Ironman Kopenhagen: Raelert als Siebter nach Kona, Nilsson mit Streckenrekord

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 21.08.2016 um 16:21
Der Schwede Patrik Nilsson hat die 2016er Auflage des Ironman Kopenhagen gewonnen und dabei in 7:49:18 Stunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Andreas Raelert kam nach seiner Verletzungspause in der dänischen Hauptstadt als Siebter in 8:29:39 Stunden ins Ziel, nachdem er bis in die Startphase des Marathons das Rennen an der Spitze mitbestimmt hatte. Der Rockstocker kann nun auch fix für den Start beim Ironman Hawaii am 8. Oktober planen. Hinter Nilsson komplettierten der Brite Will Clarke und Fabian Carvalho aus Brasilien das Podium.

Es war die letzte Chance für Andreas Raelert, um den Qualiplatz für die Ironman-WM zu bestätigen, da mit dem heutigen Stichtag die Qualifikationsphase für das 2016er Kona-Proranking endet. Raelert legte dann auch gleich entsprechend vehement los, von Zurückhaltung war nach der dreimonatigen Wettkampfpause nichts zu sehen. Der Rostocker kam mit einer sechsköpfigen Spitzengruppe, mit Igor Amorelli, Will Clarke Alberto Casadei, Fabio Carvalho und Patrik Nilsson nach 3,8 Kilometern aus den Fluten und drückte auch auf dem Rad gleich mit auf das Tempo.

 

Andy Raelert auf dem Rad top

 

Clarke und Casadei konnten das Tempo nicht mitgehen, so dass nun ein Quartett lange Zeit das Radfahren an der Spitze bestimmte. Raelert führte zeitweise, fuhr eine Zeit von 4:13:57 Stunden und stieg auch als Führender knapp vor Nilsson und Carvalho vom Rad. Amorelli, Ende Juli Sieger beim Ironman in Maastricht, war bereits auf dem Rad etwas zurückgefallen.

Raelert ließ es beim zweiten Wechsel vergleichsweise gemütlich angehen, so das Nilsson vom Laufstart weg die Spitze übernehmen konnte. Der 40-jährige Deutsche lief bis zur 10-Kilometermarke mit nur zwei Minuten hinter Leader Nilsson auf Rang zwei, erst dann musste er nach und nach noch fünf Kontrahenten vorbeiziehen lassen. Raelert rannte nach der überstandenen Ermüdungsfraktur mit einem 3:21-Stunden-Marathon als Siebter ins Ziel.

Vorne lief Nilsson nun voll auf Sieg. Der Schwede gewann überlegen und mit neuem Kursrekord (7:49:18) sein drittes Ironman Rennen der Karriere, nachdem er im Vorjahr in Kalmar und 2014 in Malaysia erfolgreich war. Mit einem schnellen Marathon konnte der Brite Clarke noch Carvalho abfangen und in 7:59:31 auf Rang zwei laufen. Carvalho folgte als Dritter (8:07:10). Markus Liebelt wurde in 8:42:37 gesamt 13., was Rang zehn in der Profiwertung bedeutete.

Die Frauenkonkurrenz war in Kopenhagen als reines Altersklassen-Rennen ausgelegt. Die ersten vier Plätze gingen dabei allesamt nach Dänemark. Den Gesamtsieg sicherte sich Katrine Meldgaard in 9:37:53 Stunden.