Triathlon-Splitter: Potts siegt in Kanada, Jackson in Lake Placid

von René Penno für tri2b.com | 25.07.2016 um 10:50
Das Wochenende war wieder reich an internationalen Wettkämpfen. Die Challenge-Family bot zwei Rennen in Island und Polen an. In Polen ging es auch um die ETU-Europameisterschaft auf der Langdistanz, prominenter besetzt war allerdings die Mitteldistanz. In den USA und Kanada wurden weitere Punkte für die Hawaii-Qualifikation 2016 vergeben. Dabei teilten sich die Veranstalter die Profifelder der Frauen und Männer.


Ironman Lake Placid


In Lake Placid ging es um 2.000 Punkte fürs Kona-Ranking der Frauen. Heather Jackson fuhr und lief in dem Wintersportort im US-Bundesstaat New York dabei in ihrer eigenen Liga. Nur beim Schwimmen ließ die Amerikanerin ihrer Landsfrau Alicia Kaye den Vortritt, auf dem Rad setzte sich Jackson, in diesem Jahr Siegerin bei den 70.3-Rennen in Chattanooga und Coeur d’Alene, an die Spitze und gab die bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit der besten Rad- und Marathonzeit baute die Amerikanerin ihren Vorsprung auf die Südafrikanerin Annah Watkinson auf über eine halbe Stunde aus: Nach 9:09:42 Stunden siegte Heather Jackson vor Watkinson (9:45:00) und Kaye (9:53:31).

Ironman Canada


Whistler war die Bühne für Andy Potts. Ein Jahr liegt der letzte Sieg bei einem Rennen über die Ironman-Distanz zurück, in Kanada war der Vierte des Ironman Hawaii 2015 nicht aufzuhalten. Mit fast drei Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger kam Potts aus dem Wasser, auf dem Rad vergrößerte er den Abstand um weitere zehn Minuten. Im Ziel waren immer noch sieben Minuten Vorsprung vor Pedro Gomes aus Portugal übrig, Dritter wurde der Kanadier Trevor Wurtele. Maik Twelsiek beendete das Rennen auf Rang acht.

Ironman 70.3 Calgary


Kanada war auch der Schauplatz eines 70.3-Rennens. In Calgary machten es die Frauen besonders spannend: Erst im Sprint setzte sich Jennifer Spieldenner aus den USA vor der Kanadierin Rachel McBride durch, 42 Sekunden später wurde deren Landsfrau Elmore Malindi Dritte, auch Liz Lyles aus den USA war als Vierte nicht weit weg vom Podium.

Ganz anders dagegen verlief das Rennen der Männer: Josh Amberger ließ von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, über wen der Sieg im kanadischen Wintersportort führt. Der Australier baute beim Schwimmen und Radfahren schon zu weit aus, dass es für die Verfolger im Halbmarathon nur noch um Platz zwei ging. Nach 3:40:52 Stunden siegte Amberger vor den beiden Amerikanerin Sam Long (3:50:41) und Steve Mantell (3:51:59).

Challenge Poznan - ETU-EM Langdistanz


Die ETU-Europameister 2016 wurde in Polen bei der Challenge Poznan ermittelt. Nach einem spannenden Rennen, in dem sich der Slowene Denis Sketako, Sergio Marques aus Portugal und Dirk Wijnalda aus den Niederlanden über fast die gesamte Distanz nicht aus den Augen ließen, siegte Sketako nach 7:56:55 Stunden vor Marques (7:57:11) und Wijnalda (7:58:54). Die neue Europameisterin kommt aus Polen: Ewa Bugdol setzte die Konkurrenz schon in den ersten beiden Disziplinen unter Druck, näher kamen die Verfolgerinnen erst im Marathon. Bugdols Vorsprung war aber groß genug: Nach 9:02:08 Stunden gewann sie vor Simona Krivankova aus Tschechien (9:06:54) und Anne Jensen aus Dänemark (9:10:40).

Challenge Poznan - Mitteldistanz


Zwei Briten haben die Rennen über die halbe Distanz dominiert: David McNamee siegte nach 3:54:22 Stunden vor Chris Back Fischer aus Dänemark (3:56:41), nachdem er schon auf dem Rad Alleinunterhalter an der Spitze war. Dritter wurde der Spanier Ignasi Baldenow (3:58:57), Till Schramm aus Köln kam nach 4:06:18 Stunden als Achter ins Ziel. Im Rennen der Frauen musste die Roth-Vierte Laura Siddall zunächst einen Rückstand nach dem Schwimmen aufholen. Das war schnell erledigt: Mit den schnellsten Zeiten auf dem Rad und beim Laufen siegte sie nach 4:14:08 Stunden vor den beiden Polinnen Maria Czesnik (4:27:21) und Paulina Kotfica (4:27:58). Ulrike Schwalbe wurde nach 4:39:06 Stunden Fünfte.

Challenge Iceland


Der Sieg bei der Challenge-Premiere in Island ging an den Amerikaner Kevin Collington. Der fing in der Schlussphase noch Giulio Molinari aus Italien ab. Nach 4:00:15 Stunden für Collington trennten die beiden im Ziel nur 17 Sekunden. Rang drei sicherte sich mit Justin Metzler (4:03:31) ein weiterer Amerikaner. Mehr Zeit, ihren Sieg zu genießen, hatte Heather Wurtele. Die Kanadierin nahm, nachdem sie ihren Rückstand nach dem Schwimmen aufgeholt hatte, ihren Konkurrentinnen auf dem Rad vier Minuten (auf Tine Deckers) und mehr ab, weil die Belgierin im Halbmarathon aber nicht mehr zulegen konnte, rannte Wurtele mit einer soliden Laufzeit zum Sieg in Island: Nach 4:24:00 Stunden verwies sie die Tschechin Radka Vodickova (4:28:21) und Haley Chura aus den USA (4:32:14) auf die Plätze zwei und drei. Hinter Deckers wurde Carina Brechters Fünfte (4:39:36).

Powerman Weyer


Nichts anbrennen ließ beim größten Duathlon in der Heimat Victoria Schenk: Die Österreicherin nahm ihren Verfolgerinnen auf dem Rad fast drei Minuten ab und war auch auf den zweiten 10 Laufkilometern am schnellsten. Nach 2:50:36 Stunden gewann Schenk vor ihrer Landsfrau Sandrina Illes (2:53:23) und Julia Viellehner vom TSV Altenmark (2:54:42). 2013 hatte Viellehner in Weyer gewonnen. 

Auch Anthony Le-Duey legte auf dem Rad die Grundlage zum Erfolg: Der Franzose gewann nach 2:36:07 Stunden vor den beiden Österreichern Karl Prungraber (2:37:14) und Christoph Lorber (2:38:00).