Neue Reize gesucht: Sebastian Kienle beendet Zusammenarbeit mit Coach Lubos Bilek

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 05.11.2018 um 21:08
Sebastian Kienle wird in Zukunft nicht mehr mit seinem langjährigen Trainer Lubos Bilek zusammen arbeiten. Dies gab der 34-jährige Knittlinger über seine Social-Media-Kanäle bekannt. 13 Jahre lang vertraute Kienle auf das Fachwissen des Tschechen Bilek, der seinen Schützling in dieser Zeit zu einem Weltklasseathleten formte und ihn u.a. zu zwei Ironman 70.3 WM-Titeln und zum Ironman Hawaii-Sieg führte.

"Über die letzten 13 Jahre habe ich alles im Triathlonsport erreicht, was ich mir erträumt habe. Genau wie Lubos weiß ich aber, dass man im Sport nur vorankommen kann, wenn man bereit ist neue Dinge auszuprobieren. Das ist der Grund, warum ich von nun an mit einem neuen Trainer zusammenarbeiten werde", so Kienle in seinen Postings.

 

"Coach, ich hasse dich. Aber am Renntag werde ich dich dafür lieben."

 

Zum Beginn der Zusammenarbeit mit Bilek sorgte Kienle zunächst auf der Kurz- und Mitteldistanz für Furore und krönte sich dabei von 2008 an fünfmal in Folge bei Siegerland Cup zum "König von Buschhütten". Parallel gelang ab dem Jahr 2010 ein perfekter Übergang in die Langdistanz-Karriere, die mit dem Ironman Hawaii-Sieg im Jahr 2014 gekrönt wurde. Unvergessen dabei Kienles Zitat zu einer Trainingseinheit vor dem Ironman Hawaii 2013: ""Das war die härteste Radeinheit, die ich jemals gefahren bin. Coach, ich hasse dich. Aber am Renntag werde ich dich dafür lieben". Das Ergebnis ist bekannt - Kienle schaffte damals bei seinem zweiten Kona-Start als Dritter den Sprung auf das Siegerpodest. Im Anschluss verlieh der Schützling seinem Trainer bei der "sailfish-Night" auch noch das Prädikat "Coach of the Year."

Bilek kommentierte seinerseits Kienles Abschieds-Post mit einer Anekdote vom Start der Zusammenarbeit im Jahr 2006, als ihn sein zukünftiger Schützling bei einem gemeinsamen Lauf zum Kennenlernen regelrecht auseinander nahm.

 

Wer bringt Sebi die neuen Reize bei?

 

Mit wem Kienle in die Vorbereitung auf die Saison 2019 startet, ist derweil noch nicht offiziell bekannt. In den sozialen Medien und Foren werden nahezu alle Namen aus der Triathlon-Trainerwelt - mal mehr oder weniger ernst - diskutiert. Kienle selbst hielt sich mit seiner finalen Post-Aussage "stay tuned" jedenfalls noch bewusst bedeckt.