Ironman 70.3 Pays d'Aix: Böcherer siegt überlegen bei Kälte und Regen

von tri2b.com | 13.05.2018 um 11:23
Bei 10 Grad und teils strömendem Regen hat Andreas Böcherer vor allem dank eines Temporitts auf dem Rad überlegen in Südfrankreich gewonnen. Beim Ironman 70.3 Pays d'Aix siegte er in 3:53:09 Stunden vor den beiden Franzosen Denis Chevrot (3:58:27) und Kevin Maurel (3:58:43). Marcus Herbst wurde Fünfter in 3:59:45. Manon Genêt aus Frankreich war beim Rennen der Frauen siegreich in 4:24:22 vor der Österreicherin Lisa Hütthaler (4:27:08) und der Britin Fenella Langridge (4:27:08)

Ungewöhnlich kühl mit 10 Grad für Südfrankreich im Mai war es am Rennmorgen am See von Peyrolles, dem Start des Ironman 70.3 Pays d'Aix. Robin Pasteur aus Frankreich konnte sich auf den 1,9 Kilometern in 22:07 min. etwas absetzen, doch 50 Sekunden dahinter rannten im Sekundentakt die Verfolger ans Land, auf Platz 5 Andreas Böcherer. Vor drei Jahren hatte Böcherer hier mit einem Sieg sein Comeback nach eiinem schweren Radunfall starten können und auch heuer im Vorfeld klare Siegambitionen verkündet. Und Böcherer ließ den Worten Taten folgen und setzte sich schon beim ersten Anstieg nach Kilometer 15 von einer größeren Verfolgergruppe ab: „Ich habe nicht attackiert, sondern einfach in meinen Klettermodus geschaltet. Und damit habe ich die anderen unerwartet früh und klar stehen lassen“ bilanzierte er nach dem Rennen. Und er hielt das Tempo über die anspruchsvolle Strecke mit insgesamt 1.200 Höhenmetern trotz der harten Bedingungen hoch. „Ich hatte bergab das Glück, dass ich die ersten schwierigen Kurven noch bei einsetzendem Regen nehmen konnte, danach ging es dann richtig los.“ sagte Böcherer zu den Wetterbedingungen. Er stellte mit 6:10 Minuten Abstand auf seinen Landsmann Marcus Herbst sein Zeitfahrrad in die Wechselzone. 

 

Böcherer mit Schnellstart in den Halbmarathon

 

„Beim Laufen habe ich mich richtig gut gefühlt und bin auch erstmal ein hohes Tempo angegangen.“ so Böcherer, der die erste Zwischenzeit nach fünf Kilometern auch in weniger als 16 Minuten erreichte - mittlerweile regnete es in Strömen. „Irgendwann bekam ich von meinem Coach Lubos Bilek die Ansage, ein wenig Tempo rauszunehmen und konnte so die letzten Kilometer ziemlich stressfrei herunterspulen."

 

Die Konkurrrenz kämpft nur noch um Rang zwei



Auf den drei Laufrunden in Aix-en-Provence entwickelte sich hinter Böcherer ein Kampf um Platz zwei zwischen Denis Chevrot und Kevin Maurel. Marcus Herbst musste beide ziehen lassen und wurde zudem auch vom Briten Mark Buckingham überholt. Mit einer Halbmarathonzeit von 1:14:43 Std. lief Böcherer nach 3:53:09 Stunden zum zweiten Mal nach 2016 mit einem triumphierenden Siegschrei als Erster durchs Ziel in der Universitätsstadt. Über 5 Minuten vergingen bis Denis Chevrot auf Platz zwei finishte, der sich gegen Kevin Maurel durchgesetzt hatte. Marcus Herbst wurde hinter Mark Buckingham Fünfter in 3:59:45 Stunden. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen und meiner Form. Buschhütten und Aix haben gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin." sagte Böcherer nach seinem Sieg. "Vor allem beim Laufen habe ich mich heute sehr stark gefühlt. Das waren Welten im Vergleich zum ersten Rennen auf Gran Canaria.“

Das Rennen der Frauen wurde ab der Hälfte des Radsplits angeführt von Manon Genêt und Lisa Hütthaler, die sich nach deutlichem Rückstand auf dem Rad kontinuierlich an die schnellste Schwimmerin Fenella Langridge (24:25 min.) herangearbeitet hatten, gemeinsam kamen die beiden auch in die Wechselzone. Doch schnell konnte sich Genêt von der Österreicherin absetzen, fast drei Minuten Abstand waren es im Ziel, so dass Genêt ihren ersten Sieg bei einem 70.3-Rennen feiern konnte. Hütthaler wurde Zweite vor der Britin Langridge, ihre Landsfrau Lucy Gossage wurde Vierte in 4:31:44 Stunden.