Dirk Bockel war und ist als starker Radfahrer bekannt. Diese Qualitäten stellte der Luxemburger gleich zu Beginn unter Beweis. Kurz hinter dem schnellsten Schwimmer, Dylan McNeice aus Neuseeland, kam er aus dem Main-Donau-Kanal und griff auf dem Rad sofort an. Lange pendelte sein Vorsprung vor einer großen Gruppe um Timo Bracht, Maik Petzold, James Cunnama und Markus Fachbach bei zwei Minuten, in der zweiten Hälfte des Radfahrens zog der Luxemburger unwiderstehlich davon. Beim zweiten Wechsel hatte er satte elf Minuten auf Cunnama und Co. herausgefahren. Das war selbst für den laufstarken Vorjahressieger aus Südafrika zuviel. Dahinter schob sich im Marathon Timo Bracht immer mehr nach vorn: Nach 80 Kilometern auf dem Rad hatte er einen Defekt, der ihn weit in Zeit und in Platzierung zurückwarf. "Mir ist bei Tempo 50 der Reifen um die Ohren geflogen", sagte Bracht, bewies Moral und rollte das Feld von hinten auf. Bis auf Platz drei gings noch nach vorne. Der Lohn war die Goldmedaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Steffen macht den Sieg im Marathon perfekt
Die holte sich bei den Frauen wieder Julia Gajer ab. Sie wurde Dritte, konnte in den Kampf um den Sieg diesmal aber nie so richtig eingreifen. Dafür lieferten sich Caroline Steffen und Yvonne van Vlerken lange ein Duell an der Spitze. Zunächst führte die Schweizerin auf dem Rad, dann kam die Niederländerin, fuhr nach dem Solarer Berg vorbei, konnte sich aber nie wirklich absetzen von Caroline Steffen. Das gelang van Vlerken erst in den Laufschuhen. Auf den ersten Kilometern im Marathon hatte sie schneller ihren Rhythmus gefunden und nahm Caroline Steffen gleich 40 Sekunden ab. Nach acht Kilometern aber drehte sich das wieder: Steffen kam näher heran, für einige Zeit blieben beide gleichauf, dann trat die Schweizerin den Weg nach vorne an. Nach 30 Kilometern stand bereits fest, dass ihr der Sieg kaum noch zu nehmen ist. Da hatte sie über sechs Minuten Vorsprung und van Vlerken nichts mehr entgegenzusetzen. Dafür konnte Julia Gajer noch etwas zulegen, Yvonne van Vlerken gefährden konnte sie aber nicht mehr. Auf Platz vier kam Katja Konschak ins Ziel. Sie ließ Athletinnen wie Joanna Lawn aus Neuseeland, die Britin Yvette Grice und Belina Granger aus Australien hinter sich.
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