Tag der Rekorde: Tissink und Wellington gewinnen Ironman in Südafrika

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 10.04.2011 um 22:57
Bei den Siegen von Raynard Tissink und Chrissie Wellington purzelten nur so die Rekorde beim Ironman South Africa in Port Elizabeth. Andreas Böcherer fehlten auf Rang zwei nur drei Minuten zum ersten Ironman-Sieg. Diana Riesler ebenfalls mit Podiumsplatzierung ...

Der Südafrikaner Raynard Tissink und die Britin Chrissie Wellington haben beim Ironman South Africa in Port Elisabeth mit neuen Streckenrekorden gewonnen. Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen durfte sich auch Andreas Böcherer über ein Topresultat freuen. Der Freiburger lief als sensationeller Zweiter über den Zielstrich. Eine weitere deutsche Podiumsplatzierung gab es durch Daniela Riesler, die Rang drei erreichte. Schon vor dem Start der 1.700 angehenden Iron-Männer und Frauen war klar, dass beste Witterungsbedingungen mit Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad für ein schnelles Rennen sorgen sollten. Schon vom Start weg bestimmte Andreas Böcherer das Rennen an der Spitze und kam so auch als Führender nach 3.800 Meter aus dem Wasser des Indischen Ozeans. Die eigentlichen Rennfavoriten um den Belgier Marino Vanhoenacker und Raynard Tissink folgten im Minutentakt. Vanhoenacker mit erster Rekordzeit des Tages Auf der Radstecke war es dann der Hawaii-Dritte Vanhoenacker, der das Rennen bestimmte. Der Belgier in Diensten des Commerzbank Triathlon Teams übernahm die Führung, konnte aber nur einen knappen Vorsprung auf die Verfolger um Böcherer und Tissink herausfahren. Trotzdem reichte es für Vanhoenacker zum neuen Radrekord (4:18:14 Std.), der bisher vom Franzosen Francois Chabaud gehalten wurden. Die Entscheidung sollte erst im Marathon fallen, mit einigen faustdicken Überraschungen. So schnappte sich vor der Halbmarathonmarke Tissink die Führung von Vanhoenacker, der wenig später das Rennen vorzeitig aufgab. Ganz anders Andreas Böcherer. Bisher war die Laufdisziplin meist die Achillesferse, doch diesmal ließ der 27-Jährige auch einen sehr guten Marathon folgen. An Tissink (Siegerzeit: 8:05:35 Stunden), der nach dem Vorjahr und 2005 seinen dritten Erfolg in der Heimat feiern konnte, kam er nicht mehr heran, die 2:55:57 Stunden für die 42,2 Laufkilometer sollten aber reichen, um in 8:08:36 Tissinks Landsmann James Cunnama (8:13:18) klar auf Rang drei zu verweisen. Dabei blieb das Spitzentrio jeweils deutlich unter der alten Streckenrekordzeit von Vanhoenacker (8:17:32) aus dem Jahr 2009. Zweitbester Deutscher wurde der Hofheimer Uwe Widmann auf Rang sieben. Auf Rang elf kam der Österreicher Dominik Berger bei seinem Debüt über die Ironman-Distanz. Wellington läuft den Männern davon Bei den Frauen waren Rekorde mit der Teilnahme von Chrissie Wellington praktisch schon vorgezeichnet. Bei Schwimmen reihten sich Rachel Joyce und Armanda Stevens noch vor der Britin ein, die auf dem Rad aber schnell für klare Verhältnisse sorgen sollte. In 4:45:23 Stunden ließ sie ihre Verfolgerinnen um fast 20 Minuten hinter sich und verbesserte den vier Jahre alten Radrekord der Schweizerin Natascha Badmann nebenbei um knapp zehn Minuten. Doch der Erfolgshunger war für die dreifache Ironman Hawaii-Siegerin noch nicht gestillt. Ein 2:52:54 Stunden-Marathon sollte folgen, schneller als alle Männer an diesem Tag. Nach 8:33:56 Std. überquerte Wellington die Ziellinie, als Achte des Gesamteinlaufs und über 40 Minuten als die Tschechin Lucie Zelenkova bei ihrem Streckenrekord vor zwei Jahren. Die Britin Joyce lief in 9:08:23 Std. sicher auf Rang zwei. Dritte wurde die Deutsche Diana Riesler, die sich nach einer mäßigen Schwimmzeit mit der zweitbesten Radzeit des Tages weit nach vorne arbeitete und sich so eine ausgezeichnete Ausgangsposition für den Marathon verschaffte. Knapp dahinter folgte mit Silvia Felt auf Rang vier eine weitere deutsche Athletin.