![Anne Reischmann gewinnt auf Cozumel ihren ersten Ironman 1 230826 075545 PBA 5248b](https://www.tri2b.com/wp-content/uploads/2024/08/230826_075545_PBA_5248b-1024x691.jpg)
Das stark strömungsbegünstigte Schwimmen dominierte der frischgekürte T100-Weltmeister Marten Van Riel, der bei seiner Ironman-Premiere schon nach 39:48 min aus dem Karibischen Meer stieg und eine gute Minute Vorsprung auf die ersten Verfolger um den Brasilianer Fernando Toldi mit auf die Radstrecke nahm. Der deutsche Hoffnungsträger Dominik Sowieja (+4:58 min) stieg knapp vor Leon Chevalier (+5:04) aus dem Wasser. In dieser Gruppe beendete auch der spätere Sieger Bart Aernouts, Michael Weiss (AUT) und Cameron Wurf (AUS) das Schwimmen.
Marten Van Riel zunächst lange in Führung – dann Plötzlich weit zurück
Auf dem Radkurs behielt Van Riel zunächst seine Führung, allerdings schoben sich dahinter die weiteren Favoriten immer näher heran. Eingangs der dritten Radrunde nach 120 km führte Chevalier (+1:17) eine sechsköpfige Verfolgergruppe mit Aernouts, Wurf, Weiss, Leiferman, Dario Giovine (ITA) und Bogdan Kovalenko (KAZ) an. Sowieja (+3:28) fuhr an der Spitze der zweiten Verfolgergruppe.
Unter dem Tempodiktat des Titelverteidigers wurde Van Riel doch noch vor dem Radziel gestellt. Im Schlepptau von Chevalier schloss auch Aernouts mit auf, während Leiferman und Weiss mit 40 Sekunden Abstand folgten. Der Rest der ehemaligen Verfolgergruppe war zuvor schon zurückgefallen. Es war Aernouts, der als Erster vor Chevalier sein Rad abstellte. Allerdings war Van Riel nicht dabei. Während mit einer Minute Rückstand Leiferman und Weiss in den Marathon wechselten, wartete auf den belgischen Ironman-Rookie vergeblich. Der Ergebnistracker von Marten Van Riel stand über eine Viertelstunde wenige Kilometer vor dem Radziel still. Wie nach dem Rennen bekannt wurde, hatte der Belgier einen Radsturz (Details im verlinkten Instagram-Post). Erst mit 20:36 min Rückstand wechselte der 31-Jährige an Position 16 abgeschlagen in den Marathon. Zuvor war Sowieja mit nur +4:58 min Rückstand als Fünfter aussichtsreich auf 42,2 Laufkilometer gestartet.
Führungsduo mit Julie Iemmolo und Lisa Perterer
Die Französin Julie Iemmolo kam nach 44:46 min als alleinige Schwimmleaderin aus dem Wasser. Gut zwei Minuten dahinter lag Lisa Perterer bei ihrer Ironman-Premiere, die zusammen mit der Kanadiern Rach McBride auf die Radstrecke wechselte. Gut in Szene setzte sich aus deutscher Sicht Katharina Krüger (+2:56), die als Sechste in die T1 stürmte. Margrit Elfers (+5:51) und Anne Reischmann (+5:53) hatten etwas mehr Rückstand.
Auf dem Rad fuhr Perterer schnell die Lücke zur Führenden Iemmolo zu. Als Duo bestritten die beiden nun das Rennen an der Spitze. Bei den Verfolgerinnen kristallisierte sich nach der ersten Radrunde bereits Anne Reischmann als hartnäckige Verfolgerin heraus. Sekunde um Sekunde verkürzte die gebürtige Ravensburgerin ihren Rückstand und fuhr eingangs der finalen Radrunde nach 120 km als Solistin (+1:23) an Position drei. Gut hielt sich auch noch Margrit Elfers (+5:48), die zusammen mit der Französin Justine Mathieux an Position vier lag.
Anne Reischmann spielt ihre Radstärke aus
Wenig später hatte die Deutsche die Lücke zu Iemmolo und Perterer geschlossen und die beiden dann regelrecht stehen gelassen. Bis ins Radziel fuhr die 32-Jährige noch fast vier Minuten Vorsprung heraus.
Iemmolo fiel anschließend schnell zurück, so dass Perterer allein die erste Verfolgerin von Reischmann war. Allerdings wuchs deren Vorsprung in der ersten Laufrunde auf fast fünf Minuten an. An dieser Konstellation sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern. Anne Reischmann feierte in 8:38:08 Stunden ihren ersten Ironman-Sieg, gefolgt von Lisa Perterer (8:44:24), der mit Rang zwei eine superstarke Ionman-Premiere gelang. Justine Mathieux (8:51:03) folgte mit deutlichem Abstand auf Rang drei. Alle drei Podiumsplatzierten, sowie die Viert- und Fünftplatzierte dürfen nun für den Ironman Hawaii 2025 planen.