Triathlon-Vorschau: Michael Raelert startet in Austin, Boris Stein auf Sardinien

von René Penno/Harald Eggebrecht für tri2b.com | 26.10.2016 um 17:56
Zwei Rennen der Ironman-70.3-Serie stehen am Sonntag auf dem Programm. In Austin und in Los Cabos haben sich jeweils prominente Athleten in die Startlisten eingetragen. Aus deutscher Sicht dürfte der Ironman 70.3 Austin interessant werden. Über die gleiche Distanz geht es am Sonntag auch auf Sardinien bei der Challenge Forte Village-Sardinia.

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2011 hat Michael Raelert dieses Rennen in Texas gewonnen. Dass ihm fünf Jahre später eine Wiederholung gelingt, ist nicht unwahrscheinlich. Vor einer Woche kehrte der Rostocker ins Renngeschehen zurück. Beim Ironman Miami wurde er Vierter, ganz zufrieden war Raelert damit nicht. Am Ende habe er nicht mehr den nötigen Speed gehabt, um aufs Podium zu laufen, meinte der 35-Jährige nach seiner Rückkehr. „Da fehlt mir noch die Wettkampfpraxis und etwas Härte“, so Raelert weiter. Aber auf dieses erste Rennen nach einer langen Pause könne er gut aufbauen.

Motiviert also ist Michael Raelert. In Austin trifft er auf den Sieger des Vorjahres Sam Appleton. Der Australier überholt damals beim Laufen Andrew Starykowicz, der lange Zeit geführt hatte. Ansonsten wartet weitere starke Konkurrenz: Die Amerikaner um Ben Collins, Matt Hanson und TJ Tollakson sind bei ihrem Heimspiel besonders motiviert; dazu gesellt sich eine starke australische Fraktion mit Joe Gambles, Paul Matthews und Christian Kemp. Aus Frankreich kommt Jeremy Jurkiewicz und aus Kanada der Dritte des letzten Jahres, Taylor Reid.

Auch das Feld der Frauen wird von der Vorjahressiegerin angeführt. Jeanni Seymour aus Südafrika bekommt es in Austin unter anderem mit Ellie Salthouse aus Australien zu tun, die am Sonntag erst in Miami gewann. Mit Kelly Williamson, Amanda Stevens und Alicia Kaye wollen drei Amerikanerinnen dafür sorgen, dass der Sieg in der Heimat bleibt.

Ironman 70.3 Los Cabos


Stark besetzt sind auch die Felder in Mexiko. Andy Potts aus den USA und der Brite Tim Don stehen ganz oben in der Startliste. Die Amerikaner Matt Chrabot, Kevin Collington und Patrick Evoe werden aber ebenso dagegenhalten wie Richie Cunningham und Paul Ambrose aus Australien.

Viel Spannung verspricht auch das Rennen der Frauen. Heather Jackson aus den USA, Angela Naeth aus Kanada, die Dänin Helle Frederiksen, die Britin Corinne Abraham und die Australierin Carrie Lester gehen mit Siegchancen an den Start. Einzige Deutsche im Feld ist Annett Finger.

 

Challenge Forte Village Sardinia 

 

Über die beliebte Mitteldistanz geht es am Sonntag auch auf der Mittelmeerinsel Sardinien. Im Forte Village Resort steht ein Challenge Rennen (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) auf dem Programm. Das Männerfeld wird angeführt vom Vorjahressieger Alessandro Degasperi. Der Italiener dürfte beim seinem Versuch den Titel zu verteidigen wieder den Hauch von Filip Ospaly im Nacken spüren. Im Vorjahr trennten beide im Ziel nur acht Sekunden. Weitere bekannte Namen im Profifeld der Männer sind u.a. Massimo Cigana, Giulio Molinari (beide ITA), der Belgier Pieter Heemeryck, zuletzt Sieger bei der Challenge Paguera-Mallorca und der Brite Ritchie Nicholls. Mitmischten um die Topränge will auch der Hawaii-Siebte Boris Stein, der sich mittlerweile wieder  im Training befindet. Weitere gemeldete Deutsche im Profifeld sind Jan Raphael, Sebastian Bleisteiner und Jens Frommhold. 

Auch bei den Frauen hoffen die Italiener auf einen Heimsieg. Die Vorjahresvierte Martina Dogana führt die Startliste an und soll die Erwartungen der heimischen Fans erfüllen. Gemeldet sind aber auch so bekannte Namen wie die Ironman Hawaii-Sechste Michelle Vesterby aus Dänemark, ihre starke Landsfrau Anne Jensen, die Niederländerin Tine Deckers und die nimmermüde Erika Csomor aus Ungarn. Mit Suse Werner und Renate Forstner sind auch zwei deutsche Athletinnen im 16-köpfigen Frauen-Profeld bei der Challenge Forte Village Sardinia vertreten.