Swissman: Norweger Hovda gewinnt, die Deutschen Wolpert und Nikolopoulos werden Zweite

von tri2b.com | 26.06.2016 um 09:39
Die vierte Austragung des Swissman Xtreme Triathlon verlangte von den Athleten neben physischer und mentaler Ausdauer auch einige Flexibilität. Das Schwimmen wurde wegen Gewitter abgesagt worden. Am besten kam mit den Bedingungen der zweimalige Norseman-Sieger Alan Hovda aus Norwegen zurecht, der als Erster das Ziel auf der Kleinen Scheidegg erreichte. Bei den Frauen beendete die Norwegerin Lise Lavoll Borgen den langen Triathlontag als Siegerin

Heftige Gewitter am Samstagmorgen über dem Lago Maggiore machten ein Schwimmen unmöglich. Aus Sicherheitsgründen mussten die 241 gestarteten Athleten stattdessen 4 km Laufen. Klatschnass wurden sie im gewittrigen Wolkenbruch trotzdem. Anschliessend folgte die 180 km lange Radstrecke: der erste Aufstieg über die Pflastersteine der alten Tremola führte hinauf auf den Gotthard Pass, danach folgten der Furka- und der Grimselpass. In Brienz wechselten die Sportler zum letzten Mal die Disziplin und liefen 42.2 km auf die Kleine Scheidegg auf 2100 m.ü.M..

 

 

Hovda dominiert - Frauenrennen auf der Radstrecke lange offen

 

Bei den Männern gewann der 30-jährige Allan Hovda aus Norwegen. Er hatte bereits an der ersten Austragung vor drei Jahren teilgenommen und damals mit einer Verletzung zu kämpfen. Er stellte erstaunt und selbstkritisch fest, dass die Laufstrecke bei seinem ersten Swissman wohl doch nicht wegen der Verletzung so hart war – "es sei heute genau so hart gewesen". Ihm folgten Andreas Wolpert aus Deutschland und Sebastian Bräuer aus der Schweiz. Allan Hovda benötigte 10 Stunden und 55 Minuten für die Strecke, seine Verfolger 33 bzw. 35 Minuten länger. Hovda distanzierte seine Verfolger bereits auf der Radstrecke und startete bereits mit großem Vorsprung in den Marathon in Brienz. Diesen Vorsprung ließ er sich bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Hovda war zufrieden mit dem Rennen und sprach aus, was wohl alle Finisher denken: „Ich bin so froh, im Ziel zu sein.“

Mit einer Entzeit von 12 Stunden und 52 Minuten lief Lise Lavoll Borgen aus Norwegen als erste Frau ins Ziel. Die deutsche Norseman-Siegerin von 2012, Julia Nikolopoulos, wurde wie im Vorjahr Jahr Zweite und Nicole Hofer aus der Schweiz Dritte. Lise Lavoll Borgen und Julia Nikolopoulos lieferten sich ein enges Rennen. Während Nikolopoulos vor dem Gotthard noch führte und Borgen mit circa einer Minute Rückstand folgte, konnte letztere nach dem Gotthard aufschließen und überholen. Die Führung konnte sie auf der Laufstrecke ausbauen und kam 19 Minuten vor Nikolopoulos und 32 vor Hofer ins Ziel.

 

Ein Abenteuer begleitet von Blitz und Donner

 

Der lange Tag war von heftigen Gewittern gezeichnet. Wolkenbruchartige Regenfälle, Blitz und Donner stellten die Athleten immer wieder vor zusätzliche Herausforderungen. Den heftigen Regen durchzustehen, die Risiken richtig einzuschätzen und die nötige Vorsicht walten zu lassen waren dieses Jahr entscheidend, um ins Ziel zu kommen. Die Gewitter boten aber zugleich auch eine eindrückliche Demonstration der Natur und machten die Reise durch die Schweiz zu einem besonderen Erlebnis.