Kurzmeldung


Ironman Südafrika: Frommhold siegt, Al-Sultan Dritter

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 06.04.2014 um 15:00
Nils Frommhold hat in 8:26:07 Stunden den Ironman South Africa 2014 in Port Elizabeth gewonnen und damit den zweiten Erfolg über die Ironman-Distanz in seiner Karriere gefeiert. Faris Al-Sultan (8:33:19) musste auf den letzten Metern dem überraschend starken Südafrikaner Kyle Buckingham (8:32:39) den Vortritt lassen, durfte sich aber über Rang drei freuen. Bei den Frauen gewann die Schweizerin Simone Brändli, nachdem Jodie Swallow das Rennen mehr als neun Stunden angeführt hatte. Für die Deutschen Astrid Ganzow und Katja Konschak gab es Top Ten Platzierungen zu feiern.

„Vor meiner ersten Langdistanz hatte ich ungeheuren Respekt und die zweite habe ich mir dann einfach zu leicht vorgestellt", mit dieser Resümee der bisherigen Ironman-Rennen ging Nils Frommhold in Port Elizabeth an den Start. Schon beim Schwimmen führte der Berliner das Feld an und stieg als Führender nach 48:17 Minuten aus der Nelson Mandela Bay, dicht gefolgt vom Münchner Al-Sultan.

Frommhold fährt 5 Minuten Vorsprung heraus


Auf dem Rad war dann erst einmal gegenseitiges Abtasten angesagt. Nacheinander fuhren Al-Sultan und der zunächst stark angehende Georg Potrebitsch in die Leader-Position. Doch Frommhold blieb ständig Herr der Lage und behielt Kontakt zur Spitze, ebenso der Niederländer Bas Diedersen und der Südafrikaner Kyle Buckingham. Wie so oft auf der Triathlon-Langdistanz, sortierte sich das Feld auf den letzten 50 der 180 Radkilometer. Frommhold drückte mächtig aufs Tempo und konnte mit seiner Attacke bis in die zweite Wechselzone fünf Minuten Vorsprung auf seine ersten Verfolger Buckingham, Al-Sultan und Diedersen herausfahren.

Neo-Profi Buckingham überläuft Al-Sultan kurz vor dem Ziel


Frommhold, der erst im Herbst 2012 auf den längeren Strecken gewechselt war, lief den Marathon wie ein echter Champion. 2:55:59 Stunden bedeuteten Laufbestzeit für den 27-Jährigen und ein am Ende klaren Sieg. Ein echter Krimi wurde hingegen der Kampf um Rang zwei. Zuerst lief Buckingham in seinem ersten Ironman als Triathlon-Profi auf Rang zwei, bevor Altmeister Al-Sultan knapp vor der 30-Kilometer-Marke sich nach vorne pirschte. Doch der Südafrikaner, der im Vorjahr in Kona als Gesamt-16. bester Altersklassenathlet (Agegroup 30-34) war, ließ sich nicht abschütteln. Als es dem Ziel entgegen ging, hatte Buckingham, angeheizt vom heimischen Publikum, die größeren Kraftreserven und rannte zu Rang zwei. Al-Sultan verlor zwar den "Schlussspurt", durfte sich aber mit einem 2:56:59-Stunden-Marathon über die zweitbeste Laufzeit freuen. Die Top Five komplettierten Bas Diedersen (4.) und der Matt Trautmann (5.) aus Südafrika.

Schweizerin Brändli gewinnt ebenfalls zweiten Ironman der Karriere


Bei den Frauen dominierte erwartungsgemäß die Britin Jodie Swallow den Schwimmauftakt. Wie so oft in der Vergangenheit ließ sich die Zweitplatzierte des letztjährigen Ironman Frankfurt auch auf dem Rad nicht von der Spitze verdrängen. Im Gegenteil: Swallow fuhr über die 180 Kilometer ein Zeitpolster von acht Minuten auf die Konkurrentinnen um die Dänin Michelle Vesterby, Simone Brändli aus der Schweiz und Landsfrau Lucy Gossage heraus. Im Marathon verteidigte Swallow lange ihren Vorsprung. Doch als es in die letzte der drei Laufrunden ging, wurde der Abstand zu den fast im Gleichschritt laufenden Verfolgerin Brändli und Gossage immer kleiner. Simone Brändli, die im Jahr 2010 unter ihrem Mädchennamen Benz den Ironman Cozumel gewann, hatte das beste Finale und siegte in 9:31:53 Stunden, gefolgt von Gossage (9:33:06) und Swallow (9:33:58). Natascha Badmann, die trotz ihres Radunfalls auf Gran Canaria auf ein gutes Ergebnis hoffte, gab das Rennen auf der Radstrecke auf. Besser erging es den deutschen Profistarterinnen. Astrid Ganzow (10:00:56) aus Herzogenrath wurde Fünfte und die Nordhäuserin Katja Konschak (10:15:12) schaffte Rang sechs.