Weltmeister mit Stern: Sebastian Kienle fährt nun mit 190 Pferdestärken

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 10.03.2015 um 19:41
Mercedes Benz hat sich den nächsten Weltmeister geangelt: Der Stuttgarter Premium-Autohersteller unterstützt ab sofort Ironman Hawaii-Sieger Sebastian Kienle. Auf einer Pressekonferenz am Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim wurde heute die Partnerschaft offiziell vorgestellt. Der 30-Jährige Triathlonprofi wird in Zukunft mit der Mercedes V-Klasse zu seinen Wettkämpfen und Trainings anreisen. Außerdem darf Kienle auch auf das Aerodynamik-Knowhow von Mercedes zurückgreifen und im hauseigenen Windkanal an seinen Bike-Setup feilen.

Nach den deutschen Fußball-Weltmeistern und dem Mercedes AMG Petronas Formel-1-Team mit Lewis Hamilton ist Sebastian Kienle nun ein weiterer Weltmeister, der mit dem Stern aus Untertürkheim unterwegs ist. Mercedes Benz baut damit das Engagement im Triathlonsport weiter aus.

Der Triathlonsport passt zur Mercedes V-Klasse


"Triathlon hat zweistellige Zuwachsraten und wer z.B. den Ironman in Frankfurt miterlebt hat, der sieht, dass Triathlon keine Radsportart mehr ist, sondern zur Massenbewegung geworden ist," so Nicolai Berger (Leiter Marketing Kommunikation und Produktinformation Mercedes-Benz Vans) über die Beweggründe sich im Triathlonsport zu engagieren. "Triathleten betreiben ihren Sport leidenschaftlich und sind auch im Beruf hochprofessionell unterwegs. Außerdem werden dort Maßstäbe beim Equipment gelegt. Die V-Klasse passt hier als Fahrzeug mit seinem großen Raumangebot für die Triathlonausrüstung und Familie optimal dazu." Dies kann Kienle nur bestätigen: "Die V-Klasse ist für mich einfach das ideale Trainingsfahrzeug. Deshalb freute es mich Teil der Familie zu sein. Ich komme aus dem Ländle und Mercedes kommt aus dem Ländle - und beide sind weltweit erfolgreich."

Die Suche nach dem aerodynamisch besten Zeitfahranzug


Neben dem Fahrzeugsponsoring ist es aber auch die technische Support der Stuttgarter Autobauer, in dessen Genuss Kienle nun kommt. Ein echter Zusatznutzen für den technikverliebten Knittlinger, denn eine Stunde im Windkanal schlägt normalerweise mit 1.500 € zu Buche. Schon gleich im Anschluss an die Pressekonferenz ging es für mehrere Stunden in den Mercedes-Windkanal. Zuerst gab es eine Präsentation für die anwesenden Journalisten, mit dem 1x1 der Aerodynamik. Danach wurde dann am Material getüftelt, wobei diesmal das Augenmerk nicht auf dem aerodynamisch weit ausgereizten Scott Plasma 5 lag. Der Ironman-Weltmeister testete in dem bis auf max. 250 km/h Windgeschwindigkeit ausgelegten Windkanal an seinem Bekleidungs- und Helmsetup. Und schon die ersten Messungen zwischen seinem bekannten Zeitfahranzug und eines Prototypen zeigten Unterschiede jenseits der 10 Watt. "Die Luft wird vorne immer dünner, vor zwei, drei Jahren war mein Vorsprung beim Material-Setup sicher am größten. Deshalb ist das Aufstöbern solcher Aerodynamikreserven in Zukunft immer wichtiger. Eingesparte Watt ist gleich höhere Geschwindigkeit, ist gleich weniger Zeit im Ziel. Toll das mir Mercedes hier diese Möglichkeit gibt," erklärte Kienle und schlüpfte ins nächste Dress für eine neue Messung.