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Altersklassen DM: Tolle Stimmung in Peine

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430 Altersklassenathleten kämpften im niedersächsischen Peine um die Deutschen Meistertitel ...

Ausschließlich zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten, dass war eigentlich das wichtigste Ergebnis der größten Deutschen Meisterschaft über die Olympische Distanz im niedersächsischen Peine. Zum vierten Mal hatten das ausrichtende Team der Trispeedys-Peine die Ehre, die Altersklassen-DM auszurichten.

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Wie zu vernehmen war, soll Peine bis 2010 diesen Zuschlag von der Deutschen Triathlon Union (DTU) in trockenen Tüchern haben, was nach dem DM-Debakel von 2007 in München sicherlich im Interesse der Altersklassensportler sein wird. Neben den ambitionierten Altersklassensportlern starteten 360 Volkstriathleten in einer gesonderten Wertung, dem Peiner Härke Triathlon.

Bei zunächst sehr kühlen Außentemperaturen stürzten sich die 430 Teilnehmer mit einem spektakulären Landstart in das knapp 19 Grad kalte Wasser des Eixer Sees, um den mit Bojen gut abgesteckten Parcours von 1,5 Kilometern abzuschwimmen. In der sehr großzügigen und übersichtlichen Wechselzone 1 am Eixer See kam es zu keinem Zeitpunkt Gedränge, was sicherlich auch an der Aufteilung des Starterfeldes in mehrere kleine Startgruppen lag. Die 40 Kilometer lange Radstrecke durch das Vöhrumer Land bestand aus zwei Radrunden und nicht zuletzt durch die sehr präsenten und entschlossen auftretenden Kampfrichter gab es hier absolut faire Einzelwettkämpfe. Man muss wissen, dass die Peiner Trispeedys immer schon zu den stärksten Gegnern des Windschattenfahrens gehört haben, was auch die hohe Zahl ausgebildeter Bundeskampfrichter und Kampfrichter in ihren Reihen zeigt. In der Wechselzone 2 am Berufsbildungszentrum angekommen, wartete ein viermal zu laufender Wendepunktkurs auf die Titelaspiranten.

Sehr zuschauerfreundlich in einem großen Stadion angelegt konnte jeder Zuschauer seine persönlichen Favoriten zum Laufen wechseln und ins Ziel kommen sehen. Auch das Beiprogramm mit Kinderbelustigung, Verpflegungsständen sowie zahlreichen Ständen diverser Sportartikelhersteller war vorbildlich und so war Langeweile unter den Begleitern ein Fremdwort.

Esefeld und Potrebitsch die Gesamtsieger
Die Tageschnellsten aller Altersklassen-Sportler waren Kathrin Esefeld (ERDINGER Alkoholfrei SC Riederau/LG Metttenheim) in 2:09:45 Stunden und Georg Potrebitsch (PV Witten) in 1:56:02 Stunden. Älteste Teilnehmerin war Frieda Metz von der Tria Equipe Elz, die als einzige Vertreterin in der TW 65 ganze 3:09:51 Stunden für den Titel „Deutsche Meisterin“ benötigte. Deutscher Meister der TM 75 wurde der älteste Teilnehmer Johann Gerrietzen aus Emden in 3:59:10 Stunden.

Teamwertung: Buschhüttener Männer und TRI-4-FUN SVKT Frauen erfolgreich
In der Mannschaftswertung erzielte das EJOT Team TV Buschhütten mit Michael Rohleder, Simon Jung und Marco Mühlniekel in 5:55:12 Stunden das schnellste Teamergebnis, nicht nur in der Altersklasse TM 20. Bei den Damen lag am Ende TRI – 4 – FUN SVKT mit Susanne Becker, Susanne Christina Braken und Verena Funken in 7:20:26 Stunden vorne, natürlich auch in ihrer TW 35.

Das Orga-Team rund um Michael Abend, Holger Krohne und Co hat etwas geleistet, was im Zuge immer mal wieder auftauchender Bestrebungen derartige Veranstaltungen in Großstädte zu „transportieren“, nicht selbstverständlich ist: Sportlich faire Wettbewerbe zu organisieren und das auch mit sehr viel Sinn für die Bedürfnisse der Athleten und Familien, ohne Verlust des familiären Flairs.

Fragezeichen um Peter Kernbach
Der offiziell auch für den Bereich „Altersklassensportler“ zuständige DTU-Vizepräsident Peter Kernbach war fest in die für die DTU mengenmäßig nach der DM Langdistanz in Roth zweitwichtigste Veranstaltung eingeplant. Kernbach wurde jedoch nach drei Stunden Wartezeit am für ihn als „VIP“ kostenlosen Getränkestand gesichtet. Das Schiedsgericht hatte, genauso wie der ausrichtende Verein und der Triathlon Verband Niedersachsen, ihn bis dahin vergeblich gesucht. Auch der Abschlussbesprechung mit Ausrichter, Technischen Delegierten und Schiedsrichtern bleibt er fern, schafft es wohl aber pünktlich zu den Ehrungsfotos in die Sporthalle. Kommentar von Peter Kernbach nach dem vorsichtigen Hinweis, dass er schon vermisst wurde: „Ich bin eigentlich gar nicht hier. Es sollte jemand anders kommen. So ist halt manchmal das Leben!“ Man könnte den Eindruck bekommen, dem erst gerade von den Triathlon-Weltmeisterschaften aus Vancouver zurückgekehrten Versicherungsangestellten sind die 460 Starter der Deutsche Meisterschaft in den Altersklassen nicht wichtig genug. In Kanada soll Peter Kernbach auf Kosten des Dachverbandes die knapp dreißig deutschen Altersklassensportler betreut haben und nutzte auch die Gunst der Stunde, um gleich selbst an den Start zu gehen. Bei einer DM hat man ihn in den letzten Jahren selten aktiv gesehen – weder als Sportler noch als Funktionär.

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