Ironman South Africa: Sonja Tajsich gelingt zweiter IM-Sieg der Karriere

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 26.04.2010 um 08:06
Sonja Tajsich hat in 9:16:55 Stunden den Ironman South Africa in Port Elizabeth vor der Schweizerin Caroline Steffen gewonnen. Bei den Männern ging der Sieg nach 8:23:25 Std. an Lokalmatator Raynard Tissink, der Mathias Hecht aus der Schweiz auf Platz zwei verwies ...

Sonja Tajsich hat in 9:16:55 Stunden die sechste Auflage des Ironman South Africa in Port Elizabeth vor der Schweizerin Caroline Steffen gewonnen. Bei den Männern ging der Sieg nach 8:23:25 Std. an Lokalmatator Raynard Tissink, der Mathias Hecht aus der Schweiz nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen auf Rang zwei verweisen konnte. Jan Raphael belegte Rang sechs. Für Tajsich war es nach 2006, als sie den Ironman in Malaysia für sich entscheiden konnte, der zweite Triumph bei einem Ironman-Rennen. Im Vorjahr belegte die gebürtige Münchnerin, die mittlerweile in Regenburg wohnt, nach ihrer Babypause gleich Rang zwei in Port Elizabeth. Dabei hatte es nach dem Schwimmen im aufgewühlten Indischen Ozean alles andere als gut für Tajsich ausgesehen. Fast zehn Minuten büßte die gewohnt schwache Schwimmerin auf die besten Frauen um die Schwimm-Leaderin Lucie Zelenkova ein. Während die Vorjahressiegerin Zelenkova das Rennen später aufgab, entwickelte sich an der Spitze ein Zweikampf zwischen Caroline Steffen und der auf Hawaii lebenden US-Amerikanerin Bree Wee. Tajsich: Auf dem Rad und in den Laufschuhen die Beste Doch Tajsich holte auf den 180 Radkilometer Sekunde um Sekunde auf. Beim zweiten Wechsel führten aber immer noch Steffen und Wee das Rennen an. Als dritte folgte ihnen die Belgierin Tine Deckers mit vier Minuten Rückstand in den Marathon. Mit der besten Radzeit des Tages hatte sich Tajsichs Rückstand nach dem Schwimmen aber bis auf fünf Minuten halbiert. In den Laufschuhen war dann die 14. des letztjährigen IM Hawaii, die wegen des Flugverbots über Europa erst am Freitag in Port Elizabeth eintraf, in ihrem Element. In 3:07:14 Stunden legte sie den klar besten Marathon vor, der am Ende zum sicheren Sieg in 9:16:55 Stunden reichen sollte. Lediglich 24 Sekunden fehlten zum neuen Streckenrekord, den im Vorjahr Zelenkova aufgestellt hatte. Caroline Steffen (9:22:00), der im Februar mit dem Sieg beim Ironman 70.3 in Geelong der internationale Durchbruch gelang, folgte fünf Minuten später auf Rang zwei. Deckers (9:29:58) konnte Platz drei sicher verteidigen. Mit Maike Krebs als Sechste und der Altersklassen-Athletin Kathrin Mannweiler als Zehnte konnte sich zwei weitere Deutsche in den Top Ten platzieren. Tissink mit der besten Taktik Im Männerrennen hatte Mathias Hecht lange den ersten Ironman Sieg seiner Karriere vor Augen. Am Ende musste der Commerzbank Athlet aber Raynard Tissink den Vortritt lassen, freute sich aber auch so über die frühzeitige Qualifikation für Hawaii. Der Schweizer diktierte auf dem Rad von Anfang an das Tempo und ging schon früh in Führung. Nur der Südafrikaner Brad Storm blieb in Sichtweite zu Hecht. Geschickt zurück hielt sich zu diesem Zeitpunkt Tissink. Der Südafrikaner, der im Jahr 2005 schon einmal sein Heimrennen gewann, hatte nach dem Radfahren fast sechs Minuten Rückstand zu Hecht, der als Führender vor Storm und dem Italiener Daniel Fontana auf die abschließenden 42,2 Laufkilometer ging. 20 km konnte Hecht noch vom Sieg träumen, dann schloss Tissink zu ihm auf und lief mit einem 2:52 Stunden-Marathon bis ins Ziel noch über fünf Minuten Vorsprung heraus. Fontana wurde Dritter, knapp vor einem wie entfesselnd laufenden Jason Shortis . Hechts Teamkollege im Commerzbank Team, Jan Raphael kam auf einen sehr guten sechsten Platz. Damit verpasste der Hannoveraner zwar knapp die erhoffte Hawaiiqualifikation, konnte sich jedoch nach einer durchwachsenen Saison 2009 wieder in der Weltspitze zurückmelden.