Jordan Rapp und Mary-Beth Ellis haben die mit großem Interesse erwartete Premiere des Ironman New York gewonnen und dabei für einen US-amerikanischen Doppelsieg gesorgt. Bester Deutscher war Markus Thomschke auf Rang fünf ...
Jordan Rapp und Mary-Beth Ellis haben die mit großem Interesse erwartete Premiere des Ironman New York gewonnen und dabei für einen US-amerikanischen Doppelsieg gesorgt. Deutsche Triathleten verfehlten am Ende den Sprung auf das Podium am Big Apple. Bester Deutscher wurde beim mit 4.000 Kona-Proranking-Punkten und 125.000 US-Dollar hochdotierten Rennen nach einer überzeugenden Leistung der28-jährige Markus Thomschke auf Rang fünf, dem am Ende nur drei Minuten zum Rang drei fehlten. Für Rapp wurden die letzten Kilometer im Riverside Park zum Trumpflauf. Schon früh hatte der US-Boy zu Beginn des Marathons seine bis dahin hartnäckigsten Konkurrenten, den Briten Paul Ambrose und seinen Landsmann Tj Tollakson abgeschüttelt. Diese kamen nach den bis dahin absolvierten 3,8 km Schwimmen im Hudson River, bei dem strömungsbegünstigt am Morgen Luke Bell schon nach gut 39 Minuten wieder festen Boden unter den Füßen hatte, und den 180 Radkilometern fast gleichzeitig in die zweite Wechselzone. Zu diesem Zeitpunkt lagen auch noch Christian Brader und Maik Twelsiek auf den Rängen vier und fünf aussichtsreich im Rennen, in der Hoffnung bei den US Ironman Meisterschaften möglichst viele Punkte fürs Kona-Ranking zu sammeln und damit Ende August noch einen der zehn vakanten Startplätze für den Iroman Hawaii am 13. Oktober zu ergattern.
Brader und Twelsiek können im Marathon nicht mithalten
Doch sowohl Brader als auch Twelsiek sollten bei schwül heißen Temperaturen im Marathon den Anschluss zu den Besten verlieren. Die Plätze hinter Triumphator Rapp, der mit einem Marathon knapp unter drei Stunden in 08:11:18 zum Sieg lief, machten andere unter sich aus. Der Ukrainer Maxim Kriat (08:24:32)lief von Rang sieben noch auf Rang zwei nach vorne. Dritter wurde der Ungar Jozsef Major (8:27:00), der den Marathon erst an zehnter Stelle liegend in Angriff nahm. Rang vier ging an Trevor Wurtele aus Kanada, bevor eine knappe Minuten später Markus Thomschke das Ziel erreichte. Zweitbester Deutscher in New York wurde Brader auf Rang elf. Michael Wetzel belegte Rang 14., Maik Twelsiek wurde noch bis auf Rang 15 durchgereicht.
Ellis souverän, Keat mit starkem Finale
Auch bei den Frauen sollte die Entscheidung um den Sieg schon früh im Marathon zu Gunsten von Mary-Beth Ellis fallen. Die US-Amerikanerin hatte beim zweiten Wechsel nur eine gute Minute Rückstand zu ihrer zu bis dato führenden Landsfrau Amy Marsh. Ebenso noch aussichtsreich im Rennen lagen zu diesem Zeitpunkt die Australierinnen Chrstie Sym und Rebekah Keat, die mit sieben und zehn Minuten Rückstand in die entscheidenden 42,2 Laufkilometer gingen. Schon auf den ersten Kilometern überholte Ellis, im letzten Jahr Siegerin beim Ironman in Regensburg, die Führende und lief danach einem klaren Sieg (9:02:48 Std.) entgegen. Deutlich spannender sollte es im Kampf um die Plätze dahinter werden. Keat holte ihren Rückstand zu Marsh noch auf und schob sich auf den letzten Kilometern noch auf Platz zwei (9:13:24). Marsh wurde Dritte in 9:15:57 Stunden. Im Vorfeld der Ironman Premiere in der Millionen-Metropole wäre es beinahe zu einer Absage der Schwimmdisziplin gekommen. Der Hudson River wurde durch eine defekte Abwasserleitung stark mit belasteten Abwässern verunreinigt. Im letzten Moment gaben die Behörden Entwarnung und das Schwimmen konnte doch noch stattfinden.
