World Triathlon Series: Spanier Alarza gewinnt, Buchholz schafft es in die Top-20

von tri2b.com | 24.04.2016 um 19:12
Der Spanier Fernando Alarza hat das ITU World Triathlon Series-Rennen in Kapstadt gewonnen. Alarza verwies auf der Sprintdistanz über 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen den Briten Jonathan Brownlee und Dorian Coninx aus Frankreich auf die weiteren Podestplätze. Die deutschen Triathlon-Herren kamen bei der dritten Station der ITU WM-Serie in Südafrika auf den Plätzen 20, 23 und 36 ins Ziel und ließen dabei zumindest einen leichten Aufwärtstrend erkennen.

Gregor Buchholz (Wiesbaden) erreichte als bester des DTU-Trios den einzigen Platz unter den besten 20 und darf sich weiter Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio machen. Dafür braucht der 30-Jährige bei der letzten Qualifikationschance am 14. Mai im japanischen Yokohama mindestens eine Top-8-Platzierung. Jonathan Zipf (Saarbrücken) landete beim Sieg des überragenden Spaniers Fernando Alarza zehn Sekunden hinter Teamkollege Buchholz auf dem 23. Platz. Justus Nieschlag (Lehrte), beim WM-Auftakt in Abu Dhabi wie Buchholz noch ohne Finish, behauptete sich in einem internationalen Klassefeld und nach überstandener Erkältung auf Rang 36. Auch er hat in vier Wochen in Japan noch einmal die Chance, das Olympiaticket zu buchen. DTU-Cheftrainer Ralf Ebli war mit dem Einsatz und Kampfgeist seiner Athleten grundsätzlich einverstanden. „Die Einzelleistungen waren okay. Insgesamt können wir aber auch mit diesen Ergebnissen nicht zufrieden sein. Unser Ziel war es, zumindest einen Athleten in der Nähe der Top 10 zu platzieren“, so Ebli unmittelbar nach dem Rennen. „In Yokohama müssen wir noch eine Schippe drauflegen“, sagt Ebli mit Blick auf die vierte Station der WM-Serie.

 

Ralf Ebli: „Gregor hat sein Schwimmtrauma überwunden“


Den Auftakt im 15 Grad kalten Atlantik dominierte einmal mehr der Slowake Richard Varga, der das große Feld in seinem Wasserschatten hinter sich herzog und für die 750 Meter nur 8:53 Minuten benötigte. Das deutsche Herrentrio war zwar nicht ganz vorn dabei – Zipf (31 Sek. zurück), Buchholz (41 Sek. zurück) und Nieschlag (48 Sek. zurück) hielten aber den Kontakt und schafften gemeinsam den Sprung in das 34 Athleten starke Hauptfeld. „Gregor hat heute sein Schwimmtrauma überwunden“, befand Coach Ebli. Das müsse ihm nun Kraft und Zuversicht in Richtung Yokohama geben. Vorn bildete sich eine elfköpfige Gruppe, zu der unter anderem auch der ITU-Weltmeister von 2012, Jonathan Brownlee (GBR), die Spanier Fernando Alarza und Vicente Hernandez und der Schweizer Andrea Salvisberg gehörte. In der Verfolgergruppe kämpfte der Sieger der beiden bisherigen WM-Serienrennen, Mario Mola (ESP) an der Seite der Deutschen, darum den Rückstand nach vorn zu verkürzen. Doch die zwischenzeitlich auf 14 Herren angewachsene Gruppe an der Spitze funktionierte auf dem flachen Kurs von Kapstadt gut und behauptete das knapp 30 Sekunden große Polster bis zum zweiten Wechsel.

 

Buchholz und Zipf gelingt Sprung unter die besten 25


Jonathan Zipf (28.), Gregor Buchholz (32.) und Justus Nieschlag (36.) spurteten in Schlagdistanz zu den Top 20 auf die entscheidenden fünf Laufkilometer. Vor allem Buchholz arbeitete sich Platz um Platz nach vorn. Bei Kilometer 3,3 lag der gebürtige Potsdamer schon auf dem 17. Platz. Im Kampf um den Sieg lieferten sich Brownlee, Alarza und Coninx etwas weiter vorn einen faszinierenden Fight. Der Spanier zog einen Kilometer vor dem Ziel nochmals das Tempo an und brachte so einige Meter zwischen sich und Brownlee. Nach 54:11 Minuten gewann der Zweite von der Gold Coast das erste WM-Rennen seines Lebens. Brownlee (5 Sek. zurück) und Coninx (11 Sek. zurück) machten das Podium komplett. Buchholz musste auf den letzten 400 Metern noch drei Konkurrenten passieren lassen. Nach 55:11 Minuten reichte es dennoch für das Minimalziel Top-20-Platzierung. Nur zehn Sekunden dahinter folgte Zipf, der mit Platz 23 das beste WM-Ergebnis seit dem Grand Final 2013 in London erreichte. „Das ist das, was er aktuell kann“, fasste Ebli Zipfs Leistung zusammen. „Er hat heute alles aus sich herausgeholt und das Ergebnis ist in Ordnung.“ Nieschlag kämpfte sich als 36. ins Ziel.