Sprint-EM Düsseldorf: Im Idealfall ist eine Medaille drin

von tri2b.com | 22.06.2017 um 21:28
Mit einem achtköpfigen Aufgebot geht das Elite-Team der Deutschen Triathlon Union (DTU) bei den Heim-Europameisterschaften über die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20,7 km Radfahren, 5 km Laufen) an diesem Wochenende in Düsseldorf an den Start. Die EM ist das erste von drei Highlights, auf die Sportdirektor Jörg Bügner und sein Leistungssport-Team in der Saison 2017 den Fokus legen wollen.

Angeführt wird die junge deutsche Mannschaft von U23-Weltmeisterin Laura Lindemann (Potsdam). Gemäß den Nominierungskriterien schickt die DTU zudem Anja Knapp (Dettingen), Sophia Saller (Oxford/GBR) und Anabel Knoll (Davie/USA) ins Rennen der 34 gemeldeten Damen (Start: Samstag, 12:00 Uhr). Auch bei den Herren tritt der Gastgeber mit vier Athleten gegen Europas Triathlonelite an. Neben Lasse Lührs (Alicante/ESP) sind das Ian Manthey und Lasse Nygaard-Priester (beide Saarbrücken), sowie Lars Pfeifer (Potsdam). Die 61 gemeldeten Herren werden um 14:30 Uhr im Düsseldorfer Medienhafen in das Rennen über die Sprint-Distanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) geschickt.

 

Lindemann zuversichtlich nach Bundesliga-Sieg

 

Laura Lindemann, die Jüngste im DTU-Team, blickt zuversichtlich Richtung Samstag. „Ich bin fokussiert und freue mich auf den Wettkampf“, so Lindemann, die um eine Medaille mitkämpfen möchte. Vor zwei Wochen gewann die Potsdamerin das Auftaktrennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga im Kraichgau und bezwang dabei unter anderem Rachel Klamer (NED), die in Düsseldorf ebenfalls zu den Favoritinnen zählt und ihren zweiten EM-Titel nach 2013 gewinnen kann. Die Erfahrung aus zahlreichen Rennen in der World Triathlon Series sowie eine WM-Goldmedaille mit der Mixed-Team-Staffel (Hamburg 2013) kann Anja Knapp bei ihrer vierten Elite-EM in die Waagschale werfen. Sophia Sallers Stern ging 2014 bei den Europameisterschaften in Kitzbühel auf, als sie überraschend Silber gewann. Für Anabel Knoll ist es die erste EM in der Elite. Wie Lindemann überzeugten auch Knapp, Saller und Knoll bei der „EM-Generalprobe“ beim Kraichgauer Bundesligarennen vor 14 Tagen.

Neben der Niederländerin Klamer zählen auch die Tschechin Vendula Frintova, letzte Woche Vierte bei der EM über die Olympische Distanz in Kitzbühel, und die Schweizerin Jolanda Annen mit zum Kreis der Favoritinnen. Aus Österreich ist Julia Hauser am Start. Fehlen werden in Düsseldorf die starken Britinnen Jessica Learmouth und Sophie Coldwell, die letzte Woche am Kitzbüheler Schwarzsee das EM-Rennen dominierten.

 

Lührs Hoffnungsträger der DTU-Herren

 

Bei den DTU-Herren ruhen die Hoffnungen auf Lasse Lührs. Der 21-Jährige krönte sich vor zwei Jahren in Genf zum Triathlon-Europameister der Junioren und bestritt im vergangenen Jahr seine ersten internationalen Rennen im Elitebereich. Für das Trio Ian Manthey, Lasse Nygaard-Priester und Lars Pfeifer geht es am Samstag vor allem darum, sich mit einigen der besten Athleten Europas zu messen.  Erste Anwärter auf die Medaillen sind u.a. die starken Portugiesen Joao Pereira und Joao Silva, die mit ihrer Gold- und Bronzemedaille von der Kurzdistanz-EM in Kitzbühel ins Rheinland reisen. Zieht man das aktuelle Ranking der ITU World Triathlon Series heran, dann dürfte auch der momentan dort auf Rang acht platzierte Franzose Vincent Luis beste Medaillenchancen haben. Für Österreich wird Thomas Springer an der Startlinie stehen, der letzte Woche in Kitzbühel verletzungsbedingt noch passen musste.

 

Der Idealfall: Eine Medaille für die DTU-Frauen

 

 „Diese Heim-EM ist ein Schritt in unserem langfristigen Fahrplan, die jungen Athleten wieder Richtung Weltspitze zu führen. Auch deshalb haben wir für die Rennen am Samstag bewusst den Akzent auf die U23-Athleten gesetzt. Bei den Damen hoffe ich, dass wir lange vorn mitmischen – idealerweise werden wir dafür am Ende mit einer Medaille belohnt. Für unser junges und sehr homogenes Herrenteam ist aus meiner Sicht eine Top-Ten-Platzierung möglich, “ so die Zielsetzung des DTU-Sportdirektors Jörg Bügner.