The Championship: Highspeed-Entscheidung bei der neuen Challenge Family-Meisterschaft erwartet

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 31.05.2017 um 20:43
Wer darf sich am Samstag erster Sieger und erste Siegern der Challenge Family-Meisterschaft "The Championship" nennen? In der slowakischen Kleinstadt Šamorín, im Dreiländereck zwischen der Slowakei, Ungarn und Österreich gelegen, haben sich viele großen Namen der Triathlonszene angesagt, um über die 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen den neuen Titel und die 30.000 Euro Siegprämie zu erringen. Allen voran die Neuauflage des Ironman 70.3 St. George Dreikampfs zwischen Alistair Brownlee, Lionel Sanders und Sebastian Kienle sorgt für Hochspannung.

Das besagte Trio dürfte auch in Šamorín entscheidend in den Titelkampf mit eingreifen. Allerdings sind die Rahmenbedingungen auf den Strecken rund um das x-bionic  sphere-Sportresort deutlich anders, als beim Showdown Anfang Mai in Utah, als Alistair Brownlee Sanders und Kienle eine Lehrstunde erteilte. Geschwommen wird in Šamorín  auf einem Viereckskurs in der Donau. Das Radfahren findet auf einem 45 km langen Wendepunktkurs statt, der insgesamt nur mickrige 74 Höhenmeter aufweist. Der abschließende Halbmarathon ist ebenfalls superflach, wobei die wechselnden Untergründe, von Asphalt, über Gras bis zum Sanduntergrund auf der Pferderennbahn, durchaus zur Herausforderung werden könnte.  Die Veranstalter haben der flachen Radstrecke Rechnung getragen und die Windschattenbox auf 20 Meter ausgeweitet. Trotzdem dürfte sich in dem Weltklassefeld nach dem Schwimmen eine größere Gruppe bilden, die es Ausreißern sehr schwer machen wird.

 

Ausscheidungswettkampf beim Laufen?

 

Solch einen Rennverlauf vermutet auch Michael Raelert. "Die Strecke ist flach und damit sicher extrem schnell. Ich denke, dass es beim Laufen zu einem echten Ausscheidungswettkampf kommen wird“, sagt er. „Ich hoffe, dass ich dabei ein Wörtchen mitreden kann.“  Solch ein Szenario würde dann genau einem Mitteldistanz-Rookie aus Südafrika in die Karten spielen. Richard Murray glänzt regelmäßig mit Laufbestzeiten in den Rennen der World Triathlon Series. Ist der Südafrikaner am Samstag nach dem Radfahren noch in Schlagdistanz zur Spitze, dann könnte er bei seinem Mitteldistanz-Abstecher am Ende ganz weit vorne landen.

Die Liste an  internationalen Topathleten ist lang, so sind u.a. Terenzo Bozzone (NLL) , Giulio Molinari, Alessandro Degasperi (beide ITA), Schwimmspezialist Richard Varga (SVK), Filip Ospaly (CZE), Manuel Küng (SUI) und der Österreicher Thomas Steger gemeldet. Sehr gute Erinnerung an ein Challenge Rennen mit ähnlicher Topbesetzung hat Andi Dreitz. 2014 wurde der Bayreuther hinter Michael Raelert Zweiter bei der pompösen Challenge Bahrain-Premiere.

 

Viele Deutsche im Profifeld vertreten

 

Im Verfolgerfeld dürften sich am Samstag auch einige andere Deutsche tummeln, die am mit 150.000 Euro gefüllten Preisgeldtopf teilhaben wollen. So finden sich u.a. Boris Stein, Maurice Clavel, Timo Bracht, Markus Fachbach, Jan Raphael, Per Bittner, Horst Reichel und Sebastian Neef in der Startliste.

 

Anja Beranek im Kreis der Favoritinnen

 

Das Feld der Frauen ist hinsichtlich der Qualität etwas überschaubarer. Aus deutscher Sicht dürfte vor allem Anja Beranek mit zu den Sieganwärterinnen zählen. Die Fürtherin überzeugte zuletzt mit ihrem Sieg bei der Challenge Rimini.  Unter den internationalen Profistarterinnen ragen Namen wie Heather Wurtele (CAN), Annabel Luxford, Ellie Salthouse (beide AUS), Lucy Charles, Laura Siddall und Emma Pallant (alle GBR) heraus. Interessant dürfte auch der Auftritt der niederländischen Weltcup-Athletin Rachel Klamer werden. Weitere Deutsche im Profeld sind Jenny Schulz, Ulrike Schwalbe, Katharina Wolf und Laura Zimmermann.

Insgesamt werden um die 900 Athleten bei  der "The Championship"-Premiere an der Startlinie stehen.  Das Rennen wird auf der Veranstaltungswebsite am 3. Juni ab 8 Uhr übertragen. Start Profimänner: 9:00 Uhr, Profifrauen 9:10 Uhr.