Mit 230 Teilnehmern und zwei renommierten Siegern erlebte die Challenge Wanaka im vergangenen Jahr eine kleine, aber feine Premiere. Der erste Ableger des Namensgebers aus dem fränkischen Roth war auf Anhieb eine Bereicherung für den internationalen Triathlonkalender. Bei der zweiten Austragung auf der Südinsel Neuseelands am Samstag wartet erneut die sowohl malerische als auch spektakuläre Kulisse des Mount Aspiring National Park auf die Athleten.
Zwar fehlt bei den Frauen mit Belinda Granger die Premierensiegerin noch in den Startlisten, trotzdem kann sich das Feld zumindest von der Qualität her sehen lassen, denn nur 117 Einzelstarter haben für das Rennen über die klassischen 226 Rennkilometer gemeldet. Im gleichzeitig stattfindenden Staffelwettbewerb treten 75 Dreierteams an. Neben der Amerikanerin Hillary Biscay geht auch Gina Ferguson ins Rennen. Und das nicht ohne Ambitionen. Beim Tauranga Half Ironman wurde die Neuseeländerin kürzlich Dritte und wird die gute Form nun vor erneut heimischer Kulisse noch einmal beweisen wollen. Die deutschen Farben werden vertreten von Susanne Buckenlei und Celia Kuch. Für Buckenlei, die das Rennen mit einer Rundreise über Südinsel verbindet, ist es nach der Challenge in Roth (9.) und dem IRONMAN UK (4.) das dritte Langdistanzrennen innerhalb eines guten halben Jahres.
Das Erlebnis steht im Vordergrund
Bei den Männern gehen Buckenleis Lebensgefährte Michael Hofmann und Marc Pschebizin mit Hoffnungen auf eine vordere Platzierung ins Rennen über die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad und den abschließenden Marathon. Feuerwehrmann Hofmann will fernab der Heimat vor allem einen druckfreien Wettkampf machen. Der eigentliche Saisonhöhepunkt ist wieder das Heimrennen in Roth, wo sich Hoffmann im letzten Jahr einen langwierigen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu zog. Für den Offroad- und Adventure Race-Spezialisten Marc Pschebzin sind Rennen in fernen Ländern nichts neues. Er kurz vor Weihnachten startete der Wittlicher beim Adventure Race in Abu Dhabi. Die Challenge in Wanaka ist für den siebenfachen Inferno-Sieger ebenfalls nur eine Durchgangstation zum Coast to Coast Race (8.-9. Feb. 2008). Dementsprechend sind die Siegaspiranten andere.
Zum Beispiel der tschechische Dauerbrenner Petr Vabrousek, der nach seiner umstrittenen Disqualifikation im Vorjahr, sicher wieder ganz vorne in der Ergebnisliste stehen will. Oder die beiden Aussies Chris McDonald und Justin Granger, die Vorjahressieger Luka Dragstra (CAN) auf dem Weg zur möglichen Titelverteidigung sicher einen harten Kampf abverlangen.