Ironman 70.3 Wiesbaden: Starke Felder bei der Europameisterschaft

von René Penno für tri2b.com | 11.08.2016 um 08:49
Das verspricht spannende Rennen: Bei den Sparkassen Finanzgruppe Ironman 70.3 European Championship Wiesbaden gehen 71 Profiathleten bei den Männern an den Start, 27 sind es bei den Frauen. In der Masse versteckt sich auch ganz viel Klasse. Für die beiden Titelverteidiger, Camilla Pedersen und Boris Stein, wird es ein anstrengender Tag.

Einen Favoriten zu benennen für das Rennen in Hessens Landeshauptstadt, fällt schwer. Aber andererseits: Mit Lionel Sanders kommt einer, der in diesem Jahr auf der 70.3-Distanz ungeschlagen ist. Fünf Siege feierte der Kanadier, jetzt wagt er zum ersten Mal einen Abstecher nach Europa. 

Der Sieg aber wird auch Lionel Sanders nicht geschenkt. Zumal die jagende Meute groß ist. Boris Stein aber will sich auf Augenhöhe mit dem Kanadier bewegen. Er kennt die Strecken und weiß, wie man in Wiesbaden gewinnt. Und damit es noch besser rollt, wurde er von seinem Ausrüster mit neuen Laufrädern ausgestattet. 

Wie Rennen auf der Mitteldistanz gewonnen werden, wissen auch Andreas Dreitz, Ruedi Wild und Bart Aernouts. Mit Patrick Lange und Maurice Clavel melden zwei weitere Deutsche Ansprüche auf eine Topplatzierung an. Für Steffen Justus und Gregor Buchholz wird es die Premiere auf der Mitteldistanz nachdem der Olympiatraum nach der verpassten Qualifikation geplatzt war.

Im Feld finden sich noch weitere Athleten wieder, die den Kreis der Titelanwärter vergrößern: Alessandro Degasperi aus Italien, der Franzose Bertrand Billard, Ronnie Schildknecht und Marco Bärtsch aus der Schweiz, die beiden Briten Stuart Hayes und Will Clarke sowie Ivan Rana aus Spanien - der Weg zum Sieg vor dem Kurhaus in Wiesbaden wird nicht leicht.

 

Frommhold fehlt wegen Ermüdungsbruch 

 

Absagen musste seinen Start leider Nils Frommhold. Der Challenge Roth-Dritte klagte zuletzt über starke Schmerzen im linken Fuß. Eine MRT-Untersuchung bestätigte nun einen Ermüdungsbruch im linken Mittelfuß. "Blöd gesagt muss ich nun meine Startnummer in Wiesbaden gegen Krücken eintauschen und derzeit auf jeglichen Sport verzichten. Keine einfache Situation, aber ich sehe es eher als Herausforderung und probiere den Kopf nicht hängen zu lassen", so Frommhold via Facebook.

Klappt es mit einem Heimsieg?


Vor einem Jahr lieferten sich Camilla Pedersen und Anja Beranek ein Duell um den Sieg, das die Dänin für sich entschied. Beide sind auch am Sonntag wieder mit dabei, auch Alexandra Tondeur aus Belgien, die vor einem Jahr Dritte war. Für das Titelrennen 2016 haben aber noch weitere Topathletinnen gemeldet. Mit Julia Gajer und Laura Philipp stehen zwei deutsche Athletinnen am Start, die die Chance haben, am Ende auch ganz vorne zu landen. Dafür aber müssen sie auch die Britin Jodie Swallow, Melissa Hauschildt aus Australien und Helle Frederiksen aus Dänemark hinter sich lassen.

Die starke deutsche Fraktion erweitern Natascha Schmitt, 2015 Vierte in Wiesbaden, Ricarda Lisk und Verena Walter. Anja Knapp gibt ihr Debüt auf der Mitteldistanz.