Mit zwei bescheidenen Wünschen reiste der sympathische Gewinner der Challenge Roth im Jahr 2009 über die Langdistanz, Michael Göhner (Team Rowe Motoroil), nach Maxdorf: Ich möchte mich gerne um einen Platz verbessern und die 3:50er Marke knacken“, gab er vor dem Start zu Protokoll. Und dann ließ er beim Rennen Taten folgen und machte sich mit dem umjubelten Sieg in 3:48:48 Stunden selbst das wohl schönste vorgezogene Geburtstagsgeschenk.
Zunächst lag jedoch Philipp Bahlke in Führung. Bereits auf der 2.000 Meter langen Schwimmstrecke enteilte er dem Feld ein gutes Stück und stürmte nach nur 24:06 Minuten bereits wieder an Land. Auf der selektiven Radstrecke konnte er seine Führung verteidigen und sich in der zweiten Radrunde an der Lindemannsruh über den Gewinn des Mayerbräu-Bergpreises freuen. Unter dem Jubel der unzähligen Zuschauer erreichte er als Erster die Wechselzone am Rasensportplatz in Maxdorf und nahm die abschließenden 20 Kilometer unter die Sohlen seiner Laufschuhe.
Michael Göhner legte mit dem besten Rad-Split die Grundlage für seinen Gesamtsieg. Knapp zwei Minuten nach Philipp Bahlke gab er seine Rennmaschine in Maxdorf ab und wechselte, angefeuert von La Ola-Wellen der Fans und Zuschauer, auf die Laufstrecke. Auf dem Rundkurs spielte Michael Göhner dann seine Laufstärke voll aus. Trotz leichtem Handicap durch eine Fersenoperation konnte er rasch zum Überraschungs-Führenden Philipp Bahlke aufschließen. Nachdem er an Bahlke, der für Griesheim in der Bundesliga startet und in Maxdorf seine erste Mitteldistanz bestritt, vorbeigezogen war, baute er seine Führung kontinuierlich aus. Nach 3:48:48 Stunden überquerte Göhner unter frenetischem Jubel der Zuschauer mit seinem Sohn auf den Schultern als Sieger des Jubiläums-Triathlons die Ziellinie in Maxdorf.
Lindemannsruh höher und steiler
Nach 3:53:02 Stunden konnte das Publikum Johannes Moldan (FC Dörlesberg) als Zweiten im Ziel empfangen. Johannes Moldan hatte kurz vor dem Rennen in Maxdof seinen Trainer gewechselt und das Schwimmtraining umgestellt. Das Schwimmen sei einwandfrei, schien sich diese Maßnahme bereits gelohnt zu haben. Nur mit den Pfälzer Bergen haderte Moldan etwas, er sagte, die Lindemannsruh sei dieses Mal etwas höher und steiler als sonst gewesen. Mit seinem Lauf war er dann wieder zufrieden, obwohl seine Füße doch sehr mitgenommen aussahen, als er seine Laufschuhe der beeindruckenden Größe 49 auszog.
Auch beim Gesamt-Dritten, Tobias Gärtner (DJK St. Ingbert) war die Freude groß, als er nach 3:55:58 Stunden mit einem strahlenden Lächeln über die Ziellinie lief. Ich habe schon so oft mitgemacht, dieses Mal hat es endlich geklappt“, jubelte er und bedankte sich bei den Zuschauern für das Anfeuern und die Unterstützung. Mit einer Zeit von 3:57:13 Stunden belegt Jürgen Stilgenbauer (LLG Wonnegau) Platz vier, gefolgt von Georg Anstett (PSV Tri Pirmasens), der sein Rennen nach 4:00:44 Stunden beendete und nach seinem vierten Platz in Mußbach vor einer Woche in Maxdorf richtig Gas gegeben hat.
Nach 4:01:59 Stunden lief dann der Mann, der zuvor bei Michael Göhner für Verwunderung gesorgt hatte und den keiner auf der Rechnung hatte, im Ziel ein: Philipp Bahlke bekam auf der Laufstrecke Magenprobleme und musste einen Gang zurückschalten. Trotzdem freute er sich sehr über seine gute Platzierung bei seinem Mitteldistanz-Debüt. Und da ihn bisher keiner kannte, stellte er sich im Ziel den Zuschauern und seinen mit seinem Auftritt sicherlich zahlreich gewonnenen Fans natürlich im Interview mit Sprecher Wolfgang Grünwald und Co-Moderator Manuel Scriba ausführlich vor.
Mit neuem Streckenrekord zum Sieg
Bei den Damen ließ Katja Rabe (Poseidon Koblenz) auch beim 10. Maxdorfer Triathlon nichts anbrennen. Nach ihrem Sieg beim 9. Maxdorfer Triathlon im Jahr 2009 wollte sie natürlich auch beim Jubiläumsrennen ganz oben auf dem Treppchen stehen. Nachdem sie als schnellste Frau aus dem Wasser kam, gab sie auch auf dem Rad mächtig Gas. Auf der zweiten Radrunde konnte auch sie sich über den Gewinn des Mayerbräu-Bergpreises freuen. In der Wechselzone in Maxdorf wurde sie natürlich als erste Frau mit La Ola-Wellen empfangen und auf die Laufstrecke verabschiedet. Und nach 4:18:40 Stunden und neuem Streckenrekord war sie dann Maxdorfs First Lady im Ziel auf dem Rasensportplatz. Auch ihre Angstdiziplin, das Interview, meisterte die sympathische Katja Rabe locker und souverän. Sie habe sich in Maxdorf rundum wohl gefühlt, es war ein perfektes Rennen, freute sie sich über ihren erneuten Erfolg in Maxdorf.
Auch bei den Damen konnte sich die Siegerin deutlich von den Verfolgerinnen absetzen. Mit einer Zeit von 4:22:46 Stunden erreichte Nicole Woysch (Tri Sport Saar Hochwald) als Zweite das Ziel, gefolgt von Almuth Grüber, die bei ihrem Lieblingsrennen, dem Maxdorfer Triathlon, nach 4:25:28 Stunden den dritten Platz auf dem Treppchen eroberte.
Der 10. Maxdorfer Triathlon war der zweite Wertungslauf des BASF Rhein-Neckar Triathlon Cups 2011. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Rheinland-Pfalz- und die Saarland-Meisterschaften ausgetragen.