Stadttriathlon München: Kaltstart in den Triathlonsommer

von MRRC/tri2b.com für tri2b.com | 30.04.2006 um 19:25
Bei wolkenlosem Himmel aber eisigen Außentemperaturen startete im Münchner Olympiapark die neue Wettkampfsaison und über 1000 Triathleten konnten einen gelungenen Einstand feiern. Am schnellsten waren dabei Irina Kirchler und André Beltz ...

Bei wolkenlosem Himmel aber eisigen Außentemperaturen startete im Münchner Olympiapark die neue Wettkampfsaison. Über 1000 Triathleten konnten über die Sprintdistanz (425 m Schwimmen, 22 km Radfahren, 5 km Laufen) einen gelungenen Einstand feiern. Am schnellsten waren dabei die Innsbruckerin Irina Kirchler und der Riederauer André Beltz unterwegs. Begeistert von der einmaligen Atmosphäre im Olympiapark und der einzigartigen Stimmung zeigte sich die Österreicherin Irina Kirchler, die nach ihren Siegen im Vorjahr beim Karstadt-City-Challenge in Konstanz und beim BUGA-Triathlon in München gleich den ersten Erfolg in der neuen Saison verbuchen konnte. Die Konkurrenz, wie z.B. die amtierende deutsche Vize-Meisterin der U23, Anja Ippach, oder Heike Funk hatte heuer keine Chance – bereits beim Wechsel auf die Laufstrecke betrug der Vorsprung von Kirchler mehrere hundert Meter. Vorjahressiegerin Rebecca Robisch war zwar gemeldet, hatte dann aber kurzfristig absagen müssen. André Beltz feiert ersten Triathlonsieg „Durch den Jagdstart ist man wirklich steht’s auf der Flucht und man kann sich keine taktischen Ruhephasen gönnen, da der direkte ‚Gegnerkontakt’ fehlt. Eine gute Abwechslung zum sonst üblichen Massenstart,“ meinte ein sichtlich gut aufgelegter André Beltz im Ziel, dem der erste Gesamtsieg in seiner erst kurzen Triathlonkarriere gelang. Beltz, der erst vor zwei Jahren vom Wasserball zum Triathlon wechselte plant heuer in Roth sein Debüt über die Langdistanz. Im Olympiabad gelang es dem mit 1,90 m Körpergröße wie ein Hühne zwischen den übrigen Athleten stehenden Sportstudenten aus Nordfriesland als einzigem auf den 425 m Schwimmen unter 5 min. zu bleiben. Harald Funk konnte dann mit der schnellsten Radzeit kurz vor dem Wechsel zwar wieder an Beltz vorbeiziehen, auf der Laufstrecke musste er sich aber endgültig auf den zweiten Platz verdrängen lassen. Dritter wurde nur eine Sekunde hinter Funk der Landshuter Andrej Sonnenberg von der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Vorjahressieger Christoph Schmitt und der Vorjahreszweite Uli Nieper (beide Erdinger Alkoholfrei Team SC Riederau) , kamen auf Platz vier und fünf. Die sportliche Klasse des Rennens zeigte sich auch in der Dichte der Athleten: zwischen Platz zwei und Platz fünf lagen gerade einmal zwanzig Sekunden. Die gesamte Top-Ten kam innerhalb von knapp zwei Minuten ins Ziel.

Rookies und Frauen stark vertreten Derweil präsentierten Hunderte begeisterter Breitensportler unter den Augen von mehreren tausend Zuschauern zufrieden ihre Finisher-Shirts. Fast ein Drittel der Teilnehmer stand das erste Mal bei einem Triathlon am Start, der Frauenanteil lag mit fast 30 Prozent überdurchschnittlich hoch. „Dies zeigt, dass unser Konzept, Triathlon als Sport für die ganze Familie darzustellen, funktioniert,“ freute sich Knut Kress, Präsident des ausrichtenden München Road Runners Clubs angesichts von rund 160 strahlenden 6 bis 13-jährigen Kindern im Zielbereich. Die kleinsten legten Distanzen ab 50 m Schwimmen, 2 km Radfahren und 750 m Laufen zurück, wobei zwischen dem Schwimmen und dem Radeln eine Pause eingelegt wurde. Als der Nachwuchs dann im Zielbereich zusätzlich zum Finisher-Shirt noch einen Gutschein für einen freien Eintritt ins vor wenigen Wochen neu eröffnete Großaquarium Sealife in der Hand hielt, leuchteten trotz Erschöpfung vom Rennen natürlich die Augen.