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Breisgau Triathlon: Pete Jacobs wieder vorne

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Der Australier Pete Jacobs siegte beim Breisgau Triathlon in Malterdingen in einem sehr spannenden Rennen vor seinem Landsmann Joe Gambles. Den Titel im Damenrennen sicherte sich Svenja Bazlen ...

Nur eine Woche nach seinem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in Kulmbach über die gleiche Distanz (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 20 km Laufen) sicherte sich der Australier Pete Jacobs beim Breisgau Triathlon in Malterdingen in einem sehr spannenden Rennen erneut den obersten Platz auf dem Siegertreppchen. Den Titel im Damenrennen sicherte sich Svenja Bazlen vom TF Feuerbach.

Das Wetter beim Breisgau Triathlon zog wieder einmal alle Register, und so durften die weit über 350 gestarteten Athleten von strahlendem Sonnenschein über orkanartige Sturmböen bis zu sintflutartigen Niederschlägen auf der anspruchsvollen Radstrecke durch die bergige Rebenlandschaft und die Vorbergzone des Schwarzwaldes wirklich alles erleben. Der eingespielten und perfekten Organisation des Rennens konnten aber die Wetterkapriolen wie auch bereits im Vorjahr nichts anhaben.

Wieder Knobloch gegen Jacobs
Bereits beim 2 km langen Schwimmen im 19 Grad kalten Wasser des Riegeler Baggersees konnte sich Jacobs mit einer Zeit von genau 26 Minuten von seinen Verfolgern absetzen. Enrico Knobloch, ehemaliger Radprofi aus Gera, und in Kulmbach hinter Jacobs noch zweiter und damit auch Deutscher Meister über die Mitteldistanz, schaffte es in Malterdingen als einziger, dem Australier auf der über 80 km langen selektiven Radstrecke die Führung abzunehmen.
Dies jedoch nur zwischenzeitlich, da Knobloch nach einem Raddefekt in den Weinbergen den Schlauch wechseln musste, und so wertvolle Zeit verlor, und den Australier und zwei weitere Athleten wieder passieren lassen musste.

Nach dem Defekt von Knobloch kämpften der Australier Joe Gambles und der Malterdinger Michael Brucker, der für das Hans Grohe Team Schwarzwald startet, den Anschluss an Jacobs zu halten. In dieser wilden Verfolgungsjagd fuhr Joe Gambles die beste Radzeit, Michael Brucker die drittbeste Radzeit, aber die beiden konnten den Rückstand auf den als starken Läufer bekannten Jacobs nicht entscheidend verringern.

Jacobs gewinnt von der Spitze
Auch die beste Laufzeit des Tages reichte Joe Gambles nicht mehr, um seinen Landsmann noch einzuholen. Michael Brucker schaffte nach einer längeren verletzungsbedingten Wettkampfpause mit dem dritten Platz ein für ihn sehr erfreuliches Ergebnis, und liess sich im Ziel sichtlich zufrieden von seinem Heimatdorf Malterdingen feiern und bejubeln. „Ich wusste nicht, was ich noch drauf habe. Auf der letzten Laufrunde habe ich nur noch gelitten, aber dass ich jetzt Dritter bin, ist optimal“ resümiert der 37 Jahre alte Brucker sein Rennen.

Pannenteufel in Malterdingen
Enrico Knobloch blieb der undankbare vierte Platz, und er haderte etwas mit seinem Schicksal, den bei insgesamt bereits drei Starts in Malterdingen wurde er drei mal vom Pannenteufel verfolgt. Die weiteren Plätze gingen an den Heidelberger Frank Horlacher (5., TC Naveco Betschdorf), Christoph Steurenthaler aus Allmannsweier (6., TCEC Mainz ) und den in der Regio Triathlon Cup Serie weiterhin führenden Alexander Lang (7.) vom ausrichtenden TNB Malterdingen. Dahinter sicherte sich der erste Franzose Stéphane Cloteaux (FAST Guebwiller) die elsässische Langdistanz Meisterschaft vor Hughues Schildknecht (Mulhouse Olympique Triathlon).

Svenja Bazlen erwehrt sich aller Angriffe
Das Rennen der Damen verlief ähnlich spannend wie das Herrenrennen. Svenja Bazlen vom TF Feuerbach stieg nach 29 Minuten bereits als erste Frau aus dem Müllersee in Riegel. Meike Krebs vom Krefelder Kanuclub machte auf dem Rad von hinten mächtig Druck und konnte auf dem Rad den Rückstand auf rund eine Minute verkürzen, und mit der besten Laufzeit des Tages kam sie Svenja Bazlen immer näher, aber Bazlen hielt mit der zweitbesten Laufzeit dagegen, und rettete einen Vorsprung von knapp einer Minute bis ins rettende Ziel auf dem Malterdinger Dorfplatz.

Hinter Meike Krebs schob sich Rebecca Spycher aus der Schweiz auf den dritten Platz und die viertplatzierte deutsche Triathletin Michaela Schneck (Le Rapide Wingersheim) verausgabte sich so sehr, dass sie sich im Ziel nicht mehr auf ihren eigenen Beinen halten konnte, und ärztlich versorgt werden musste. Auf Platz fünf lief Anja Lienemann vom ausrichtenden TNB Malterdingen ein, dies war ihr erst zweiter Triathlon überhaupt. Und dahinter mit Céline Feder (6., ASPTT Strassbourg) die neue elsässische Meisterin über die Langdistanz.

Einigkeit herrschte im Ziel anschliessend bei bei den Siegern, den weiteren Platzierten und bei allen Finishern: „Die Strecke ist total schön, es ist ein wirklich toller Wettkampf hier mit optimalem Klima und einer prima Organisation“ sprach die Siegerin Bazlen das aus, was alle dachten.

Regio Cup geht ins Finale
Der Breisgau Triathlon war nach dem Kraichgau Triathlon und dem Triathlon d´Obernai die dritte Station des deutsch-französischen Regio Triathlon Cup. Das Finale dieser grenzüberschreitenden Triathlonserie findet am 10. September 2006 im französischen Gerardmer in den Vogesen statt. Dann wieder über die Olympische Triathlondistanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.

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