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Challenge Walchsee: Schildknecht und van Vlerken gewinnen im Kaiserwinkl

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Vor der zauberhaften Kulisse des Kaisergebirges hat der Schweizer Ronnie Schildknecht die Challenge Walchsee 2011 gewonnen. Ihren Titel verteidigte Yvonne van Vlerken. Timo Bracht wurde Zweiter …

Vor der zauberhaften Kulisse des Kaisergebirges hat der Schweizer Ronnie Schildknecht bei idealen Bedingungen die Mitteldistanz der Challenge Walchsee 2011 mit neuem Streckenrekord in 3:49:21 Stunden gewonnen. Timo Bracht wurde Zweiter. Ihren Titel beim zweiten Akt im malerischen Kaiserwinkl verteidigte auch Yvonne van Vlerken in 4:25:11 Stunden vor Eva Dollinger. Wie ein Déjà-vu musste es Eva Dollinger beinahe vorkommen, als sie erneut als Zweite und hinter Yvonne van Vlerken über die Ziellinie der Challenge Walchsee 2011 lief. Bereits vor einem Jahr, als im Kaiserwinkl die Premiere stattfand, musste sich die Österreicherin nur knapp der „fliegenden Holländerin“ geschlagen geben. Dabei hatte es für die 33-Jährige so gut begonnen und es lief alles nach Plan, zumindest bis kurz vor Schluss. „Volles Risiko“, so die Parole von Dollinger, anders rechnete sie sich keine Chancen gegen van Vlerken aus.

Titelverteidigung mit schnellem Endspurt

Gut zwei Minuten Vorsprung waren es nach dem Schwimmen, in der zweiten Radrunde übernahm die Vorjahreszweite dann auch die Führung und überholte die Tschechin Eva Potuckova. Doch Yvonne van Vlerken holte auf und lag in diesem Rennabschnitt bereits knapp hinter ihrer Landsfrau Mirjam Weerd auf Platz vier. Dollinger wechselte als schnellste Frau auf die Laufstrecke, mit einem Polster von immerhin 1:36 Minuten auf die Tschechin und drei Minuten auf die bereits an dritter Position liegende Vorjahressiegerin. Noch in der Wechselzone ließ van Vlerken wissen, dass es ihr „nicht so gut“ gehe, was allerdings nicht sichtbar den Eindruck machte. Denn pro Runde machte die Siegerin der Challenge Kraichgau in diesem Jahr eine Minute gut und überholte wenige Kilometer vor dem Ziel die bis dahin Führende Eva Dollinger. „Am Ende hab ich völlig blockiert. Aber ich habe alles gegeben und bin super zufrieden“, so die Zweitplatzierte. Yvonne van Vlerken gewann, dank schneller Beine im abschließenden Halbmarathon, aber sichtlich erschöpft, zum zweiten Mal die Challenge Walchsee und verteidigte ihren Titel von 2010 in einer Zeit von 4:25:11 Stunden vor Dollinger und Mirjam Weerd.

Das Duell vorzeitig entschieden

Die traumhafte Kulisse am österreichischen Walchsee nutzten auch der Schweizer Ronnie Schildknecht für seine Premiere bei einer Challenge und der Sieger des Ironman Lanzarote Timo Bracht. Sie waren die Favoriten der zweiten Auflage der Challenge Walchsee. Bei idealen Bedingungen stieg der fünfmalige Sieger des Ironman Zürich nach 24:24 Minuten als erster Top-Starter aus dem 19 Grad warmen Walchsee. Damit war er auf den 1,9 km Rundkurs nur 58 Sekunden langsamer als der schnellste Schwimmer des Tages, sein Landsmann Manuel Küng. Dicht dahinter kam bereits Timo Bracht aus dem Wasser, auch Michael Göhner war zu diesem Zeitpunkt noch gut dabei. Der Commerzbank-Athlet ging schnell in Führung, doch noch in der ersten Runde konnte Schildknecht wieder aufschließen. Der Schweizer nutzte gleich die erste Gelegenheit für seine Flucht und entschied das Duell der Favoriten relativ frühzeitig und mit einer kurzen Attacke für sich. „Die ersten 40 Kilometer bin ich noch zusammen mit Ronnie gefahren. Aber dann hat er mich spüren lassen, wer von uns beiden in den Alpen zuhause ist und hat sich bei der ersten Abfahrt abgesetzt“, so Bracht auf seiner Facebook-Seite. Der Vorsprung wuchs stetig und Schildknecht ging als Erster auf die abschließende Halbmarathonstrecke um den Walchsee. Es läuft „optimal“, so der Schweizer vor der ersten von vier Laufrunden und so war er zu diesem Zeitpunkt nicht nur als Schnellster vom Rad gestiegen, sondern bereits mit 3:30 Minuten vor Timo Bracht, der als Zweiter wechselte.

Schnellster trotz Krämpfen beim Laufen

Für Bracht war der Vorsprung zu groß, um in der dritten Disziplin auf den beeindruckend laufenden Schildknecht noch einmal Meter gut zu machen. Währenddessen machte allerdings ein Anderer Meter für Meter gut: Der Altersklassen-Athlet Boris Stein hatte sich mit einer starken Radleistung und trotz eines Sturzes stetig nach vorne gearbeitet. Mit einer starken Laufleistung war er auf der letzten Runde um den Walchsee bis auf Platz drei vorgelaufen und lag nur noch 2:17 Minuten hinter Bracht. Der klare Sieger, mit einer bestechenden Tagesform und das nur fünf Wochen vor Hawaii, war allerdings Ronnie Schildknecht. Er gewann mit neuem Streckenrekord seine Premiere bei der Challenge-Serie in 3:49:20 Stunden vor Timo Bracht und dem ebenso aus Deutschland kommenden Boris Stein. „Es war ein superhartes Rennen und ich hatte superharte Konkurrenz. Ich hatte am Rad wirklich gute Beine, aber beim Laufen habe ich am Ende Krämpfe bekommen und war bis zum Schluss nicht ganz sicher, ob ich den Vorsprung ins Ziel bringen werde“, so der überglückliche Sieger.Michael Göhner, im letzten Jahr noch Vierter, wurde bei der zweiten Auflage im Kaiserwinkl Fünfter. Nicht so gut lief es bei dem Zweiten der letztjährigen Challenge Walchsee, dem Italiener Massimo Cigana. Er musste sich am Ende mit dem achten Platz zufrieden geben.

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