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Der Hannoveraner Jonas Schomburg hatte lange Zeit das Feld angeführt. Dabei hatte er sich erst vor einer Woche für einen Start beim DATEV Challenge Roth entschieden, nachdem er beim Wettkampf in Frankfurt aufgrund seines gelockerten Fahrradlenkers hatte aussteigen müssen. Noch während des Rennens hatte er mit Roth-Veranstalter Felix Walchshöfer über einen Start in Franken gesprochen. Anschließend hatte der 31-Jährige in der vergangenen Woche sein Zeitfahrrad bei einem Spezialisten im Landkreis Roth reparieren lassen und sich „in hervorragender Form“ gefühlt, um beim Triathlon-Klassiker in Roth zu starten.
Auf der Vorab-Pressekonferenz in der Rother Kulturfabrik hatte er sogar mit der Aussage überrascht, dass die im vergangenen Jahr vom Dänen Magnus Ditlev aufgestellte Weltbestzeit von 7:23:24 Stunden zu knacken sei. Als der Moderator der Pressekonferenz noch einmal nachhakte, wer glaubt, dass die Weltbestzeit diesmal falle, hatte Schomburg als einziger Top-Athlet seine Hand gehoben.
Weltbestzeit außer Reichweite
Auf die Weltbestzeit fehlten Jonas Schomburg exakt acht Minuten. „Es war super hart“, resümierte er im Ziel. Für den Wechsel vom Wasser aufs Rad hat er nur 71 Sekunden benötigt. „Ich habe im Vorfeld die Ansage gemacht, dass ich das Rennen von vorne machen will. Das habe ich auch umgesetzt.“ Weltmeister Sam Laidlow, der Sieger aus Frankreich, habe ihn in einem schwachen Moment überholt, nach knapp 30 km auf der Marathonstrecke. „Ich hatte keine Chance mitzugehen.“ Mit dem zweiten Platz könne er aber gut leben. „Das ist meine zweite Langdistanz. Da kommt noch mehr. Ich werde auf jeden Fall nach Roth zurückkommen.“
Sam Laidlow hatte bislang in Roth Platz acht in seiner Erfolgsliste stehen. „Es war ein schmerzhaftes Rennen“, sagte er im Zielbereich. „Am Ende war ich mental frischer als Jonas. Ich kann es noch nicht glauben.“ Mit seiner Zeit von 7:29:25 Stunden schrammte auch er an der Weltbestzeit von Magnus Ditlev vorbei, obwohl er einen starken und gleichmäßigen Marathon lief. Ironman-Weltmeister und Roth-Sieg – damit hat aber auch Sam Laidlow die bedeutendsten Titel auf der Langdistanz geholt.
Jan Stratmann: Ausstieg war möglich
Über den dritten Platz freute sich Jan Stratmann, der Vorjahresvierte, insbesondere deshalb, weil er in der zweiten Radrunde am Solarer Berg kurz stoppen musste, als er seinen Lenker wieder gerade richtete und die heruntergefallene Kette neu auflegte. Zuvor war Stratmann leicht mit einer Zuschauerin kollidiert „Das Rennen hat mir alles abverlangt. Auf der Marathonstrecke ging streckenweise gar nichts mehr.“ Er habe gedacht, dass er nicht mehr ins Ziel komme. „Aber dann habe ich mich gefangen. Ich wollte nicht noch mal Vierter werden. Nächstes Jahr will ich es mindestens einen Platz besser machen.“ Der dritte Platz war unglaublich umkämpft; der 30-Jährige vom SSF Bonn konnte den Podestplatz erst zwischen Kilometer 40 und 41 für sich sichern, gegen den Franzosen Vincent Luis, der Vierter wurde (7:38:54 Stunden). Der frühere Nürnberger Frederic Funk, dessen Eltern Heike und Harald Funk früher Dauerstarter in Roth waren, kam bei seinem Roth-Debüt in 7:40:07 Stunden als Fünfter ins Ziel.
Neue Bestzeit auf der Laufstrecke durch Matt Hanson
Für einen Rekord sorgte der US-Amerikaner Matthew Hanson, der mit einem Marathon in 2:28:03 Stunden erstmals in Roth die magische Marke knackte. Hanson finishte das Rennen auf Rang neun. Paratriathlet Martin Schulz beendete seine Langdistanz-Premiere in 9:46:05 Stunden. Der zweimalige Paralympics-Sieger haderte im Anschluss mit seinem Rennen, in dem heute nicht viel zusammenlief.