Ironman 70.3: Michael Raelert gewinnt in Wiesbaden

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 12.08.2012 um 17:12
Michael Raelert hat den Ironman 70.3 Wiesbaden gewonnen. Der Rostocker verwies nach 4:03:58 Stunden Bart Aernouts und Boris Stein auf die nächsten Plätze. Das Rennen der Frauen gewann Anja Beranek nach einer beeindruckenden Vorstellung ...

Michael Raelert ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den Ironman 70.3 Wiesbaden gewonnen. Der Rostocker verwies nach 4:03:58 Stunden Bart Aernouts aus Belgien (4:06:28) und Boris Stein (4:07:51) auf die nächsten Plätze. Das Rennen der Frauen gewann Anja Beranek nach einer beeindruckenden Vorstellung. Michael Raelert blieb von Beginn an nichts schuldig. Hinter dem schnellsten Schwimmer Ivan Vasiliev aus Russland und dem Franzosen Stephane Poulat kam der Rostocker als Dritter aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad gleich das Kommando. Auf seine Initiative hin bildete sich eine Gruppe mit Poulat, Vasiliev und Filip Ospaly aus Tschechien. Bis zum zweiten Wechsel aber sortierte sich die Spitze neu: Hinter Raelert holten Bart Aernouts, der Spanier Mikel Elgezabal und der Franzose Tourny Degham immer mehr auf. Nach 90 Kilometern stieg Michael Raelert als Erster vom Rad und nahm 16 Sekunden Vorsprung auf Bart Aenouts und Tourny Degham mit auf die Laufstrecke.

Boris Stein rennt aufs Podium
Eine Zeit lang konnte der Belgier den Abstand mit 27 Sekunden in erträglichen Grenze halten; je länger das Rennen aber dauerte, desto größer wurde der Vorsprung für Raelert. Am Ende waren es zweieinhalb Minuten, Michael Ralert hatte nach 2010 seinen zweiten Sieg bei der 70.3-WM in Wiesbaden und einen neuen Streckenrekord noch dazu. Nichts Neues für einen, der im Oktober auf Hawaii ganz vorn dabei sein will. Viel bemerkenswerter war die Leistung Boris Steins: Mit einer Laufzeit von 1:13:53 Stunden rannte der Deutsche Meister auf der Mitteldistanz an der höher eingeschätzten Konkurrenz wie Filip Ospaly oder Ivan Vasiliev noch vorbei auf Rang drei. Lange als Siebter, Widmann auf Rang zehn und Johannes Moldan als zehntbester Profi auf Rang elf vervollständigten das Resultat aus deutscher Sicht. Das wiederum konnte sich auch bei den Frauen sehen lassen. Anja Beranek, im Juli schon Zweite bei der langen Ausgabe in Frankfurt, hatte das Rennen jederzeit im Griff. Den Rückstand nach dem Schwimmen auf Jodie Swallow hatte sie rasch aufgeholt und auf dem Rad die Spitze übernommen. Die gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit fast drei Minuten Vorsprung auf die inzwischen auf Rang zwei vor gefahrene Virginia Berasategui wechselte in die Laufschuhe und baute den auf den Runden im Wiesbadener Kurpark weiter leicht aus. Spannender war es dahinter: Mit der zweitbesten Laufzeit (1:23:20) rannte Julia Gajer auf Platz drei vor und hätte fast noch für einen deutschen Doppelerfolg gesorgt. Neun Sekunden fehlten ihr am Ende. Auf den Plätzen acht und neun landeten Daniela Sämmler und Jenny Schulz.