Ironman Cozumel: Weiss verteidigt seinen Titel, Spirig gewinnt ihr Debüt

von René Penno für tri2b.com | 01.12.2014 um 00:02
Michael Weiss hat seinen Titel beim Ironman Cozumel verteidigt. Der Österreicher verwies Matt Chrabot aus den USA und den Spanier Clemente Alonso Mckernan auf die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen feierte Nicola Spirig aus der Schweiz ein erfolgreiches Debüt auf der Langdistanz.

Vor einem Jahr hatte Michael Weiss ein erfolgreiches Comeback gefeiert und die Konkurrenz regelrecht zu Statisten degradiert. Ihm zu Gute kam damals eine verkürzte Schwimmstrecke, der Abstand nach der ersten Disziplin zu den später hinter ihm Platzierten hielt sich in Grenzen. In diesem Jahr musste Weiss sechs Minuten auf Mckernan zufahren. Nach 50 Kilometern war das erledigt, Michael Weiss war an der Spitze und startete seinen Siegeszug 2.0. Mit fast 16 Minuten Vorsprung auf Clemente Alonso Mckernan und Matt Chrabot stellte Weiss sein Rad in der zweiten Wechselzone ab - der Sieg war vergeben. Zumal der Österreicher auch im Marathon schneller unterwegs war als seine Verfolger.

"Ich habe gewusst, dass ich trotz der langen Saison um die vorderen Plätze mitmischen kann. Aber dass ich noch einmal so eine Leistung abrufen und dominieren kann, damit habe ich selbst nicht gerechnet“, so Weiss direkt nach dem Zieleinlauf, der nun innerhalb von zwölf Monaten fünf Langdistanzrennen absolviert hat. „Ich bin überglücklich, dass ich eine Saison mit einigen Höhen und Tiefen auf diese Art beenden konnte. Das macht Lust auf 2015, wo mit Hawaii und der 70.3-Weltmeisterschaft in Zell am See wieder zwei absolute Highlights warten.“ Spannend war es nur im Rennen um den zweiten Platz. Das entschied Chrabot für sich, über 17 Minuten hinter Weiss, und verwies Mckernan um 27 Sekunden auf den dritten Rang. Hinter dem Franzosen Trevor Delsaut und Jonathan Shearon aus den USA wurde der Würzburger Marcel Bischof Sechster.

Kontrolliert zum Sieg


Nicola Spirig ist nun auch auf der Langdistanz angekommen. Gleich das erste Rennen über die 226 Kilometer gewann die Schweizerin, die ihre Vielseitigkeit schon mehrmals unter Beweis gestellt hat. Kontrolliert wollte die Olympiasiegerin das Rennen angehen, nichts überstürzen, schon gar nicht überdrehen. Nach dem Schwimmen gehörte sie zu einer vierköpfigen Spitze mit ihrer Landsfrau Celine Schärer, die beiden Schweizerinnen bestimmten den Rennverlauf auch später mit.

Nur Michelle Vesterby präsentierte sich noch einen Tick stärker und löste sich auf dem Rad von allen anderen. 2:10 Minuten betrug der Vorsprung der Dänin beim zweiten Wechsel. Zunächst sah es auch so aus, als könne sie den Vorsprung sogar noch ausbauen, nach 20 Kilometern aber war Nicola Spirig da und übernahm die Spitze. Für die Schweizerin lief alles nach Plan, aufhalten ließ sie sich nicht mehr, nach 9:14:07 Stunden stand der erste Ironman-Sieg fest. Michelle Vesterby sicherte sich Rang zwei vor der schnellsten Läuferin des Tages, Kelly Williamson aus den USA. Die blieb als einzige Athletin unter drei Stunden (2:57:02) und verwies so auch Celine Schärer noch deutlich auf Rang vier.