Ironman-Vorschau: Große Generalprobe auf Rügen, Böcherer in Kalifornien

von René Penno für tri2b.com | 06.09.2017 um 12:27
Es geht in die heiße Phase der Vorbereitung auf den Ironman Hawaii im Oktober. Der Ironman 70.3 Rügen kommt einigen Triathleten gerade recht für einen letzten Test. Das Rennen in Binz nutzen unter anderem Nils Frommhold und Patrick Lange, um die Form nach intensiven Trainingslagern zu überprüfen. Ebenfalls ums Form testen geht es beim Ironman 70.3 Santa Cruz im fernen Kalifornien. Bei den Ironman-Rennen in Wales und Wisconsin geht es dagegen schon um die Kona-Punkte fürs nächste Jahr.

Das Starterfeld beim Ironman 70.3 Rügen am Sonntag kann sich sehen lassen. Die Startliste wird angeführt von Patrick Lange und Nils Frommhold, dahinter reihen sich mit Markus Fachbach, Franz Löschke, Horst Reichel,  Johannes Moldan und Michael Göhner weitere Deutsche ein, die für einen Platz ganz vorne infrage kommen. Für Lange und Frommhold wird es der letzte Test vor der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii sein. Er sei gespannt, was auf Rügen passiert, sagte Nils Frommhold im tri2b.com-Interview während des Erdinger-Herbstfestes. „Das ist mein finaler Test, ein paar Prozent will ich noch rauskitzeln“, so der Berliner, der Ende August Dritter beim Ironman 70.3 Zell am See war.

Der letzte Test ist das Rennen auf Rügen auch für Patrick Lange. „Das ist die Generalprobe“, sagt der Hawaii-Dritte von 2016, danach geht es in die USA für den letzten Trainingsblock.

Die beiden Hawaii-Starter gehören in Binz zu den Favoriten. Diese Rolle muss aber auch Franz Löschke, Horst Reichel und Markus Fachbach, der sich ebenfalls in der Hawaii-Vorbereitung befindet, zugestanden werden. Zu den Kandidaten für’s Podium gehören auch Timo Bracht und der Däne Jens Petersen-Bach.

Bei den Frauen könnte es in diesem Jahr wieder eine deutsche Siegerin geben. Der Hawaii-Starterin Anja Beranek und Daniela Sämmler ist dies am ehesten zuzutrauen. Dafür aber müssen sie die Britin Alice Hector hinter sich lassen, die vor einem Jahr in Binz gewann - mit über sechs Minuten Vorsprung vor Sämmler.

 

Ironman 70.3 Santa Cruz

 

Blickt man auf die Startliste der Ironman 70.3 WM in Chattanooga, dann taucht dort mit der Startnummer 22 auch der Name Andi Böcherer auf. Allerdings hob der Freiburger gestern in Frankfurt nicht in Richtung Tennessee, sondern nach Kalifornien ab. Böcherer will am Sonntag, zeitgleich zur WM, in Santa Cruz an der Startlinie stehen. Etwas südlich von San Francisco triff Böcherer dann beim Ironman 70.3 Santa Cruz zum finalen Kona-Test u.a. auf ein US-Trio mit Andy Potts, Ben Hoffman und Tim O´Donnell. Ebenfalls gemeldet ist dort der Schweizer Kona-Starter Jan van Berkel.
Die Startliste der Frauen wird angeführt von der Britin Leanda Cave, Linsey Corbin aus den USA und der Australierin Carrie Lester. 

 

Ironman Wisconsin


Vor einem Jahr waren in Madison die Profi-Frauen am Start, diesmal können die Männer Punkte fürs Kona-Ranking sammeln. Diese Gelegenheit wollen die beiden Australier Chris McDonald und Luke McKenzie genauso nutzen wie die Amerikaner Andrew Starykowicz, TJ Tollakson und Matthew Russell. Aus Deutschland treten Stefan Schmid und Christian Brader die Reise in den US-Bundesstaat Wisconsin an.

 

Ironman Wales


Einen interessanten Rennverlauf verspricht der Ironman in Pembrokeshire. Der Brite Philip Graves führt die Startliste an, mit den beiden Franzosen Romain Guillaume und Antony Costes, Domenico Passuello aus Italien und Daniil Sapunov aus der Ukraine hat er aber extrem starke Konkurrenten. Ein deutsches Quartett könnte ebenfalls vorne mitmischen: Matthias Knossalla, Christian Kramer, Fabian Rahn und Markus Thomschke sind bei dem anspruchsvollen Rennen in Wales am Start.

Das Profi-Feld der Frauen ist mit sechs Starterinnen dafür sehr übersichtlich: Die beiden Britinnen Lucy Gossage und Parys Edwards gelten als Favoritinnen.