IRONMAN Louisville: Longrees Powerrun zum ersten IM-Sieg

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 31.08.2008 um 22:34
Maximilian Longree hat in einem wahren Hitzerennen nach einer imposanten Aufholjagd auf der Laufstrecke den IRONMAN Louisville gewonnen ...

Der Essener Maximilian Longree hat erstmals in seiner Karriere einen Ironman gewonnen. In Louisville (US-Bundestaat Kentucky) siegte Longree nach einer imposanten Aufholjagd auf der Laufstrecke in 8:33:58 Stunden vor dem Australier Chris McDonald. Michael Göhner lag zum Beginn des Marathons noch auf Rang zwei, büßte dann aber in seiner eigentlichen Paradedisziplin noch zwei Plätze ein und wurde Vierter. Im Rennen der Frauen gewann die Niederländerin Mariska Kramer-Postma vor Heather Gollnick. Es war heiß, sehr heiß in Louisville. Deutlich über 30 Grad waren es am frühen Nachmittag als Maximilian Longree seine Jagd auf den Titel begann. Der 27-Jährige kam mit der 14. Schwimmzeit aus dem mit 28 Grad badewannenwarmen Wasser des Ohio-Rivers, wo somit auch auf die auftriebsgebenden Neoprenanzüge verzichtet werden musste. Das Schwimmen wurde erwartungsgemäß vom Briten Andrew Johns dominiert, der nach 51 Minuten als erster auf die Radstrecke wechselte. Der Radpart sollte dann aber ganz im Zeichen von Titelverteidiger Chris McDonald stehen. Der Vierte der diesjährigen Quelle Challenge in Roth übernahm vor der 100 km Marke die Führung von Johns. Longree auf der Laufstrecke in einer anderen Liga Dazu gesellte sich im weiteren Verlauf Michael Göhner, der zusammen mit Johns das Radfahren beendete. Johns sollte beim Laufen keine Rolle mehr spielen und Göhner lief zu Beginn des Marathons auf Rang zwei, fünf Minuten vom Leader McDonald getrennt. Während alle Topathleten schwer unter der Hitze litten, holte Longree Meter um Meter auf. Scheinbar mühelos überlief er zuerst Göhner und dann auch McDonald. Mit einem 2:48er Marathon und über 20 Minuten Vorsprung im Ziel war der erste Ironman-Sieg für Longree perfekt. McDonald wurde Zweiter. Dahinter lief der laufstarke Portugiese Sergio Marques noch an Göhner vorbei auf den letzten freien Podestplatz. Michael Göhner wurde in 9:04:24 Std. Vierter. Kramer-Postma ebenfalls mit sehr schnellen Beinen Im Frauenrennen war lange Zeit die aus Kailua-Kona (Hawaii) stammende Bree Wee die bestimmende Person. Die US-Amerikanerin führte mit der besten Radzeit des Tages das Feld der Profifrauen nach dem Radfahren an, dicht gefolgt von Lisbeth Kristensen aus Dänemark und Heather Gollnick (USA), die auf dem Rad wegen eines Defekts an den Laufrädern wertvolle Zeit verlor. Die Dänin, die nach einer Babypause erstmals wieder ins internationale Renngeschehen eingriff, lief schnell an die Spitze, gefolgt von der Titelverteidigerin Gollnick. Doch keine von Beiden sollte den Titel gewinnen. Der Niederländerin Mariska Postma-Kramer gelang das Kunststück einen achtminüten Rückstand bei der Halbmarathonmarke noch in einen zweiminütigen Vorsprung im Ziel umzuwandeln. Gollnick konnte ihrerseits noch Kristensen von Rang zwei verdrängen.