Triathlon Sprint-EM: Laura Lindemann holt Gold

von tri2b.com | 24.06.2017 um 14:21
Laura Lindemann hat bei der ETU Triathlon Europameisterschaft über die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20,7 km Radfahren, 5 km Laufen) die Goldmedaille gewonnen. Die Potsdamerin (Siegerzeit: 1:03:35 Stunden) setzte sich in Düsseldorf in einem langgezogenen Sprint auf der Zielgeraden knapp vor Jolanda Annen (1:03:38) aus der Schweiz und der Tschechin Vendula Frintova (1:03:38) durch. Das junge DTU-Männerteam überzeugte mit den Plätzen 6, 8 und 9. Neuer Europameister wurde der Portugiese Joao Pereira.

„Natürlich bin ich überglücklich, dass ich ausgerechnet hier bei der Heim-EM Gold holen konnte“, sagte die amtierend U23-Weltmeisterin Lindemann im Ziel, die übermorgen ihren 21. Geburtstag feiert. „Beim Laufen habe ich versucht, Kräfte zu sparen und es auf einen Zielsprint ankommen zu lassen. Dieser Plan ist voll aufgegangen“, so Lindemann weiter.

Auch die drei Teamkolleginnen der neuen Europameisterin zeigten ein starkes Rennen. Beim Radfahren waren Anja Knapp (Dettingen), Sophia Saller (Oxford/GBR) und Anabel Knoll (Davie/USA) in der 20-köpfigen Spitzengruppe dabei. Am Ende lief Knapp auf den sehr guten zehnten Platz, Saller wurde 17., Knoll komplettierte das tolle Teamergebnis auf Platz 20. „Die vier Damen haben das insgesamt sehr gut gelöst und wir sind insbesondere mit dem Teamergebnis sehr zufrieden. Unser Ziel war eine Medaille und das haben wir geschafft“, erklärte DTU-Sportdirektor Dr. Jörg Bügner.

 

Portugiese Pereira auch auf der Sprintdistanz der Beste

 

Das junge Herren-Team der Deutschen Triathlon Union (DTU) hat bei den ETU Triathlon-Europameisterschaften drei Top-Ten-Platzierungen eingefahren und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Lasse Priester (Saarbrücken) lag zeitweise sogar auf Medaillenkurs. Der 21-Jährige attackierte beim Laufen und jubelte nach 57:45 Minuten über den sechsten Platz. Für Priester war es das erste internationale Rennen seit den Weltmeisterschaften vor drei Jahren in Edmonton. „Hätte mir vorher jemand gesagt, dass ich hier am Ende Sechster werde, hätte ich das sofort unterschrieben. Es hat einfach nur Spaß gemacht“, sagte der beste Deutsche im Ziel. Lasse Lührs (Alicante/ESP) und EM-Neuling Lars Pfeifer (Potsdam) rundeten das glänzende Ergebnis der DTU-Herren mit den Plätzen acht und neun ab. EM-Gold ging an den Portugiesen Joao Pereira, der sich damit nach dem Sieg bei der Kurzdistanz-EM in Kitzbühel über den zweiten Europameistertitel innerhalb einer Woche freuen durfte. Die Plätze zwei und drei holten sich Pierre Le Corre aus Frankreich und Pereiras Landsmann Joao Silva. Silva hatte ebenfalls letzte Woche in Kitzbühel schon einmal EM-Bronze gewonnen.

 

Lührs im Wasser stark, Priester attackiert beim Laufen

 

Lasse Lührs hatte das Wasser im Düsseldorfer Medienhafen nach 10:05 Minuten als bester Deutscher an 14. Stelle verlassen. Ihm gelang auch der Sprung in die erste Radgruppe. Diese wurde in der letzten der vier Radrunden von den Verfolgern um Lasse Priester und Lars Pfeifer gestellt. Ian Manthey (Saarbrücken) wurde kurz vor dem Wechsel zum Laufen unverschuldet in einen Unfall verwickelt und musste das Rennen aufgeben. Vom Heimpublikum getrieben, setzte sich Priester auf den ersten Laufmetern dann einige Sekunden ab. „Ich war selbst ein bisschen überrascht, wie lange ich meine Führung behaupten konnte“, sagte er nach dem Rennen. Im Finale musste er schließlich noch fünf Konkurrenten passieren lassen. „Wir wollten hier eine Top-Ten-Platzierung und zwei in den Top 15 – jetzt haben wir drei unter den besten zehn. Ein hervorragendes Ergebnis. So kann es weitergehen“, freute sich Christian Weimer, DTU-Bundesstützpunkttrainer am Olympiastützpunkt Saarbrücken.  

Das gleiche Schicksal wie Manthey ereilte auch den einzigen Österreicher Feld. Thomas Springer war mit acht weiteren Athleten in der letzten Radrunde wegen eines querstehenden Motorrads gestürzt und musste das Rennen anschließend vorzeitig beenden.