Lisa Hütthaler

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 03.11.2009 um 20:29
Gut ein halbes Jahr nach dem Rücktritt vom Triathlonsport will Lisa Hütthaler nun doch ein Comeback wagen. Einen Monat nach dem Ende der 18-monatigen Dopingsperre sorgte die 26-Jährige mit dieser Meldung und Rang 18 beim New York Marathon für Aufsehen ...

Die Doping-Sünderin Lisa Hütthalter will jetzt doch wieder in den Triathlonsport zurückkehren. Dies wurde einen Tag, nachdem die Österreicherin beim New York Marathon in 2:49:33 Stunden als beste ihres Landes ins Ziel lief, bekannt. Ende September endete für die frühere Triathlon-Weltcupstarterin die von 6 Jahren auf 18 Monate verkürzte Dopingsperre, die sie aufgrund ihrer Kooperation mit der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) und ihrem umfangreichen Geständnis erhalten hatte. Wie es in einer in der Onlineausgabe des Kurier“ erschienenen Meldung heißt, wolle „ Hütthaler „als Spitzensportlerin neu anfangen“. Hütthaler meldete sich am Montag auf ihrer Internetseite direkt aus New York zu Wort. „Jeder hat eine zweite Chance verdient. Ich bin den New York City Marathon in 2:49:33 Stunden gelaufen. Ich war lange nicht mehr so glücklich wie während und nach diesem Marathon. Da ist für mich auch endgültig klar geworden: Ja, ich möchte meine zweite Chance nützen." Erst im vergangen Frühjahr hatte die Niederösterreicherin ihren endgültigen Rücktritt vom Leistungssport bekannt gegeben. Zuvor aber war von Hütthaler zu hören gewesen, nach dem Ende der Dopingsperre wieder im Triathlonsport mitmischen zu wollen. Allerdings scheinen für die 26-Jährige, die mehrere Jahre mit Eigenblutdoping, EPO und diversen Wachstumshormonen manipulierte, jetzt erst einmal einige Türen verschlossen zu bleiben. Tür zum Ironman in Österreich verschlossen? Denn wie es ausschaut möchte die ehemalige Kurzdistanzlerin bei ihrem Comeback auf die Langstrecke wechseln. Ein Start beim heimischen Ironman in Klagenfurt wäre da eigentlich obligatorisch. Doch die Veranstalter des Triathlonspektakels am Wörthersee, die Agentur Triangle, wollen keine ehemaligen Dopingsünder in ihren Startlisten stehen haben. Bei der diesjährigen Austragung verwehrte der Veranstalter dem Österreicher Georg Swoboda, der im Jahr 2008 eine Dopingsperre verbüßte, die Teilnahme. Als Grund gaben die Veranstalter an, die Leistungen seien auch nach Einnahmeende von verbotenen Substanzen nicht mit den Leistungen von sauberen Sportlern vergleichbar. Erst nach einer einstweiligen Verfügung durfte im vergangenen Juli Hannes Hempel, der im Verdacht steht, in die Affäre um den ehemaligen Radprofi Bernhard Kohl und dessen Manager Stefan Matschiner verwickelt zu sein, beim Ironman Austria starten. Ebenso scheint für Hütthaler ein Start bei Österreichs größtem Marathonlauf nicht in Frage zu kommen. In den Statuten des Wien Marathons ist festgelegt, dass auch ehemalige rechtmäßig überführte Dopingsünder nach überstandener Sperre von der Teilnahme ausgeschlossen sind. Entspannt sieht man hingegen die Comeback-Absicht beim Österreichischen Triathlon Verband. Wie der Generalsekretär Herwig Grabner verlauten ließ, habe man nichts gegen die Ausübung des Triathlonsports durch Lisa Hütthaler.