Es war ein klassischer Start-Ziel-Sieg des Slowenen Jaroslav Kovacic, der nach den 3,8 Schwimmkilometern in einer Weltklassezeit von 48:22 schon als Führender aus dem Neusiedler See stieg, auch beim 180km-Rad-Split eine starke Zeit auf den Asphalt zauberte und sich seinen ersten Sieg beim seit 1988 ausgetragenen Austria Triathlon auch auf der abschließenden Marathondistanz durch die berüchtigte Podersdorfer Hölle nicht mehr nehmen ließ. Am Ende siegte Kovacic in 8:12:25 deutlich vor Márton Flander aus Ungarn (8:36:21) und Robert Pingitzer (8:45:18). Der Mann aus Fürstenfeld war als Dritter bester Österreicher, ließ Titelverteidiger Petr Vabrousek hinter sich und nach dem Rennen sichtlich happy: Das war ein hartes, aber schönes Rennen, weil mein Plan voll aufgegangen ist. Für eine absolute Topzeit war es dann beim Lauf zu heiß, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden. Sieger Jaroslav Kovacic (SLO): Das war ein hartes Rennen hier in Podersdorf, das ich aber immer unter Kontrolle hatte. Trotz der hohen Temperaturen auf der Laufstrecke hatte ich keine größeren Probleme und freue mich sehr über den Sieg auf dieser schnellen Strecke. Vielen Dank auch an die Organisation und die Zuschauer, die super Stimmung gemacht und mich toll unterstützt haben.
Kroatin Urban feiert souveränen Start-Ziel-Sieg
Die schnellste Zeit beim Schwimmen, die schnellste Zeit auf dem Rad und abgeklärt auf der Laufstrecke – wie bei den Herren gab es auch bei den Damen einen Start-Ziel-Sieg: Nach insgesamt 9:45:17 lief Maja Urban aus Kroatien als Erste und mit einem Lächeln durch Ziels am Platz-der-Champions in Podersdorf. Zweite wurde Ulli Felkel aus Österreich (Team Maria Anzbach). Es war hart und schnell – so ist Podersdorf?
Lob für neue Streckenführung im Zielbereich
Zufrieden waren aber nicht nur die Sieger über die Lang-Distanz, sondern auch Organisator Daniel Döller: Wir haben extrem viel positive Rückmeldungen der Sportlerinnen und Sportler zur neuen Streckenführung im Zielbereich erhalten und sind begeistert von den tollen Leistungen, die heute trotz der Hitze von allen Teilnehmern gezeigt wurden. Aber das macht ja die Strecke hier aus, schnell und hart zu sein.
Mario Fink führt österreichischen Dreifachsieg über Mitteldistanz-Distanz an ?
Nach einem Trainingssturz vor zwei Wochen stand bis wenige Tage vor dem Rennen ein Fragezeichen hinter dem Start von Halbdistanz-Vorjahrssieger Mario Fink (Team Gdt). Doch der 36-jährige Familienvater, der im Oktober in Hawaii den Weltmeistertitel in seiner Altersklasse erringen will, ließ sich seinen Podersdorf-Start nicht nehmen und verteidigte in 4:04:03 eindrucksvoll seinen Titel über die Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21km Laufen). Den zweiten Platz belegte Karl Prungraber (Team Debello/Popaflo), der die beste Laufzeit erzielte, den österreichischen Dreifacherfolg komplettierte Markus Leukermoser (Trumer Tri Team). Wie bei den Männern brauchte auch das Halb-Distanz-Rennen bei den Frauen ein in Podersdorf bestens bekanntes Gesicht hervor. Denn die Ungarin Reka Brassay setzte sich nach einem starken Rennen in 4:24:10 souverän durch, holte damit ihren dritten Sieg beim Austria Triathlon und zog rund 20 Minuten nach Herren-Sieger Fink in Sachen Titelverteidigung mit diesem gleich. Über die Plätze zwei und drei freuten sich Kristina Nec-Lapinova (Slowakei, Team Rocktechnik / Apes) und die Österreicherin Mirjam Muckenhuber (Team Milli Sports).
Im kommenden Jahr 30-jähriges Poderdorf-Jubiläum – Anmeldung bereits möglich
Am Sonntag waren auf der Kurz- und Sprintdistanz nochmals 1.000 Teilnehmer am Start. Dementsprechend glücklich zeigte sich auch Organisator Daniel Döller nach dem Triathlon-Wochenende. "2.000 Sportlerinnen und Sportler aus 29 Nationen, dazu eine Wertschöpfung für die Region von rund 2,5 Millionen Euro. Diese Zahlen beweisen, dass der Austria Triathlon in Podersdorf seit der ersten Austragung 1988 jedenfalls eins geworden ist: legendär. Daher ein großes Dankeschön an alle, die uns über diese 29 Jahre unterstützt haben und alle Athletinnen und Athleten, die uns seit so langer Zeit die Treue halten. Dennoch werden wir uns jetzt natürlich nicht zurücklehnen, sondern voller Motivation unser 30er-Jubiläum im nächsten Jahr in Angriff nehmen. Darauf freuen wir uns sehr!"
Die Anmeldung für die Jubiläumsauflage des 30. Austria Triathlon 2017 ist übrigens bereits möglich.