Profistimmen: Georg Potrebitsch - nicht den Terminator spielen

von Daniela Petzenburg für tri2b.com | 28.03.2012 um 17:24
„Zum Glück waren all meine Sportverletzungen eher harmlos und ich konnte mir schnell selbst helfen. Dabei muss man natürlich die wichtigsten Regeln beachten. Bei Symptomen auf anstehende Erkrankung/Erkältung (z.B. mit deutlich erhöhtem Pulsschlag aufwachen) reduziere ich mein Trainingspensum sehr stark oder lasse es komplett aus. Egal was im Trainingsplan steht – da sollte man nicht den „Terminator“ spielen.


Bei plötzlich einsetzendem, oft sehr starkem Schmerz (z.B. Überlastung der Achillessehne oder Kniegelenke) gönne ich mir zwei bis drei Tage ruhiges Training. Danach ist es meistens wieder im Lot.

Bei Übertraining oder Kraftlosigkeit in den betroffenen Muskeln sind ein oder mehrere Ruhetage angesagt. Wenn der Sportler weiß, welche Sofortmaßnahmen er bei Verletzungen ergreifen muss, kann er den Heilungsverlauf günstig beeinflussen und weitere Schäden verhindern. Auf keinen Fall sollte man bei Verletzungen, Erkrankungen und Infekten (Antibiotika-Einnahme = Trainingsstopp) weitertrainieren.

Meiner Meinung nach trainieren viele Amateure und auch Profis zu viel. Es kann schnell gefährlich werden, wenn man in den Trainingsrausch kommt und zum Trainingsweltmeister wird. Auf die Körpersignale wird da oft nicht mehr geachtet und Verletzungen bleiben nicht aus. Ich kann nur jedem raten: Mut zur Pause! Egal ob Profi oder Amateur. Lieber einen Schritt zurück, um danach einige Schritte nach vorn zu machen. Denn was nützt es, die eigene Gesundheit nachhaltig zu schädigen? Diesem Motto bleibe ich treu und bin bis jetzt vor schlimmeren Verletzungen verschont worden.“