und Lucia Kühner (TSV Lehnsahn) um den Sieg kämpfen.
Zaehler