Ironman 70.3 St. George: Sanders siegt vor Kienle

von René Penno für tri2b.com | 07.05.2016 um 18:54
Lionel Sanders hat auch den Ironman 70.3 St. George gewonnen. Bei dem Rennen im US-Bundesstaat Utah verwies der Kanadier nach 3:48:18 Stunden Sebastian Kienle (3:51:10) und Joe Gambles aus Australien (3:53:26) auf die Plätze zwei und drei. Für Lionel Sanders war es der vierte Erfolg in diesem Jahr.

Während des Radfahrens hatten sich Sebastian Kienle und Lionel Sanders, in diesem Jahr schon Sieger in Texas, Kalifornien und Panama, ein imposantes Fernduell geliefert. Kienle kam mit 2:30 Minuten Rückstand auf den schnellsten Schwimmer, Cameron Dye aus den USA, aus dem Wasser, Sanders musste gar 4:30 Minuten aufholen. Wie das gelang, davon durfte sich die Konkurrenz hautnah überzeugen. Kienle und Sanders rasten durchs Feld, dem Kanadier gelang dies noch besser als dem Deutschen: Nach fast 40 Kilometern war Sanders an der Gruppe mit Michael Raelert, Tim O’Donnell und Joe Gambles dran, die Kienle kurz zuvor aufgefahren hatte. Der Rückstand zu Dye betrug da nur noch eine halbe Minute. Wenig später war Lionel Sanders an der Spitze. Und das Duell wurde fortgesetzt.

 

Kienle fuhr schnell, Sanders noch schneller

Sanders, der sich in diesem Jahr zunächst auf die Rennen der Ironman-70.3-Serie konzentriert, nahm Kienle bis zum Wechsel noch 51 Sekunden ab, mit 2:03:58 Stunden für die Radstrecke hatte der Kanadier eine Duftmarke gesetzt und war dabei zwei Minuten schneller als Sebastian Kienle. Knapp zwei Minuten hinter Kienle führte Michael Raelert die Verfolger vor Joe Gambles, Kevin Collington und Cameron Dye an. 

Im Halbmarathon büsste Sanders nur kurz an Zeit auf Kienle ein, wirklich näher kam der Deutsche nicht. Nach einem langen Stück bergab war der Abstand zwischen Sanders und Kienle auf 2:15 Minuten angewachsen, das war die Vorentscheidung, da waren nur noch gut fünf Kilometer zu laufen. Zu wenig für Sebastian Kienle, um Lionel Sanders noch einmal unter Druck setzen zu können. Der Kanadier brachte seinen vierten Sieg in diesem Jahr sicher ins Ziel, Kienle zeigte nach seinem durch den Reifenschaden verpatzten Saisonstart in Kalifornien, dass er in diesem Jahr noch etwas vorhat. Joe Gambles folgte mit gut zwei Minuten Abstand als Dritter. Michael Raelert verlor auf den letzten Kilometern noch deutlich an Boden und und wurde noch bis auf Rang acht durchgereicht.

 

Heather Wurtele wiederholt ihren Vorjahressieg

 

Im Rennen der Frauen war Heather Wurtele nach dem Radfahren auf dem Weg zur Titelverteidigung. Die schnellste Schwimmerin, Holly Lawrence, hatte die Kanadierin eingeholt, konnte sie aber auf dem Rad nicht abschütteln. Auch in den Laufschuhen blieb die Amerikanerin hartnäckig und büßte nur wenig Zeit ein. Nach 16 Kilometern war der Abstand immerhin auf 57 Sekunden angewachsen. Meredith Kessler, vor einem Jahr Zweite, hatte diesmal Mühe, Wurtele und auch Lawrence zu folgen. Am Ende blieb es dabei: Wurtele gewann wie vor einem Jahr den Ironman 70.3 St. George, diesmal vor Holly Lawrence und Meredith Kessler.