Die Weltmeister über die halbe Ironman-Distanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) sind abgelöst. Der Amerikaner Andy Potts und Mirinda Carfrae aus Australien gewannen am Samstag in Clearwater überaus spannende Rennen. Während Titelverteidigerin Samantha McGlone wenigstens noch der Silberrang bei den Frauen blieb, ging Craig Alexander als Vierter leer aus. Obwohl er erneut ein starkes Rennen ablieferte.
Denn der Australier tat sich zwar schwer nur vier Wochen nach seinem zweiten Platz auf Hawaii, kämpfte sich aber auf der Laufstrecke durchs Feld nach vorn auf den vierten Platz und spielte dabei noch einmal seine Stärken aus. Für ganz vorn reichte es allerdings nicht. Zunächst hatte sich der Schwede Björn Andersson auf dem Rad deutlich abgesetzt und wechselte eine knappe Minute vor dem Brasilianer Oscar Galindez und Terenzo Bozzone (NZL) auf den Halbmarathon. Viel blieb vom Vorsprung allerdings nicht übrig, den schon nach knapp sechs Kilometern hatte sich Galindez, der in diesem Jahr bereits in Cancun erfolgreich war, an die Spitze gesetzt. Nach rund zwölf Kilometern hatte Andy Potts, der als Erster auf Rad gewechselt war, als Zweiter noch eine Minute Rückstand. Wenig später hatte er den Brasilianer eingeholt, von da an liefen die beiden Seite an Seite dem Ziel entgegen. Erst mit einem langen Spurt auf den letzten hundert Metern konnte Potts (3:42:22 Std.) seinen Begleiter abschütteln und um vier Sekunden auf den zweiten Platz verweisen. Dritter wurde der Brite Andrew Johns.
Auch bei den Frauen fiel die Entscheidung letztlich beim Halbmarathon. Lange sah es aber so aus, als könne Xterra-Champ Julie Dibens einen Start-Ziel-Sieg feiern. Die Britin führte nach dem Schwimmen und setzte sich später beim Radfahren deutlich von den ersten beiden Verfolgerinnen, Leanda Cave (GBR) und Becky Lavelle (USA) ab. Über fünf Minuten nahm Dibens mit auf die letzten 21,1 Kilometer, die Mirinda Carfrae mit dem schnellsten Laufsplit (1:18) bei Kilometer 16 aber aufgeholt hatte. Von da lief die Amerikanerin, die schon im Vorfeld als eine der Titelanwärterinnen galt, allen davon und nach 4:07:25 Stunden zum Sieg vor Samantha McGlone. Die Titelverteidigerin schien mit einem Rückstand von 8:30 Minuten beim zweiten Wechsel als Siebte bereits abgeschlagen. Beim Halbmarathon holte sie aber eine nach der anderen ein und sicherte sich noch die Silbermedaille vor Leanda Cave. Julie Dibens blieb Rang vier.